Hinweis: Es gibt noch unbegrenzt Karten an der Tageskasse im Ofenwerk! 

Das frische Olivenöl der aktuellen Saison

Die Deutschen und das Olivenöl. Im Urlaub haben sie es vor Ort auf dem Teller, zu Hause stehen sie ihm nicht nur unsicher gegenüber, es schmeckt auch so intensiv nach Olivenöl. Äh, bitte? Unterstellen wir ihnen, daß sie nicht wissen, woran sie gutes Olivenöl erkennen können. Aber müssen sie es deshalb gleich lassen? 

Dabei gibt es kein geschmacklich besseres Pflanzenöl als Olivenöl. Es muß nur »gut» sein, also frisch, handwerklich hergestellt in einer hochwertigen Mühle. Während andere, geschmacklich nicht minder interessante Pflanzenöle oft sehr hohe Ranzidität besitzen und deshalb schnell verbraucht werden müssen, hält sich gutes Olivenöl, vorausgesetzt, es kommt in Lichtschutzflaschen oder Kanistern auf den Markt. 

Zum aktuellen Jahrgang 2023


2023 wird in die Geschichte des Olivenöls eingehen. Während der globale Markt händeringend nach mehr hochwertigem, extranativem Olivenöl verlangt, sinkt die Produktion des »grünen Goldes« seit Jahren, während die Preise steigen.

Schuld an dem Debakel waren z. B. in Italien die starken Regenfälle im Mai und Juni 2023. Selbst dort, wo die Blüten an den Bäumen nicht durch den Dauerregen über Nord- und Mittelitalien verrieselten, hingen später keine Oliven an den Zweigen, weil ohne Wind keine Befruchtung stattfindet. Er muss die Pollen anderer Bäume so verwehen, daß die Blütenstempel bestäubt werden können. Das fand in dem Jahr kaum statt. Besonders schlimm traf es Ligurien, wo die berühmte Taggiasche-Olive nur ca. 20% einer normalen Produktion lieferte. In Apulien verzeichnet man dagegen zwar einen Anstieg der Produktion um 45%, doch kann die Qualität dort nicht mit den besten Ölen des Landes mithalten und die Ernte war dort dafür 2022 wegen extremer Trockenheit winzig. 

Die Mengen- und Preissituation ist weltweit aber vor allem deshalb so kritisch, weil sich die Olivenproduktion in Spanien, das mit 44 % Anteil den Weltmarkt beherrscht, durch anhaltende Trockenheit in den letzten Jahren halbierte. Dadurch fehlen dem Markt riesige Mengen, die Preise selbst für billiges Öl haben sich seitdem in Spanien verdoppelt. Die Situation dürfte sich auch kaum bessern, weil die Bewässerung der einschlägigen Großplantagen in Zukunft wegen des katastrophalen Wassermangels in Spanien weitgehend untersagt werden dürfte. Selbst Griechenland, das immerhin 9 % der Olivenernte weltweit beisteuert, machte das Klima zu schaffen. Als wichtigstem Lieferanten Italiens kommt es in diesem Jahr nicht mal auf die Hälfte einer normalen Ernte. Auch hier haben Regen zur Blütezeit und ein ungewöhnlich feuchter Sommer die Ernte drastisch reduziert.

Bedenklich: In Italien ist in den vergangenen 20 Jahren die Olivenproduktion um 100 000 Tonnen zurückgegangen. Maßgeblich durch die Aufgabe vieler Olivenhaine. Jahr für Jahr hören dort acht bis zehn Prozent der Olivenbauern auf, ohne einen Nachfolger für die aufwendige und oft wenig rentable Bewirtschaftung ihrer Kulturen zu finden. Hinzu kommt, dass Trockenheit, Hitze, Starkregen, Hagelstürme und Überflutung, sowie Insekten- und Bakterienbefall durch die Ölfruchtfliege Dacus oder das Bakterium Xylella fastidiosa den an sich sehr widerstandsfähigen Ölbäumen zunehmend zusetzen. Alldem hat Italien trotz legendären Rufes in Sachen Olivenöl nicht viel entgegenzusetzen. Man kann sich weder in den entsprechenden Verbänden noch in der Politik, die sich seit dem Regierungswechsel dort vor allem mit sich selbst beschäftigt, auf eine nationale Strategie für den Olivenanbau einigen. So wird es wohl auch in Zukunft so sein, daß dort einzig und allein der individuelle, handwerklich kleine Hersteller für Nicht-Manipulation und authentische Qualität bürgt (siehe den Olivenöl-Führer der Zeitschrift MERUM). Den meisten Ölen des Landes ist damit weiterhin kaum zu trauen.  

