29.03.

Seminar N° 2 (ausgebucht!) | »Sensorik« - oder: Wie man Wein zu riechen, zu schmecken und zu denken lernt

Mittwoch | 29. März 2023 | 19:00 - 21:30 Uhr | 80,- Euro
Vor Ort in der K&U-Weinhalle | Nürnberg


»Sensorik«. Die Lehre vom Riechen und Schmecken
Über Jahrhunderte hinweg hat man den Wein über sein Aroma bewertet und beschrieben. Für sein Bukett hat man ihn angebaut, für dessen Beschreibung Winzerinnen und Winzer, Sommelièren und Sommeliers ausgebildet, der gesamte Handel der Welt unterwarf sich dem ungeschriebenen Sprach- und Bewertungs-Diktat und so drehte sich die Welt des Weines wesentlich um Duft, Bukett und Aromen. Daraus entstand eine Weinsprache, die wir nicht nur als albern geschmäcklerisch empfinden, sondern vor allem als ausgrenzend, weil sie jeden, der ihre blumigen Adjektive nicht nachvollziehen kann oder will, außen vor läßt.

Heute versucht man Wein neu und vor allem anders zu beschreiben. Dabei orientiert man sich an seiner neurophysiologischen Wirkung, die er im Mund auslöst, dem sogenannten Mundgefühl. Das läßt ihn nicht nur aromatisch, sondern vor allem physisch erleben. Es beschreibt, wie er sich im Mund anfühlt, ob er dicht oder transparent wirkt, ob seine Gerbstoffe fein oder hart wirken, seine Säure mager und karg oder lang und erfrischend agiert usw.. Über dieses Mundgefühl ist auch der absolute Wein-Laie in die Lage, Wein in seiner Wirkung zu beschreiben und somit den Zugang zu nachvollziehbaren Kriterien für Qualität zu »erfühlen«.

»Qualität« im Wein wird damit konkreter, faßbarer, als in den bisherigen mehr oder weniger blumigen, aber nicht für jeden nachvollziehbaren Beschreibungen von Aromen und Strukturen, die auf subjektivem Empfinden, auf Gewohnheit basierenden Gefühlen und individuellen Vorlieben basierten. Jetzt finden Auge, Nase und Zunge im Mundgefühl zusammen, dessen physische Wirkung eine Meßlatte für konkrete Kriterien liefern kann, die Geschmack und Qualität erklärbar machen.

Aufmerksame Sensorik schafft ein Gedächtnis der eigenen Sinne, denn nur wer für sich formulieren kann, was er riecht und schmeckt, kann sich an diesen speziellen Geschmackseindruck auch noch später erinnern. Sensorik wird zur Technik für bewußtes Erinnern von Geschmack und dessen physischer Wirkung, ermöglicht damit erst deren Vergleich und baut sich so mit der Zeit eine persönliche »Bibliothek« an Geschmackserinnerungen auf, die Weinqualität ohne das geschmäcklerische Gelabere der Vergangenheit nachvollziehbar und verständlich bewertbar macht.

Das in Worte gefaßte Erinnern von Geschmack nennt man »Genuss«. Ein lebenslang zu füllendes Puzzle, dem der Rand fehlt, weil Wein in Stil und Charakter viel zu vielfältig ist, um ihn in seiner Gesamtheit erleben zu können. Dieses Puzzle setzt neben der Lust am Wort und dem Interesse an den eigenen Sinnen vor allem Neugier, Toleranz und die Fähigkeit zu Selbstkritik und Demut dem eigenen Urteil gegenüber voraus.

Anhand zehn grundsätzlich verschiedener Schaum-, Weiß- und Rotweine werden wir versuchen, uns diesem Genusss gemeinsam sensorisch zu nähern. Ein wichtiges, Augen, Nase und Mund öffnendes Seminar, das keinerlei Vorkenntnisse in Sachen Wein voraussetzt, sein persönliches Erleben aber nachhaltig verändern wird.

Seminar: Sensorik
Termin: Mittwoch 29. März 2023 | 19:00 - 21:30 Uhr | 80.- €
Ort: K&U-Weinhalle | Nordostpark 78 | 90411 Nürnberg
Anmeldung: 
Verbindlich buchen oder per Mail.
05.04.

