Gemütliche Weine für gemütliche Abende


Die Zeit »zwischen den Jahren« hat etwas magisches. Sie steht für Ruhe, Distanz zum Beruf, ist hoffentlich frei von Stress und Hetze und bietet deshalb Gelegenheit, sich mal in sich selbst zurückziehen, sich etwas Gutes zu tun, zur Ruhe zu kommen, sich mal wieder mit den eigenen Sinnen zu beschäftigen, ein gutes Buch zu lesen - und sich auch mal Weine zu gönnen, die man nicht jeden Tag trinkt bzw. trinken möchte. 

Besondere Weine, an denen Erinnerungen hängen. Weine, auf die man sich konzentrieren muß und dabei doch innerlich entspannt. Weine, die zu Gedanken anregen. Weine, deren Genuß zum physischen Erlebnis wird, für das man den entsprechenden Sinn und die Zeit dafür braucht. Solche Weine sind rar. Man kann sie kaum suchen. Sie laufen uns per Zufall über den Weg, wir finden sie in irgendeinem Kellern vor Ort, oder wir haben sie schon im Sortiment, weil sie auch uns immer wieder beglücken.


Eine besondere Auswahl sinnlich spürbarer Weine

Große Weißweine für stille Stunden des Genusses

Es sind besondere Weißweine, die wir hier empfehlen. Weine, die den Mund auf sehr unterschiedliche Art füllen und die Sinne im breitest möglichen Spektrum ansprechen, das Weißwein heute zu bieten hat. Sie »schmecken« nicht einfach nur, sie machen Wein zu Gefühl.


Da sind die beiden kalifornischen Chardonnays, die längst nicht mehr so schwer, breit und holzbeladen sind, wie sie es einst waren; ihre reife, animierend frisch wirkende Ananas-und Exotenobst-Aromatik tut richtig gut, vor allem weil sie in einem tatsächlich stilistisch einmalig saftig wirkenden, entspannend fülligen Mundgefühl steckt, das einfach nur Freude macht. Bitte unbedingt ausreichend dekantieren und nicht eiskalt servieren.

Der beeindruckende Tokajer, der pikant würzige, knochentrockene elsässische Gewürztraminer, der wunderbare Vermentino von Clos St. Vincent, der große La Truffière von Danjou-Banessy und der wie Seide über die Zunge fließende Chenin Blanc von L´Orée du Sabia haben den Weg in diese Auswahl gefunden, weil sie alle, so unterschiedlich sie sind, ganz auf ein besonders reizvolles Mundgefühl setzen. Das changiert zwischen Fülle und salziger Mineralität, hat aber auch komplexe Fülle in perfekt gepuffertem Säurespiel zu bieten. Es sind trockene Weine, die auf zwar sehr unterschiedliche, aber eben auch sehr überzeugende Weise physische Substanz auf die Zunge spülen. Sie sorgen nicht nur für Staunen, wie komplex, dicht und stilistisch aufregend vielfältig Weißwein geworden ist, sie liefern auch ganz einfach nur pures Plaisir. Mal vibrierend lebendig, mal erfrischend anregend, mal opulent entspannend. 

Der Vouvray von der Loire ist ein Moelleux, ein Weißwein mit Restzucker. Einer muß sein in so einer Auswahl. Seine Rebsorte Chenin Blanc versteht es aber wie keine andere auf der Welt, Säure mit Restsüße zu einer geschmacklichen und physisch spürbaren Harmonie zu vereinen, die Gänsehaut verursacht. Da setzt sofort der Bick nach Innen ein, man spürt sie, seine Sinne.

Und dann muß natürlich ein Orange-Wein auch in so einer Auswahl enthalten sein. Einer der großen seiner Art, der rare Pigato von Aris Blancardi aus Ligurien. Ein Wein der auch beim ersten Kontakt mit maischevegorenem Wein unweigerlich spüren macht, daß da etwas ist, was berührt, was einen nicht mehr losläßt. Diese fast schon mysteriöse physische Präsenz der Gerbstoffe aus den Beerenschalen, die da ist, obwohl man sie kaum spürt. Herb, trocken und irgendwie doch unglaublich trinkfreudig, fordernd und zugleich entspannend. Großer Weißwein. 

Und für die Freunde großen, trockenen, messerscharf definierten Chardonnays haben wir schließlich noch Stéphane Tissots großen und ultrararen Spitzenchardonnay aus dem Jura in die Auswahl genommen. Eine der überzeugendsten Burgund-Alternativen schlechthin. Ein aufregend fordernder Wein, der einen Abend mit seiner unglaublichen Präsenz, Eigenart, Dominanz und Persönlichkeit prägt und so anregend wie aufregend zum Erlebnis macht. Da paßt wohl besser ein gutes Gespräch oder der Blick in den Kamin dazu, als ein Sachbuch oder Belletristik. 