Gutes Olivenöl? Leider selten

Wer sich an die gruseligen, oft ranzigen, auf jeden Fall immer müden, glanzlosen Olivenöle aus dem SB-Regal im LEH oder im Biomarkt (wo es selten besser ist) gewöhnt hat, fällt vom Glauben ab, wenn er/sie dann mal ein richtig gutes, frisches Öl auf dem Salatblatt hat. Der Unterschied zwischen guten und schlechten Olivenölen ist riesig geworden, chemisch wie geschmacklich. Interessanterweise aber kaum im Preis. Da liegen beide, abseits von irgendwelchen Ramschaktionen, auf gleichem Niveau (vergleichen Sie ruhig mal die Olivenöle aus dem Discounter mit unseren!). Wir verstehen vor dem Hintergrund nicht, warum sich so viele Menschen mit minderwertigem Olivenöl zufrieden geben. Hapert es am Geschmack, am Willen zu schmecken oder am geschmacklichen Desinteresse? 

Fakt ist: Hochwertige Olivenöle wie die von uns angebotenen schmecken unvergleichlich gut. An ihre geschmackliche Faszination kann man sich sehr schnell gewöhnen. Über den gesundheitlichen Aspekt wird (zu) viel geschrieben. Fest steht, so die Deutsche Herzstiftung, daß »Olivenöl – am besten nativ extra/extra vergine – im Rahmen einer ausgewogenen mediterranen Ernährung nach wie vor empfehlenswert ist, um das Risiko für die Entstehung von Gefäßkrankheiten zu vermindern oder deren Verlauf günstig zu beeinflussen.« 

In der Antike galt Olivenöl als Heilmittel z. B. gegen Hauterkrankungen oder innere Entzündungen. In der Schönheitspflege galt es als der begehrten Eselsmilch ebenbürtig. Heute weiß man, daß hochwertig verarbeitetes frisches Olivenöl geringe Mengen von Oleocanthal aufweist, das nachgewiesener Maßen entzündungshemmende Wirkung besitzt und die Haut strafft.

Gutes Olivenöl besteht, wie alle Pflanzenöle, hauptsächlich aus gebundenen Fettsäuren, sogenannten Triglyceriden. Zudem enthält es geringe Mengen an Phospholipiden, Carotinoiden, α-Tocopherol (Vitamin E) und Vitamin A, sowie zwei Antioxidantien, denen eine Reihe von Gesundheitsvorteilen zugeschrieben werden. 


Anders als immer wieder (falsch) beschrieben, enthält hochwertiges Olivenöl keine relevante Menge an Omega-3-Fettsäuren, aber, wenn es seriöser Quelle entstammt, als reines Naturprodukt 77 % einfach ungesättigte, 9 % mehrfach ungesättigte und 14 % gesättigte Fettsäuren.
Nach all diesen Fakten sollten auch Sie überzeugt sein und sich mal an gutes Olivenöl heranwagen. Dann wird es schnell zur Gewohnheit, weil es einfach unvergleichlich würzig nach frischem Tomatenkraut und frisch gemähtem Gras duftet und entsprechend sinnlich und lustmachend schmeckt. Wir erleben es bei vielen unserer Kundinnen und Kunden immer wieder: Sie werden es nicht mehr missen wollen.

Betrug. Leider üblich

Olivenöl ist eines der wertvollsten Pflanzenöle und deshalb teuer. Seine Herstellung ist aufwendig und die Ausbeute gering. Deshalb wird in Sachen Olivenöl in einem Ausmaß betrogen, das kühnste Vorstellungen übertrifft. Der Wikipedia-Eintrag zum Olivenöl wurde diesbezüglich leider deutlich entschärft gegenüber früheren Versionen, doch macht es noch immer Staunen, wie offen dort die Betrügereien benannt werden. Die sind aber nur die Spitze eines riesigen mafiösen Eisbergs ....