Seminar N° 2 | »Sensorik« - oder: Wie man Wein zu riechen, zu schmecken und zu denken lernt

Mittwoch | 5. April | 19:00 - 21:30 Uhr | 80,- Euro
Vor Ort in der K&U-Weinhalle | Nürnberg

»Sensorik«. Die Lehre vom Riechen und Schmecken

Über Jahrhunderte hinweg hat man den Wein über sein Aroma bewertet und beschrieben. Für sein Bukett hat man ihn angebaut, für dessen Beschreibung Winzerinnen und Winzer, Sommelièren und Sommeliers ausgebildet, der gesamte Handel der Welt unterwarf sich dem ungeschriebenen Sprach- und Bewertungs-Diktat und so drehte sich die Welt des Weines wesentlich um Duft, Bukett und Aromen. Daraus entstand eine Weinsprache, die wir nicht nur als albern geschmäcklerisch empfinden, sondern vor allem als ausgrenzend, weil sie jeden, der ihre blumigen Adjektive nicht nachvollziehen kann oder will, außen vor läßt.



 Heute versucht man Wein neu und vor allem anders zu beschreiben. Dabei orientiert man sich an seiner neurophysiologischen Wirkung, die er im Mund auslöst, dem sogenannten Mundgefühl. Das läßt ihn nicht nur aromatisch, sondern vor allem physisch erleben. Es beschreibt, wie er sich im Mund anfühlt, ob er dicht oder transparent wirkt, ob seine Gerbstoffe fein oder hart wirken, seine Säure mager und karg oder lang und erfrischend agiert usw.. Über dieses Mundgefühl ist auch der absolute Wein-Laie in die Lage, Wein in seiner Wirkung zu beschreiben und somit den Zugang zu nachvollziehbaren Kriterien für Qualität zu »erfühlen«.

»Qualität« im Wein wird damit konkreter, faßbarer, als in den bisherigen mehr oder weniger blumigen, aber nicht für jeden nachvollziehbaren Beschreibungen von Aromen und Strukturen, die auf subjektivem Empfinden, auf Gewohnheit basierenden Gefühlen und individuellen Vorlieben basierten. Jetzt finden Auge, Nase und Zunge im Mundgefühl zusammen, dessen physische Wirkung eine Meßlatte für konkrete Kriterien liefern kann, die Geschmack und Qualität erklärbar machen.

Aufmerksame Sensorik schafft ein Gedächtnis der eigenen Sinne, denn nur wer für sich formulieren kann, was er riecht und schmeckt, kann sich an diesen speziellen Geschmackseindruck auch noch später erinnern. Sensorik wird zur Technik für bewußtes Erinnern von Geschmack und dessen physischer Wirkung, ermöglicht damit erst deren Vergleich und baut sich so mit der Zeit eine persönliche »Bibliothek« an Geschmackserinnerungen auf, die Weinqualität ohne das geschmäcklerische Gelabere der Vergangenheit nachvollziehbar und verständlich bewertbar macht.

Das in Worte gefaßte Erinnern von Geschmack nennt man »Genuss«. Ein lebenslang zu füllendes Puzzle, dem der Rand fehlt, weil Wein in Stil und Charakter viel zu vielfältig ist, um ihn in seiner Gesamtheit erleben zu können. Dieses Puzzle setzt neben der Lust am Wort und dem Interesse an den eigenen Sinnen vor allem Neugier, Toleranz und die Fähigkeit zu Selbstkritik und Demut dem eigenen Urteil gegenüber voraus.

Anhand zehn grundsätzlich verschiedener Schaum-, Weiß- und Rotweine werden wir versuchen, uns diesem Genusss gemeinsam sensorisch zu nähern. Ein wichtiges, Augen, Nase und Mund öffnendes Seminar, das keinerlei Vorkenntnisse in Sachen Wein voraussetzt, sein persönliches Erleben aber nachhaltig verändern wird.

Seminar: Sensorik
Termin: Mittwoch 5. April 2023 | 19:00 - 21:30 Uhr | 80.- €
Ort: K&U-Weinhalle | Nordostpark 78 | 90411 Nürnberg
Anmeldung: 
Verbindlich buchen oder per Mail.
19.04.