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Inhalt: 0.75 l (66,53 €* / 1 l)

49,90 €*

Inhalt: 0.75 l (44,00 €* / 1 l)

33,00 €*

Inhalt: 0.75 l (105,33 €* / 1 l)

79,00 €*
2018 Vouvray »Moelleux« François et Julien Pinon

Inhalt: 0.75 l (38,67 €* / 1 l)

29,00 €*

Inhalt: 0.75 l (58,53 €* / 1 l)

43,90 €*

Inhalt: 0.75 l (176,00 €* / 1 l)

132,00 €*

Rotweine wie Samt und Seide. Dicht, aber fein. Kraftvoll aber raffiniert

Im Rotwein geht es eigentlich immer nur um die Qualität der Gerbstoffe


Diese Gerbstoffe sind physikalisch Kettenverbindungen, an denen außen die Farbstoffe hängen. Farbe und Gehalt an Gerbstoffen sind also unmittelbar und direkt korreliert. Eine sehr dunkle Weinfarbe muß demnach entsprechend viele Gerbstoffe auf die Zunge wuchten. Tut sie das nicht, ist der Wein in seiner Farbe manipuliert (was die allermeisten Rotweine aus dem Selbstbedienungsregal sind). Farbmanipulation im Rotwein ist so einfach wie üblich.

Hochwertige Gerbstoffe, wie sie die hier ausgewählten Rotweine besitzen, stammen ausschließlich aus den Schalen der Beeren roter Rebsorten. Während der Weinbereitung werden sie, je nach Klima und Jahrgang, also nach Beerengröße, Saftausbeute und Dicke der Beerenschalen, schonend durch den im Most zunehmend während der Gärung entstehenden Alkohol »ausgelutscht«, sprich: extrahiert. Da ist sie, die Winzerkunst. Es gibt dickschalige rote Rebsorten wie Malbec, Cabernet Sauvignon und Carignan, deren Weine dichte, kraftvoll spürbare Gerbstoffe besitzen, ihre Farben sind dunkel. Und es gibt dünnschalige rote Rebsorten wie Pinot Noir, Grenache, Gamay und andere. Ihre Farben können je nach Extraktion und Jahrgang stark variieren, sind aber stets heller und transparenter als die der dickschaligen Sorten. Ihre Gerbstoffqualität wirkt sanfter, feiner, weicher, transparenter, zudem duften sie intensiver, weil das Verhältnis von Saft zu Schale ja ein anderes ist, als bei den dickschaligen Rebsorten.

Wir haben Ihnen vier hinreißend sanfte, trotzdem aber raffiniert dicht mit feinen Gerbstoffen ausgestattete Rotweine aus dünnschaligen Rebsorten ausgewählt. Sie sind alles andere als harmlos, wirken nur feiner, transparenter, weniger kantig als geschmeidig, seidig und buchstäblich samtig dicht. 

Daß hier drei Kalifornier stehen, ist kein Wunder. Kein anderes Weinland der Welt hat sich so sehr mit der Qualität von Gerbstoffen beschäftigt, wie Kalifornien. Die drei Weine sind Pinot Noirs aus drei verschiedenen Klimazonen, also grundlegend verschieden. Der Russian River-Pinot ist dicht, kompakt, fast opulent und reif, weil er aus der wärmsten Region im Norden Kaliforniens stammt. Die Isabelle von Au Bon Climat liegt 500 km südlich davon. In St. Barbara ist es es viel kühler als im Norden. Das zeigt der Wein eindrucksvoll. Samt und Seide in rare Perfektion. Ein absoluter Spitzen-Pinot. Und Jasmine Hirschs große Reserve-Pinot kommt von der Sonoma Coast, knapp 600 km nördlich von Au Bon Climat. Die Reben stehen dort auf vielen kleinen Parzellen hoch über dem Pazifik in der Einsamkeit einer abgelegenen Ranch. Wind, Nebel, Feuchtigkeit und extrem karge Böden verleihen diesem superedlen, dichten, aber eben auch raffiniert feinen, kühlen Spitzen-Pinot burgundisch-kalifornisches Gänsehaut-Niveau.

Geradezu preiswert wirkt dagegen der Gamay aus Roanne westlich des Beaujolais. Dort keltert der junge Romain Paire einen Wein in der Amphore. Das ist kein Schnickschnack, sondern pure Physik bzw. Chemie. Romain läßt die Trauben mitsamt Stiel und Stängel in der 750l großen Steingut-Amphore extrahieren. Das sorgt über den hohen Kaliumgehalt in den Rappen für eine leichte natürliche Entsäuerung des Weines und die dabei langsam aufplatzenden Beeren liefern im Zusammenspielen mit den Gerbstoffen aus dem Stielgerüst der Trauben eine Tanninqualität, die Staunen macht. Enorm dicht, aufregend kühl, konzentriert aber irgendwie durch den Mund schwebend wie kühler Samt. Großartig!

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2020 Pinot Noir »Isabelle« Au Bon Climat

Inhalt: 0.75 l (86,67 €* / 1 l)

65,00 €*
2020 Côte Roannaise »Diogene« Domaine des Pothiers

Inhalt: 0.75 l (42,67 €* / 1 l)

32,00 €*

Kraftvoll dichte Rotweine mit Körper, Statur und wunderbaren Gerbstoffen

Cabernet Sauvignon. Das dickschalige Maß aller Dinge?