Falsche Verpackung. Leider immer wieder

Es gibt zahlreiche Olivenölproduzenten, leider auch im Bio-Bereich, die ihr Öl aus optischen Gründen in helle, durchsichtige Flaschen abfüllen. Diese Öle sind durch die Photonen des Lichts binnen weniger Tage zerstört, sie sind wertlos, weil schon im Regal verdorben, und sollten nicht mehr verwendet werden. Wer damit kocht, schadet seiner Gesundheit. Katastrophales chemisch-physikalisches Unwissen.
Gutes Olivenöl also auch zu Hause bitte immer dunkel, lichtgeschützt und kühl lagern und binnen eines Jahres
verbrauchen. Alles andere ist schade um die Arbeit, den CO2-Aufwand und Ihr Geld. 

Dichtung und Wahrheit

Hört man Olivenöl denkt man an alte traditionelle Steinmühlen, an uralte Ölbäume und beschaulich biblische Szenen. Das ist lange vorbei. Olivenöl der Spitzenklasse ist heute ein Produkt ausgefeilter, modernster Technik, die mit Romantik nicht mehr viel zu tun hat. Dafür ist Olivenöl der Spitzenklasse heute sehr viel wertvoller, als es in den letzten zweitausend Jahren war. 

Doch noch immer sind die meisten Olivenöle schlechter als die Oliven an den Bäumen. Viele Bauern bringen ihre Oliven erst Tage nach der Ernte zur Ölmühle, wo sie erst nach Stunden verarbeitet werden. Dort liegen dann die Arbeitstemperaturen oft bei über 30°C, weil es schnell gehen muß und die Ölausbeute hoch sein soll. Solche Öle sind oft auch trüb, sie sind ihrer wertvollen Inhaltsstoffe beraubt und deshalb nicht wertlos, aber minderwertig.

Ein reintönig fruchtiges und sortentypisches Olivenöl, das ernährungsphysiologisch hochwertig sein soll, kann man in einer romantischen Steinmühle nicht gewinnen. Das heißt nicht, daß Olivenöl in den letzten zweitausend Jahren wertlos war; seine Qualität hing vor allem vom Zufall ab und sie war nicht vollwertig im heutigen Sinne. Die Maßstäbe für Ölqualität haben sich durch die technische Entwicklung in den letzten fünf bis zehn Jahren grundlegend verändert.

Subventionen statt Landschaftsschutz 

Wie die Korkeiche dient auch die seriöse Olivenölproduktion dem ökologischen Landschaftsschutz ganzer Regionen. Oft stehen die Bäume auf steinigen, heißen und trockenen Hängen, sie benötigen wenig Wasser und so gut wie keine Düngung und ertragen extreme klimatische Bedingungen wie kaum eine andere Kulturpflanze. Sie bieten so wichtigen Erosionsschutz und erhalten mit ihrem oberflächlichen Wurzelwerk die Bodenfruchtbarkeit. Zudem sind sie kaum brandgefährdet.

In vielen ländlichen Gebieten rund um das Mittelmeer sorgt die Olivenölproduktion mit ihren teilweise riesigen alten Olivenhainen zudem dafür, daß keine weitere Landflucht einsetzt, denn für den Baumschnitt, die Bodenbearbeitung und die Ernte, aber auch für den Vertrieb und den zunehmenden Tourismus, den diese landschaftlich meist sehr schönen Regionen derzeit verzeichnen, werden Arbeitsplätze benötigt. 