Im Gespräch | K&U mit Winzern und Fachleuten über den Wandel im Wein von heute, die Rebsorten von morgen und den Weinbau der Zukunft

Mittwoch | 19. April 2023 | 20:00 - 21:30 Uhr
ZOOM-Meeting | K&U-Weinhalle | Nürnberg


Dunja Ulbricht und Martin Kössler im Zwiegespräch mit Winzern und Fachleuten. Die Journalistin hinterfragt den Wahrheitsgehalt der Quelle und klopft Sachverhalte in allen möglichen Richtungen auf Plausibilität ab. Der Ingenieur stellt auf seiner Suche nach dem »Warum« nicht minder viele Fragen, versucht diese aber auf naturwissenschaftliche Art und Weise zu beantworten. Eine so inspirierende wie selbstkritische und kreative Kombination an Fragestellungen, die K&U bis heute prägt und belebt.

Die Herausforderungen, die uns die Klimakrise in Sachen Weinbau stellt, sind vielfältig, komplex und aufregend. Wir wollen uns an diesem Mittwoch-Abend intensiv mit ihnen beschäftigen, um sie in ihrer Tragweite zu verstehen. Wir reden über Winzer, die den Anschluß verpasst haben und zeigen auf, warum das so ist und was ihnen droht. Wir stellen aber auch exemplarisch Winzer vor, die sich den Herausforderungen stellen und skizzieren, wie und warum sich ihre Weine dadurch verändert haben. Wir diskutieren den Weinbau von morgen und versuchen vorherzusagen, warum seine Weine anders riechen und schmecken werden, als wir es bisher gewohnt sind. 

Der Wein von morgen wird sich in zwei extrem divergierende Märkte teilen. Auf der einen Seite wird er für den günstigen Preis maximal industrialisiert, mechanisiert und technisiert sein, mit sich schon heute abzeichnenden Konsequenzen für Charakter, Geschmack und Stil. Auf der anderen Seite ist er durch den Einfluß der globalen Naturweinbewegung bereits dabei, sich in einem Maße zu individualisieren, das ihn so spannend vielfältig machen wird, wie er es in seiner langen Geschichte wohl noch nie war. 

Die Zukunft im Weinbau wird im regenerativen Anbau liegen. Ohne ihn werden die klimatischen Extreme und deren Auswirkungen kaum zu beherrschen sein. Dabei steht insbesondere das Wasserspeichervermögen der Böden im Fokus, das ohne das Bodennahrungsnetzwerk der Mykorrhiza-Pilze kaum zu verbessern sein wird. Die vielfältigen Funktionen der Mykorrhiza werden derzeit in Frankreichs Weinkreisen heftig diskutiert und zusammen mit Viti-Forst-Projekten als vielversprechende Lösung für die Probleme der Zukunft in Landwirtschaft und Weinbau gesehen. 

Ein spannendes Thema, das uns alle, weit über den Wein hinaus, betreffen wird, weshalb wir es im Austausch mit Ihnen (und zugeschalteten Fachleuten) diskutieren möchten. 

Meeting-ID: 867 1214 1081 | Kenncode: C2bHCS
07.06.

Im Gespräch | Warum der bewußte Genuß von Wein den Blick auf Natur, Klima, Gesundheit und Ernährung verändern kann, verändern muß und verändern wird

Mittwoch | 7. Juni 2023 | 20:00 - 21:30 Uhr
ZOOM-Meeting | K&U-Weinhalle | Nürnberg


Beschreibung folgt, sobald unsere externen Gesprächspartner, dieses Mal auch mit internationaler Kompetenz, feststehen bzw. zugesagt haben. Danke für die Geduld!

Meeting-ID: 867 1214 1081 | Kenncode: C2bHCS
17.06.

