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Zwölf »leise« Weine des Jahres


Jetzt ist wieder die Zeit der Bestenlisten. Wir finden deren Beste so vorhersehbar wie langweilig und 
präsentieren Ihnen hier stattdessen zwölf eindrucksvoll »leise« Weine, die uns im zu Ende gehenden Jahr nachhaltig beeindruckt haben. Wir nennen sie »leise«, weil ihre Winzerinnen und Winzer keine unangenehmen Lautsprecher sind, und jeder dieser Weine auf seine Art herausragend ist, ohne dies an die große Glocke zu hängen. Sie bieten den besten der Welt selbstbewußt in Anbau, Verarbeitung und Ausbau auf Augenhöhe Paroli und überzeugen abseits üblicher Klischees geschmacklich auf souverän eigenständigem Niveau.

Inhalt: 0.75 l (35,87 €* / 1 l)

26,90 €*

N°1   Die Zukunft vom Genfer See

André Bélard von der Domaine les Dryades experimentiert  in Lavaux, einer Grand Cru-Lage hoch über dem Genfer See, auf einer Parzelle mit der syntropischen Bewirtschaftung nach Ernst Götsch. Dabei geht es um eine sehr unkonventionell wirkende Form der Bewirtschaftung, die aber erstaunliche Ergebnisse liefert und wegweisend sein könnte für Landwirtschaft und Weinbau von morgen. Bislang gibt es in Europa nur zwei Weinbaubetriebe, die auf diese Methode setzen. 

Untitled ist der Wein aus dieser syntropischen Parzelle. Spontan vergoren, unfiltriert, hefig frisch im Duft, mit einem weiten, floralen und würzigen Aromenspektrum statt vordergründiger »Frucht«. Am Gaumen präzise und straff konturiert, betont salzig in der Mineralität, mit einer verblüffend komplexen, lebendigen Modulation im Mundgefühl – ein Wein, der atmet, lebt und zu einem spricht. Nicht laut, sondern leise, aber gegenüber dem »normalen« Bruder aus gleicher Lage mysteriös frischer und tiefgründiger, als hätte der lebendige Boden ihm eine zusätzliche Schicht Persönlichkeit geschenkt. Da wird der neutrale Chasselas zum echten Charakterdarsteller, profiliert, energiegeladen, mit frischem Zug und herbem Trinkfluss. Der leise Beweis, wie sehr Nährstoffkreisläufe im Boden einen Wein beeinflussen, formen und schärfen können. 

N°2    Grösse vom einsamen Vulkan

Grosser Weißwein aus Ungarn. Seine Reben stehen auf kleinen Parzellen, die sich in traditioneller Einzelstockerziehung an den Hängen rund um den Vulkankegel des längst erloschenen Somló im Nordwesten Ungarns entlangziehen. Ein berührender Anblick. Archaischer Weinbau, von Industrialisierung und Fortschritt verschont geblieben. Ungarns kleinstes und vielleicht spannendstes Weinbaugebiet ohne jede touristische Infrastruktur. 

Reinsortiger Harslevelü, bei uns bekannt als der Lindenblättrige. Ungarns emblematische weiße Rebsorte neben Furmint. Von Tamas Kis, einem der aufregendsten Winzer des Landes, im großen Jahrgang 2023 reinsortig abgefüllt. Ein beschämend preiswürdiger Weißwein, der den Vergleich mit Spitzen-Burgundern nicht zu scheuen braucht. Zumindest erinnert er uns im Mundgefühl auf verblüffende Weise immer an diese, auch wenn er anders riecht und schmeckt. Seine salzige Attacke, seine strukturelle Präzision im strahlend straffen Mundgefühl, seine rauchige Art und sein feinsinniger Ausbau im kleinen Holzfass machen Staunen und liefern ein Niveau, das man nur in vielfach teureren Weißweinen findet - und auch dort nicht immer. Ein beeindruckend großer Weißwein, der uns nicht von der Zunge gehen will.

2023

»Harslevelü« Estate

Somlói Vándor

Inhalt: 0.75 l (26,53 €* / 1 l)

19,90 €*
2023

»L´Attimo« Falanghina Roccamonfina IGT

Masseria Torricella - ENOZ Wines

Inhalt: 0.75 l (26,00 €* / 1 l)

19,50 €*

N°3    Aufregendes Süditalien

Ein Weißwein, den es eigentlich nicht geben kann. Seine Säure fällt so niedrig aus, daß er mikrobiologisch nicht stabil ist. Trotzdem baut ihn Winzer Roberto Zeno per Maischegärung in der Amphore aus, was die Säure weiter drastisch reduziert. Dann füllt er ihn unfiltriert naturtrüb ab. Ergebnis ist ein fordernd ungewohnter Weißwein, dessen herbe Gerbstoffpräsenz nach kurzer Eingewöhnung bleibenden Eindruck hinterläßt. Salzig herb tragen ihn diese Gerbstoffe wie Rotwein über die Zunge. Knochentrocken aber nicht sauer, mundfüllend breit und trotz kaum vorhandener Säure eindrücklich komplex und mineralisch straff im Mundgefühl. Der perfekte Begleiter zu anspruchsvoller Produktküche, rohem und Räucherfisch aller Art.