Deshalb hat die EU in den letzten zwanzig Jahren die Olivenölproduktion mit Milliarden-Subventionen gefördert. Doch leider förderte sie den Anbau pro Hektar Land oder pro Liter produzierten Öls, nicht aber den einzelnen Olivenbaum. Deshalb entstanden in Griechenland und Spanien riesige Großplantagen, deren großflächige Bewässerung Engpässe in der Wasserversorgung auslösten und den Grundwasserspiegel senkten. Kleinbäuerliche, über Generationen gewachsene und ökologisch wertvolle Anbaustrukturen wurden in der Subventionierung »übersehen« und gerieten in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Dabei sind sie es, die ihre Olivenhaine aus Brandschutzgründen sowie zur Wasserersparnis traditionell mit Schafen oder Ziegen beweiden, viele ihrer Bäume stehen in ausgewiesenen Naturschutzgebieten, wo sie weder gefällt noch gerodet und auch nicht chemisch behandelt werden dürfen. 

Gerade diese alten Bäume, oft besonders gut adaptierte Varietäten, liefern Olivenöl allerhöchster Qualität. Wir bemühen uns um genau solche Öle. Doch die gierige Ausrichtung auf (subventionierte) Masse hat, übrigens auch im Biobereich, dazu geführt, daß weniger ertragreiche, aromatisch und geschmacklich aber höherwertigere Sorten zunehmend vom Markt verdrängt werden. Einmal mehr falsche Subventionen mit desaströsen Konsequenzen.

Verarbeitung

Die besten Olivenöle werden heute ausnahmslos in modernen, sündhaft teuren High-Tech-Mühlen verarbeitet. Nur sie garantieren niedrige Verarbeitungstemperaturen und schonende Mechanik des Olivenkuchens, sowie sofortiges Dekantieren und Filtrieren des gewonnenen Öls, damit der Sauerstoff im Fruchtwasser keine Oxidationsprozesse auslösen kann. 

Derart schonend hergestellte Öle erkennt man an ihrer intensiv grünen Farbe, ihrem bitteren, kräuterwürzigen Geschmack und einer fast schon dickflüssigen Konsistenz. Sie duften intensiv nach frischen Tomatenblättern, gekochten Artischocken, grünen Äpfeln und frisch gemähter Wiese und können, je nach Olivensorte und Herkunft, pikant chili-scharf ausfallen oder auch fruchtig mild. Stets enthalten sie mehr Polyphenole als Öle aus anderen Mühlen, konventioneller Bewirtschaftung, später Ernte und höherer Ausbeute.

Polyphenole sind Anti-Oxidantien. Je höher ihr Gehalt in einem Öl, um so hochwertiger und haltbarer ist dieses, aber auch um so bitterer und schärfer wird es in seiner Jugend schmecken. Es kann dann  im Hals richtig kratzen. Solche Spitzenöle enthalten zwischen 500 und 800 mg/kg, gute Öle sollten mindestens 250 mg/kg an Polyphenolen enthalten. Besondere antioxidative Wirkung schreibt man dem Vitamin E zu, dem sogenannten Tocopherol. Es schützt das LDL-Cholesterin vor oxidativen Angriffen. Je höher sein Gehalt, desto wertvoller das Öl, mit dem man entsprechend sparsam und kalt raffiniert würzt.

Ernte

Qualität, Stil und Geschmack eines Olivenöls hängen von der Olivensorte, dem Reifezustand und der Behandlung der Oliven während der Ernte ab, vor allem aber davon, wie schnell und in was für einer Mühle sie verarbeitet werden. Entscheidend für Stil und Charakter ist aber vor allem der Erntezeitpunkt. Spitzenöle werden heute sehr viel früher als noch vor ein paar Jahren geerntet. Sie erzielen dann zwar nur eine Ausbeute von rund 15 %, besitzen dafür aber rare aromatische Tiefe und Intensität. Daß sie teurer sein müssen als Öle aus später Ernte, mit einer Öl-Ausbeute von 25 und mehr Prozent, leuchtet ein.

Oliven kann man über einen langen Zeitraum ernten. Im unreifen Zustand enthalten sie bis zu fünfmal mehr Chlorophyll (das in gefälschten Öl-Verschnitten inzwischen gezielt zur Täuschung zugesetzt wird) und sekundäre Pflanzenwirkstoffe, als spät geerntete, vollreife Früchte. 