K&U unterwegs | »Zeit für Wein« auf dem Schweigelberg bei Marga Linhard

Samstag | 17. Juni 2023 | 16:00 - 22:00 Uhr
Forsthaus Schweigelberg | Behringersmühle | 91327 Gößweinstein | Tel: 0172-8 12 08 71

Weinmenü auf dem Schweigelberg
mit Marga Linhard & Martin Kössler
»Zeit für Wein«


Es ist liebgewordene Tradition, unser Weinmenü bei Marga Linhard im Forsthaus Schweigelberg. Es liegt hoch über Behringersmühle in der Fränkischen Schweiz. Wenn der Wettergott uns gnädig ist, können wir uns wieder auf einen erinnerungswürdigen Weinabend unter Margas großer alter Linde freuen.
Marga Linhard ist ein Original. In der Region ist sie mindestens so bekannt wie der berühmte bunte Hund. Sie kocht auf »ihrem« Schweigelberg, einem alten Jagd- und Forsthaus in der Fränkischen Schweiz, das sie seit Jahrzehnten gepachtet hat und in dem sie das Jahr über lebt, solange die Sonne scheint, handfeste, ehrlich deftige Hausmannskost aus Produkten der Region. Mit Liebe, Esprit und Erfahrung verwandelt sie diese in wohlschmeckende Gerichte, wie man sie in der Gastronomie heute kaum mehr bekommt. 
Ihr zur Seite steht wieder Martin Kössler von K&U. Der Nürnberger Weinhändler sieht den Wein anders als manch anderer und ist Marga Linhard spirituell verbunden. Die beiden widmen den hoffentlich schönen Vor-Sommerabend dem Thema »Zeit für Wein«. Lassen Sie sich überraschen!

Anmeldung bitte direkt bei Marga Linhard:
Forsthaus Schweigelberg | Behringersmühle | 91327 Gößweinstein | Mobil 0172 8120871 oder Fest 0911 761348 oder per Mail
Eine Bitte: Autos bitte in Behringersmühle parken und die paar Kilometer durch den Wald zum Forsthaus laufen. Eine schöne Wanderung!
Wann? Samstag | 17. Juni 2023 | 16:00 Uhr
Wieviel? 115,00 Euro inkl. Wein
Wo? Forsthaus Schweigelberg | Behringersmühle | 91327 Gößweinstein
Was? Regionales Menü | Magischer Ort | Spannende Weine | Nette Gesellschaft
21.06.

Seminar N° 3 | Alles über Weißwein und warum er heute spannender und vielfältiger ist als Rotwein

Mittwoch | 21. Juni 2023 | 19:00 - 22:30 Uhr
Vor Ort in der K&U-Weinhalle | Nürnberg

Noch nie war Weißwein so spannend wie heute. Das liegt ganz einfach daran, daß durch die Naturweinbewegung Bewegung in die bis dahin doch recht eingeschränkte Vorstellung von Weißwein gekommen ist. Er muß jetzt nicht mehr nur banal »fruchtig« sein (was er nur sein kann, wenn er geklärt, geschönt und mit Reinzuchthefe oder Enzymen im Edelstahltank nach den Rezepten der Kellerwirtschaft kalt vergoren wurde). Jetzt darf er Gerbstoffe wie Rotwein auf die Zunge spülen, wie im sogenannten »Orange-Wien«; er darf naturtrüb auf der Feinhefe abgefüllt werden, darf spontan und warm vergoren worden sein, kann im Holzfaß, in der Amphore oder im Beton-Ei das Licht der Welt erblickt haben, und wird aus unbekannten lokalen Rebsorten gekeltert, die kein Mensch kennt - und schmeckt und wirkt genau deshalb heute so divers, so spannend vielfältig in Stil und Charakter, wie die Menschen, die ihn machen und trinken.


Weißwein präsentiert sich heute sehr viel spannender als Rotwein, der immer von seinen Gerbstoffen dominiert wird. Im Weißwein hat der Winzer - perfekt gesunde und für den gewünschten Stil zum entsprechenden Zeitpunkt geerntete Trauben vorausgesetzt - alle Freiheiten, sich zu entfalten, seinen eigenen Stil zu finden. Dafür kann er z. B. die Trauben für Säure und Frische bewußt früher als üblich ernten, er kann sie reif ernten, um einen eher fülligen, milderen Weißwein zu erhalten, und er kann sie bewußt spät, also vollreif, lesen, um einen mollig weichen, säurearmen, dafür aber auch schnell reifenden Weißwein zu gewinnen. Vom Ausbau danach - ob in Edelstahl, Holz, Beton oder Amphore, ob mit steriler Reinzucht- oder wilder Naturhefe vergoren, ob kaltvergoren oder warm ohne Temperaturkontrolle - alles maßgeblich stilbildende Faktoren - ganz zu schweigen. Vielfalt statt Einfalt!