Jahrzehntelang galt das Geschmacksbild des Cabernet Sauvignons als das Rotwein-Ideal schlechthin. Noch heute schreiben sich zahlreiche Journalisten die Finger wund über Bordeaux und die großen Napa Valley Cabernets, weil sie in Sachen »Fine Wine«, neben ein paar raren Burgundern, den üblichen Champagnern und den einschlägigen Italo-Etiketten, in bestimmten Kreisen noch immer als das kulturelle Maß aller Dinge angesehen werden. Zumindest bringen sie viel Geld, kosten viel Geld und sind insofern Sehnsuchtsort eine Schickeria, für die der Preis pro Flasche mehr bedeutet, als deren Inhalt. 

Doch die Welt dreht sich weiter. Alles fließt. Die Klimakrise zeitigt Folgen, an die im Wein kaum jemand gedacht hat. Konzentration ist im Rotwein kein Thema mehr, das man mit physikalischen Methoden unbedingt erzielen will, sondern eines, das es zu inzwischen durch schonendere Extraktion wenn schon nicht zu verhindern, so doch zu zähmen gilt. So sind viele einst maximal konzentrierte Leitbilder einer vergangenen Epoche im Wein auch heute noch mächtig konzentriert, schließlich werden sie aus dickschädligen Rebsorten gekeltert. Die Beschaffenheit und die Qualität ihrer Gerbstoffe aber haben sich grundlegend verändert. Durch kürzere und nicht mehr mechanisch maximal betriebene Extraktion der Beerenschalen zeigt sich heute großer Spitzen-Cabernet Sauvignon zwar enorm dicht verwoben in den Gerbstoffen und nach wie vor mächtig konzentriert im Mundgefühl, aber in einer elegant frischen, fast kühl wirkenden physischen Konsistenz, die der Rebsorte eine ganz neue, eigenständige Physis vermittelt. 

Die Qualitäts-Paradigmen in Sachen Cabernet Sauvignon haben sich radikal verändert. Die Qualität der Gerbstoffe spielt heute eine sehr viel größere Rolle als noch vor wenigen Jahren, wo es gereicht hat, daß der Wein vor Potenz kracht auf der Zunge. Das gefällt noch immer vielen, eher älteren Wein-Männern, aber der Zug in Richtung Finesse, Trinkfreude und physikalischer Qualität ist endgültig abgefahren. Die Klimakrise hat dafür gesorgt, weil die Beeren immer kleiner werden, die Schalen immer dicker, die Saftausbeute geringer...

Den Beweis dieses Wandels treten wir hier in 12 herausragenden Rotweinen exemplarisch rarer Gerbstoffqualität an. Sie kosten schließlich auch Geld, wobei der Preis im Rotwein, wenn er denn seriös handwerklich produziert wurde, in der Physis und der Qualität der Gerbstoffe nachvollziehbar sein sollte. Hier wie folgt zu erleben: Umwerfend dicht, begeisternd konzentriert, zugleich aber seidig kühl, wohlig samtig, extrem feinmaschig in der Wirkung der Gerbstoffe, die mächtig präsent den Mund füllen, ohne eckig, kantig oder gar austrocknend ledern zu wirken.

Vom dickschaligen Malbec von der Loire, aus einer Rebanlage, die 1890 gepflanzt wurde, über großartig seidig kühle Syrahs (dünnschalig, aber mit einer der höchsten Farbpigmentdichten ausgestattet) und famose Cabernet Francs von der Loire, zu brillant dichten Zinfandel-Cuvées, unter anderen aus einem der ältesten noch produzierenden Weinberge der Welt, bis zu einem Ausnahme-Bordeaux, der vieles niederbügelt, was dort den doppelten oder dreifachen Preis kostet, bis zu vier der ganz großen Cabernet Sauvignons aus dem Napa Valley. Hochdekoriert, extrem gut bewertet - und trotzdem unglaublich gut, nachhaltig Eindruck hinterlassend und irgendwie eben doch das, was man sich unter einem großen Rotwein vorstellt. Viel Freude damit!  

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2018 »Violetta« Malbec (Amphore) La Grange Tiphaine

Inhalt: 0.75 l (56,00 €* / 1 l)

42,00 €*

Inhalt: 0.75 l (58,67 €* / 1 l)

44,00 €*

Inhalt: 0.75 l (72,00 €* / 1 l)

54,00 €*

Inhalt: 0.75 l (80,00 €* / 1 l)

60,00 €*

Inhalt: 0.75 l (86,67 €* / 1 l)

65,00 €*

Inhalt: 0.75 l (132,00 €* / 1 l)

99,00 €*

Inhalt: 0.75 l (158,67 €* / 1 l)

119,00 €*

Inhalt: 0.75 l (198,67 €* / 1 l)

149,00 €*

Inhalt: 0.75 l (320,00 €* / 1 l)

240,00 €*