Dafür sind »Polyphenole« verantwortlich, die frischem Öl den bitteren Geschmack und die pikante, an Chili erinnernde Schärfe am Gaumen verleihen, die viele Menschen, die gutes, frisches Olivenöl nicht kennen, beim Verkosten stets verschrecken. Sie sind aber nichts anderes als Zeichen besonderer Frische, hochwertiger Verarbeitung und damit hochwertiger Qualität.
Die Verkostung frischer Spitzen-Olivenöle verlangt also mehr als nur oberflächliche Kriterien wie »schmeckt mir« | »schmeckt mir nicht«. In Verbindung mit Speisen schmeckt so ein frisches und deshalb pikantes Öl übrigens nicht mehr scharf...

Qualität

Die grundsätzlichen Qualitätskriterien sind schnell aufgezählt: Gesunde Oliven sollten innerhalb weniger Stunden nach der Ernte direkt vom Baum, nicht vom Boden, verarbeitet werden. Dazu entfernt zunächst ein Gebläse die Blätter, anschließend werden die Oliven mehrfach gewaschen. Dann fallen sie in eine Messermühle aus Edelstahl, wo sie bei Unterdruck zur Vermeidung von Oxidationsprozessen bei schonend niedrigen Temperaturen, in den Knetwerken herrschen maximal 24°C, bis zu 60 Minuten lang geknetet und zerkleinert werden. 

Das so extrahierte frische Öl wird dann in einem Dekanter von den Feststoffen getrennt. Anschließend filtriert man das frische Öl, wobei das Fruchtwasser, Enzyme, der Olivenzucker und andere biochemisch aktive Stoffe entfernt werden, um zu verhindern, daß enzymatische Reaktionen die aromatische und mikrobiologische Qualität des Öles schädigen. 

Das erhaltene Öl lagert dann bis zur Abfüllung unter Schutzgas in Edelstahltanks. So technisch werden heute Spitzenöle produziert, die frei von Fehlaromen und wertvoll in ihrer Physiologie sind. Eine solche Spitzenqualität kann nur eine Ölmühle neuester Technik garantieren.

Immer wieder liest man, daß unfiltrierte Olivenöle besonders wertvoll seien. Das ist Unsinn. Zwar zeigen auch unsere Öle manchmal einen leichten Bodensatz, der aber ist nichts anderes als ein natürliches Sediment, das sich beim Schütteln wieder löst.


Billiges Olivenöl? Finger weg!

Wenn es »billig« ist, kann es nur Mist sein. Gepanscht, gefälscht, schlecht verarbeitet. Wie die allermeisten Olivenöle, die man auf dem Markt findet, auch bei den Bios. Deshalb muß die Produktion hochwertigen Olivenöls überschaubar und kontrollierbar transparent sein. Alles andere macht keinen Sinn. Achten Sie bitte unbedingt darauf, daß Olivenöl niemals mit Kunststoffen (Öl in Plastikkanistern sieht man auf Märkten immer wieder!) und Licht (z. B. in hellen Flaschen) in Berührung kommt. Nur dann kann es ernährungsphysiologisch und geschmacklich hochwertig sein. Weil Öle alle Arten von Pestiziden besonders gut aufnehmen und speichern, kommen für uns Öle aus konventioneller Bewirtschaftung nicht infrage. Wenn Ihr kleiner Bauer in Apulien all das nicht garantieren kann, mag sein Öl so nett sein, wie er selber nett ist. Seine Qualität wird den Preis kaum wert sein.

Unsere Olivenöle. Ausschließlich Bio. Modernste Mühlen. Kleine Produktion


Unsere langjährige Erfahrung hat uns zu begeisterten Botschaftern guten Olivenöls gemacht. Unsere Öle erfüllen obige Kriterien voll und ganz, sind vielfach ausgezeichnet und gehören zu den besten ihrer jeweiligen Region. Damit wir die Transparenz ihrer Produktion gewährleisten können, bleibt unser Angebot begrenzt. Die hier offerierten Olivenöle sind hochwertig und frisch, sie stammen aus der aktuellen Ernte und werden je nach Einkauf und Verfügbarkeit durch weitere ergänzt. Wir liefern solange der Vorrat reicht.