All das wird Martin Kössler in diesem Seminar rund um den Weißwein praktisch schmeckbar, erlebbar und nachvollziehbar machen. Vom banalen Lugana bis zum komplexen Natur-Weißwein, vom Reinzuchthefe-Technik-Klischee bis zum Spontangärer-Freigeist wird er den Bogen spannen und zu jedem Wein erläutern warum er so wirkt und schmeckt, wie er es tut. Damit Sie nach diesem Seminar wissen, worauf Sie in Zukunft in Sachen Weißwein achten sollten.

Seminar: Alles über Weißwein
Termin: Mittwoch 21. Juni 2023 | 19:00 - 22:30 Uhr | 80.- €
Ort: K&U-Weinhalle | Nordostpark 78 | 90411 Nürnberg
Anmeldung: 
Verbindlich buchen oder per Mail.

12.07.

Im Gespräch | Der Boden und seine nicht beachtete Bedeutung für uns alle. Ein erhellendes Gespräch mit Wissenschaftlern, Winzern und Bodenfachleuten

Mittwoch | 12. Juli 2023 | 20:00 - 22:00 Uhr
ZOOM-Meeting | K&U-Weinhalle | Nürnberg


»Bitte legen Sie nicht gleich wieder auf!«

Das muß man zu dieser Ankündigung hier wohl betonen, denn der Boden interessiert die meisten Menschen nicht. Sie wissen nichts über ihn, betrachten ihn als den Dreck an ihren Schuhen. Das wars dann meist auch schon. Dabei ist es der Boden, der uns leben macht. Ohne ihn hätten wir nichts zu essen, keine Luft zu atmen, denken Sie nur an den phantastischen Mechanismus der Photosynthese. Ohne den Boden gäbe es keine Pflanzen, damit gäbe es keine Photosynthese - und damit uns Menschen nicht. Schon mal darüber nachgedacht? 

Genau das wollen wir an diesem Abend tun. Gemeinsam mit Menschen, die ihr Leben dem Boden gewidmet haben. Hören Sie einfach mal zu. Erfahren Sie wie Boden definiert wird, was er grundsätzlich ist, was er kann, warum er für unser Klima, für unsere Luft, für unsere Ernährung - und damit für unser aller Gesundheit - so existentiell wichtig ist. 

Das Mikrobiom wird unser Denken über den Boden radikal verändern  
Als Mikrobiom bezeichnet man jene mikrobielle Gemeinschaft im Boden, die entscheidend zur Bodenfruchtbarkeit beiträgt und über den Stickstoff- und Kohlenstoffkreislauf entscheidend ist für die Auswirkungen der Klimakrise auf Pflanzen, Luft und Umwelt. 
In einem Teelöffel Boden leben eine Million mikroskopisch kleiner Bakterien, 120 Tausend Pilze und 25 Tausend Algen. Der Stoffkreislauf dieser Kleinstlebewesen bestimmt über die Struktur des Bodens und damit über seine Fruchtbarkeit. Der Boden steht in einem komplexen Zusammenspiel mit Flora und Fauna. Noch weiß man längst nicht viel über dieses Zusammenspiel. Es zeichnet sich aber ab, daß man über respektvolle regenerative Bewirtschaftung des Bodens, also über nachhaltige Landwirtschaft im besten Sinne des Wortes, Kulturpflanzen aller Art zukünftig ohne den Einsatz synthetischer Dünger und Pflanzenschutzmittel wird produzieren können. 

Wie sich dieses das Mikrobiom zusammensetzt hängt u.a. von der Kooperation zwischen Pflanzen und Mikroorganismen ab. Pflanzen können über Mykorrhiza-Pilznetzwerke, auch »Bodennahrungnetz« genannt,  eine Vielzahl von Stoffen zur Verfügung stellen, die bestimmte Mikroorganismen anlocken bzw. symbiotisch an der Wurzel ansiedeln. Diese können entscheidend sein für die Abwehr von Krankheitserregern oder Freßfeinden, sie sorgen für den Transport lebenswichtiger Spurenelemente und Nährstoffe in die Pflanzen, versorgen diese mit mikroskopischer Feuchtigkeit und halten sie so auf natürliche Weise in Balance mit ihrer Umgebung - und damit gesund.  

