K&U-Mitarbeiter*innen empfehlen ...
... drei Weine, die ihnen besonders gut geschmeckt oder neue Weinerlebnisse beschert haben. Jeden Monat befragen wir aufs Neue drei Mitarbeiter*innen nach aufregenden Funden im Sortiment, aktuellen Lieblingsweinen oder besonders anregenden Weinerlebnissen. Weil sie je nach Weinerfahrung unterschiedlich verkosten, persönliche Vorlieben pflegen und dabei dem eigenen Geschmack folgen, ergibt sich daraus eine Vielfalt in Stil und Charakter, die ihren Wein-Empfehlungen besonderen Reiz verleiht. Lernen Sie Weine kennen, die Sie von sich aus vielleicht nicht gekauft hätten, die aber bunte Vielfalt in Weinerleben und Geschmack versprechen:
2020
»Barba Roja« Ancestral Rosé Brut Nature »A Pèl« 21,00 €
Ramon Witzky: Ein einzigartiger PetNat als gemischter Satz. Xarello-Vermell, Sumoll und Garnacha beginnen die Gärung in der Ton-Amphore und vollenden sie in der Flasche.
Hier kommt Charakter ins Glas! Der zarte Duft erinnert an rote Früchte und wilde Kräuter, die natürliche Hefe, die hier präsent wahrnehmbar in der Flasche verbleibt, sorgt gleichzeitig für feine Perlage und cremige Textur und macht diesen ungewöhnlichen Schaumwein zum Erlebnis, für Begeisterte und Naturwein-Einsteiger gleichermaßen. Wunderbar geeignet zum Aperitif, zur flexiblen Vorspeisenbegleitung, für geräucherten Fisch und Fleisch oder zu jungen Weichkäsen.
2019 »TerreEteree« Rosso Maremma 17,00 €
Philip Ezel: Mein absoluter Lieblingswein derzeit. Sangiovese und Ciliegiolo aus biodynamischem Anbau im Hinterland von Grosseto. Berührt mich, weil er ursprünglich echt schmeckt, ungekünstelt und ungeschminkt. Hat wunderbar echte Gerbstoffe, die Frucht und Würze in sich tragen und nicht nur »rund und weich« schmecken, sondern Ecken und Kanten wagen. Duftet wild nach Sommer und Wildnis und entführt mich in die Wärme und die Natur im Wein.
2019 »Cisterna Fuori« Etna rosso 38.- €
Christoph Schlee: Ich war bei Ciro Biondi und habe mir »Cisterna fuori« am Rand eines alten eingebrochenen Vulkankraters angesehen. Nerelo Mascalese ist eine faszinierende Rebsorte. Sie riecht und schmeckt, als läge das Piemont direkt am Etna, hat ähnlich spröde Gerbstoffe wie Nebbiolo und verleiht diesem Wein ursprüngliche Frische und Lebendigkeit. Braucht ob ihrer Originalität und Eigenart aber Erfahrung und Geduld, sonst schmeckt sie nicht.
»WEIN RADIKAL ANDERS«
Neu auf Lager
Alle aktuellen Zugänge in der Reihenfolge ihres Eintreffens. Wenn Sie hier regelmäßig vorbeischauen, verpassen Sie weder Ihren Lieblings-Winzer noch Ihren Lieblings-Wein und sind stets über unsere Neueinkäufe informiert.
Die Rubrik ist so aktuell, daß manchmal noch Flasche und Beschreibung fehlen. Wir reichen sie umgehend nach, denn wir schreiben sie persönlich, weil unsere Weinbeschreibungen Ihnen geschmacklich nachvollziehbare und sprachlich verständliche Orientierung bieten möchten - ohne die vielen Adjektive und Superlative, für die unsere Branche so berühmt wie berüchtigt ist.
Weißweine mit Anspruch, die niemand kennt ...
... die es aber lohnen, sich mit ihnen zu beschäftigen. Seit es uns gibt sind wir auf der Suche nach originellen Weinen, die neue Wege zu gehen wagen. Waren das vor dreißig Jahren spontan vergorene Weißweine, die damals noch die absolute Ausnahme waren, sind es heute vergessene lokale Rebsorten, die kaum mehr jemand auf dem Radar hat, die uns besonders reizen - oder Weißweine von besonderen Böden, die an Hängen statt in der Ebene liegen und deshalb nur dünne Erdauflage haben, wodurch die Reben gezwungen sind, tief zu wurzeln; Weine von besonderer Reb-Genetik, weil von sehr alten Rebstöcken; Weine aus Höhenlagen, lokal adaptierter archaischer Reberziehung oder besonderem Ausbau im Keller - grundsätzlich Weine, egal ob weiß oder rot, die abseits üblicher Geschmacksklischees maximal natürliche Ausstrahlung verströmen, aus nur minimaler Schwefelung und ohne geschmacksverändernde Manipulationen der modernen Kellerwirtschaft. Lassen Sie sich darauf ein. Erleben Sie unsere qualitativen Ambitionen in den drei herausragend originellen Weißweinen, die wir Ihnen hier vorstellen.
Weißwein ist stilistisch so breit im Spektrum, so bunt im Charakter, so spannend vielfältig geworden im Vergleich zum Rotwein, daß wir ihm und seiner faszinierenden Entwicklungsdynamik zunehmend mehr Raum in unserem Sortiment einräumen. Hier praktisch nachzuvollziehen:
2019 »Clos Escounils« Côtes du Roussillon, Danjou-Banessy 31,00 €
Archaischer Museumswein einer versteckt liegenden Einzellage. Hundertjährige Reben, die kaum noch tragen. Sprachlos machende Weingröße aus historischer Grenache-Vielfalt, von weiß bis rot, weiß gekeltert. Hefig straff und salzig lang am Gaumen. Aufregend tiefgründig, spürbar vertikal. Rassig kalkige Frische, die an großen Burgunder erinnert. Fordernd in der Komplexität, bissig in der Mineralität, mehr Gefühl im Mund als Geschmack. Rares Erlebnis.
2020 »Funambol« Trebbiano di Spagna, Podere Sottoilnocce 33,00 €
Einer der großen Weißweine Italiens aus - man glaubt es kaum - Lambrusco. Still, weiß und ohne Blasen. Aus historischer Rebsorte, die kaum Ertrag bringt. Naturwein. Ungeschwefelt, unfiltriert, naturtrüb. Unglaublich griffig und zupackend im Mundgefühl. Strahlend frisch in der Säure, enorm lang am Gaumen, mundfüllend saftig. Sehr anspruchsvoll durch eigenwillige Konsistenz. Unitalienisch in Komplexität, Charakter und Klasse. Auf seine Art einzigartig.
2020 Cerro La Isa blanco »Vinedo Singular«, Juan-Carlos Sancha 50,00 €
Spektakulär guter weißer Rioja, wie wir ihn noch im Glas hatten. Von Reben, die auf 700 m Höhe stehen, gepflanzt 1906 im historischen Mischsatz. Auf der steilsten Einzellage der Rioja. Unglaubliche Intensität, präzise fokussiert wie ein Laserstrahl. Salzige Mineralität in dicht gepackter Konzentration. Physis statt »Geschmack«. Überwältigender Anspruch. Eindrucksvolle strukturelle Komplexität. Macht still und andächtig und man lauscht tief in sich hinein.