Das Milde. Aus der spanischen Navarra

Ein fast schon unglaublich preiswertes Olivenöl aus der spanischen Navarra. Biodynamisch zertifizierte Produktion. Modernste Technik. Exzellente Verarbeitung. Ein überaus engagiert geführter Modellbetrieb, mit einem vielfach preisgekrönten Öl rarer Spitzenklasse.

Arbequina heißt die in Spanien weitverbreitete Olivensorte, die diesem wunderbar milden Öl der Kategorie »leicht fruchtig« den überaus feinen, duftigen Charakter verleiht. Es wirkt weich und frisch am Gaumen, ohne scharf zu sein. Es duftet angenehm reintönig vegetal und grün und schmeckt erstaunlich intensiv, aber zugleich unaufdringlich nach frischen grünen Oliven, Artischocken und frischen Apfelschalen. Unser feinstes und elegantestes Olivenöl, seit über zehn Jahrensehr  erfolgreich bei uns im Angebot. Im idealen 1,0-Liter-Blechkanister, der innen natürlich nicht beschichtet ist. Für jede Art von Anwendung, warm wie kalt, bestens geeignet.

Inhalt: 0.5 l (29,80 €* / 1 l)

14,90 €*

Das Duftige. Von der griechischen Insel Kreta

Ein hinreißend wohlduftendes Olivenöl aus Griechenlands vielleicht bester Olivensorte Koroneiki. Dabei unterscheidet es sich signifikant von den meisten griechischen Ölen auf dem Markt. Die werden in der Regel nämlich aus sehr reif geernteten Oliven gewonnen und schmecken deshalb leicht, sind aber relativ fett und oft wenig elegant. 

Dieses Öl der Kategorie »mittel bis leicht fruchtig« stammt von gezielt früher gelesenen Oliven, also aus niedriger Ausbeute, wirkt zwar auch leicht, ist aber frisch und wenig fett, besitzt dichte Konsistenz und begeistert mit aromatischer Finesse und Intensität, die jedem Salat, jeder Tomate, jeder Suppe, jedem Fisch oder Fleisch animierend wohlduftend frische Aroma-Akzente verleihen. Ein Lieblings-Öl aus erstklassiger Verarbeitung. Für kalte oder lauwarme Anwendung.  

Inhalt: 0.75 l (33,20 €* / 1 l)

24,90 €*

Das Aromatische. Aus den italienischen Marken

Unser meist prämiertes Olivenöl von einem kleinen Biobetrieb in den Marken. Ein Verschnitt verschiedener lokaler Olivensorten wie Leccino, Frantoio, Pendolino, Sargano und Oliva tenera ascolana. Die Ernte erfolgt von Hand, wenn die Oliven von grüner zu violetter Farbe wechseln. Vorbildlich präzise verarbeitet in einer modernen Niedrigtemperatur-Ölmühle, deshalb sehr niedrig im Säure- wie im Peroxydgehalt, ungewöhnlich hoch im Gehalt an Polyphenolen (> 410 mg/g), trotz seiner Frische aber nicht »gefährlich« scharf oder pikant am Gaumen.

Ein so  feines wie aromatisch intensives Spitzen-Öl der Kategorie »mittel bis leicht fruchtig«. Fein und intensiv im reintönigen Geschmack, wenig fett auf der Zunge, überwiegend grün in der Aromatik: Artischocken, geschnittenes Gras und eine Mischung von Tomate und Mandel in Duft und Geschmack. Sehr ausgewogen und harmonisch. Ohne Filtration, aber mit langer natürlicher Dekantation abgefüllt.

Inhalt: 0.5 l (45,80 €* / 1 l)

22,90 €*

Das Rare. Aus den süditalienischen Abruzzen

Neu im Programm. Ein von Hand geerntetes Bio-Olivenöl aus gut 600 m Höhe aus Pietranico, einem kleinen Ort in den Abruzzen. Dort produziert Luca Virgilio in einem ökologischen Paradies aus 4 ha Reben, 500 Olivenbäumen, ein wenig Getreide, aus dem er eine famose Pasta produziert, und viel Wald in wilder Natur ein fein duftendes Olivenöl wunderbarer Konsistenz und Intensität aus den lokalen Sorten Leccino, Pòsola, Gentile, Intosso, Toccolana und anderen. Die Oliven werden innerhalb von 24 Stunden in einer benachbarten hochmodernen Mühle mittels kontinuierlichen Extraktionsverfahrens kalt gepresst.