Die Mikrobiom-Forschung wird die gesamte Wissenschaft verändern, egal in welchem Fachgebiet. Sie lenkt den Blick unweigerlich auf das große Ganze der Natur, macht interdisziplinäre Forschungen unumgänglich und wurde erst möglich durch neue Techniken, die ein neues Denken auslösten, das man bisher nicht in Betracht zog. So hat z. B. das Mikrobiom des menschlichen Darms revolutionäre Erkenntnisse in der Medizin zur Folge, die das Denken in vielen ihrer Fachbereiche gerade grundlegend verändert.

Wir wollen uns an diesem äußerst interessanten Abend mit dem Thema BODEN eingehend beschäftigen. Dazu haben wir renommierte Wissenschaftler:innen und Bodenfachleute eingeladen, um gemeinsam über die so wichtigen Funktionen des Bodens für unsere Gesundheit und unsere Zukunft zu diskutieren. Ein Höhepunkt im Weinjahr von K&U.

Für diese hochkarätige Veranstaltung ist verbindliche Anmeldung nötig. 
Nach bestätigter Anmeldung senden wir Ihnen den Zoom-Link für die Teilnahme zu. Wir freuen uns auf Sie und versprechen einen informativen Abend, der hoffentlich auch Ihre Sicht auf den Boden verändern wird.  
19.07.

Seminar N° 4 | Alles über Rosé und warum er heute so populär ist und so gut schmeckt wie noch nie

Mittwoch | 19. Juli 2023 | 19:00 - 22:30 Uhr
Vor Ort in der K&U-Weinhalle | Nürnberg


Die bemerkenswerte Renaissance des Rosés, er ist das derzeit schnellstwachsende Segment im internationalen Weinbusiness, ist der Tatsache zu verdanken, daß er in seinen besten Exemplaren heute gänzlich anders geerntet und verarbeitet wird, als noch vor wenigen Jahren. Guter Rosé ist richtig seriöser Wein geworden, der viel mehr kann, als nur eiskalte Erfrischung an den heißen Tagen des Jahres zu sein. Er ist zur eigenen Kunstform ehrgeiziger Winzer geworden. Zur dritten Dimension im Wein. Denn nur aus geeigneten Rebsorten wird er aromatisch unverwechselbar, nur kerngesunde Trauben, die zu einem bestimmten Zeitpunkt geerntet werden müssen, liefern attraktive Frucht, herbe Süffigkeit und animierend pikante Frische, die guten vom banalen Rosé unterscheiden.


Man kann Rosé grundsätzlich auf zwei verschiedene Arten produzieren: 
> Durch das sogenannte Ausbluten des Saftes, dem »Saignée«. Dieser Saft-Abzug fällt mehr oder weniger farbintensiv und, weil er aus Trauben gewonnen wurde, die für die Rotweinbereitung gedacht waren, meist auch etwas höher im Alkohol aus, als beim Rosé aus Direktpressung. Billige Rosés stammen fast immer aus Mostabzug.
> Durch die sogenannte Direktpressung oder Ganztraubenpressung. Rosés aus Direktpressung besitzen unverwechselbare Wildlachsfarbe und belebend feinherbe Gerbstoffe, die ihre duftige Frucht und zarte Würze nobel, delikat und unvergleichlich erfrischend unterstützen, bei angenehm niedrigem Alkohol, weil die Trauben speziell für die Rosé-Herstellung früher geerntet werden. 

Martin Kössler führt Sie in diesem Seminar ein in die sinnlichen Geheimnisse guten Rosés. Vom Rotling bis zur Direktpressung lernen Sie den Gerbstoffen der roten Trauben hinterherzuschmecken, aus denen die geheimnisvolle Farbe und sinnliche Wirkung dieser so populären Weine buchstäblich »ausgelutscht« wird. Erleben Sie, was hochwertigen Rosé von der »Abfallverwertung roter Trauben« unterscheidet.

Seminar: Alles über Rosé
Termin: Mittwoch 19. Juli 2023 | 19:00 - 22:30 Uhr | 80.- €
Ort: K&U-Weinhalle | Nordostpark 78 | 90411 Nürnberg
Anmeldung: Verbindlich buchen oder per Mail.