Lucas Öl wirkt fast leicht in seiner belebenden Fruchtigkeit, verströmt in exemplarischer Reinheit und Qualität frische Aromen, die an Mandeln und frisch gemähtes Gras erinnern, und überzeugt dann mit ausgewogen mildem Geschmack, der fein, herb, dezent bitter und in würzig vegetalen Aromen am Gaumen ausklingt. Weder expressiv noch aufdringlich, also zur Kategorie »mittel fruchtig« zählend. Geschmacklich durchdringend edel und fein, mittelgewichtig, kaum fett, nicht schwer, dafür dicht in Konsistenz und Fluß. Ein Öl, das Freude macht. Am besten kalt zu Gemüse, Salaten, Fisch und Fleisch, zu gutem Sauerteig-Baguette oder Ciabatta macht es dann auch den größten Olivenöl-Zweifler glücklich....

Berühmt, pikant, intensiv. Das aus der Toskana

Seit zwanzig Jahren im Programm. Bekannt aus zahlreichen TV-Sendungen über Olivenöl, denn Andreas März und seine Söhne sind harte Vorkämpfer für Qualität in Sachen Olivenöl. Sie verfügen über 9000 eigene Bäume, besitzen eine der modernsten Ölmühlen des Marktes, die sie ständig verbessern und auch Kollegen zur Verarbeitung ihrer Oliven zur Verfügung stellen. Andreas März steht für eines der technisch kompromißlosesten und damit extremsten Olivenöle, das wir kennen.

Es besteht aus den lokalen Sorten Moraiolo (60%) und Frantoio, duftet intensiv und pikant nach grünen Mandeln, Artischocken und frischen grünen Gartenkräutern. Die Moraiolo-Olive macht das Öl kräftig im Geschmack, füllt den Mund mit herber, pikant würziger, grünfruchtiger Substanz, die dezent bitter wirkt am Gaumen, Zeichen der Frische dieses ausgereizten Spitzen-Öls und seiner wertvollen Inhaltsstoffe, allen voran des hohen Polyphenolgehalts. Er manifestiert sich deutlich spürbar in fast kratzig wirkender Schärfe am Gaumen. Kaum kombiniert man dieses wertvolle Spitzenöl aber mit Speisen, ist diese potente Schärfe nicht mehr spürbar. Sie macht intensiv frischer, animierend grüner Geschmacksfülle Platz, die dieses Öl nicht nur als typisches Toskana-Öl identifizieren läßt, sondern es auch zu einem der anspruchsvollsten der Region macht. Nur für Fortgeschrittene EVO-Fans.

Rauchig. Weich. Olivenöl vom Douro in Portugal

Es wagt eigene Aromatik im Vergleich z. B. mit spanischen oder italienischen Ölen, weil es aus angestammten regionalen Olivensorten wie der Carrasquinha oder der Negrilha gewonnen wird. Sie verleihen diesem schonend mit modernster Technik kaltextrahierten Öl der Quinta de la Rosa ein an herbstlichen Rauch, Speck oder Räucherlachs erinnerndes Aroma. Ungewohnt aber reizvoll kann man mit ihm Salaten, Gemüse, Fisch und Fleisch geschmacklich wirkungsvolle Akzente verleihen.

Die schonende Verarbeitung bringt einen Säuregehalt von unter 0,3 % und ergibt ein besonders weiches, fast leichtes, aber hocharomatisches Öl wertvoller Qualität. Es duftet frisch nach grünen Äpfeln und ungewohnt nach dem Rauch herbstlicher Kartoffelfeuer, schmeckt mild und besitzt als Zeichen seiner Frische am Gaumen eine dezent pfeffrige Schärfe, die aber bei Verwendung nicht wahrzunehmen ist. Speziell, aber genau deshalb besonders raffiniert einzusetzen (limitiert verfügbar).