»L´Attimo«, der Moment, der Augenblick. Ein verwirrend ungewohnter Weißwein aus der lokalen Rebsorte Falanghina, deren Reben in der Caldera eines erloschenen Vulkans nördlich von Neapel stehen. Innehalten. Staunen. Zur Ruhe kommen. Neujustierung der Sinne. Orange-Wein, wie Rotwein auf den Schalen der Beeren vergoren. Naturtrüb. Würzig. Provozierend präsent im Mund. Aufregend ungewohnt. Einer wie kein anderer und ein weiter Blick in die Zukunft. 

N°4   Der Atlantische vom Granit

Chenin Blanc ist Frankreichs große weiße Charakter-Rebsorte. Ihr äußerst elastisches Reifeverhalten deckt das gesamte Spektrum ab, das Weißwein natürlich entwickeln kann, vom knochentrockenen Grundwein für die Schaumweinproduktion bis zu den konzentriertesten Süßweinen der Welt. Die Rebsorte liefert eigensinnig charaktervolle Weine, die im eigenen Land mehr geschätzt werden als im Export. Insofern steht Chenin Blanc wie keine andere Rebsorte für den »Gout nationale« der Franzosen. 

Hier ein eindrücklich gutes Exemplar aus der kaum bekannten Vendée im äußersten Südwesten der Loire-Appellationen. Seine Reben stehen auf purem vulkanischem Granit wenige hundert Meter vom Atlantik entfernt. Ein spürbar kühler Weißwein, der leise und unauffällig agiert, der gediegen und vornehm wirkt in seiner zurückhaltenden Art, feinmaschig seidig und samtig dicht die Zunge in Wohlfühlkonsistenz hüllend. Gekonnt im kleinen Holzfass spontan vergoren und lange auf der Hefe gereift. Beeindruckt mit rauchig vulkanischer Aromatik, salzig würziger Mineralität  und geschmeidig kühler Konsistenz im Mundgefühl, das den ganzen Mundraum auskleidet. Aufregend eigenständig, stilistisch unverwechselbar, beeindruckend hochwertig. Potential für Jahrzehnte.

2022

"Le Clos" Val de Loire Vendée IGP

L'Orée du Sabia | Vigneron Océanique

Inhalt: 0.75 l (32,67 €* / 1 l)

24,50 €*

Inhalt: 0.75 l (46,67 €* / 1 l)

35,00 €*

N°5   Der Reiz historischer Genetik

Grösse im Wein ist eine höchst individuelle Angelegenheit. Sie unterliegt geschmacklichen Moden wie dem Zeitgeist und ist mit linearen Punkten nicht zu erfassen. Was man selbst als »groß« empfindet, hängt ausschließlich von der eigenen Trinkerfahrung und der Fähigkeit ab, diese in Worte zu fassen. Echte Größe im Wein sprengt meist den Rahmen der eigenen Erwartungen, Erfahrungen, Konventionen und Vorstellungen und wird erst dann als »gross« empfunden.

»Clos Escounils« ist großer Weißwein, gekeltert aus den alten, fast schon vergessenen großen weißen Rebsorten des Roussillon: Grenache Blanc und Grenache Gris, kombiniert mit weiß gekelterter Grenache Noir. Ein komplexer Weißwein, der Erfahrung mit Größe im Wein voraussetzt. Null Frucht, dafür Stein und Kernobst im Duft, gelbe Blüten und jener Hauch Chinaböller, der Ausdruck der Reduktivität biologischen Anbaus ist, untrügliches Zeichen minimaler Schwefelung und langen Ausbaus auf der Hefe. Benoit Danjou baut die Rebsorten getrennt aus und verschneidet sie nach der Gärung. Sein »Clos Escounils« wirkt losgeslöst vom Einfluß der Machart und der Rebsorten, kommt stahlig rein und radikal trocken auf die Zunge, schlank, straff, präzise und rassig linear in salzig würziger Wirkung, die am Gaumen in steiniger Kargheit ausklingt. Großer Weißwein, der keinen Zweifel am Begriff der Größe aufkommen läßt. Er macht sie spürbar.   

N°6   Der Unmögliche aus der Rioja

Vor der Reblauskatastrophe Ende des 19. Jahrhunderts war die spanische Rioja eine fast ausschließliche Weißweinregion, deren Lagen sich immerhin bis auf 900 m Höhe hinaufziehen, und im wenig beachteten Süden der weitläufigen Region gibt es Höhenlagen, auf denen rote Rebsorten kaum ausreifen konnten. Von diesen vergessenen Lagen im kühlen Hinterland der Rioja  kommt dieser aufregend unmögliche Weißwein, der in entsprechend hochkarätig besetzten Verkostungen immer wieder für ungläubiges Staunen sorgt.

Juan Carlos Sancha, Önologie-Professor an der Weinbauuniversität der Rioja, macht auf seinem Weingut alles anders, als er an der Uni lehrt. Er bewirtschaftet dort auf historischen Lagen auf 900 m Höhe uralte wurzelechte Reben, deren Sorten er bis heute nicht vollständig identifiziert hat. Es ist einer der ältesten gemischten Rebsätze der Region, der einen Weißwein messerscharfer Präzision hervorbringt. Getragen von rassiger, mundwässernd griffiger Säure zieht er über die Zunge, füllt den Mund mit tiefgründig würziger, steinig karger Substanz und klingt dann schier endlos lange am Gaumen aus. Ein absolut beeindruckender Weißwein, dessen potente Strahlkraft Trinkerfahrung voraussetzt. La Rioja, wie man sie bisher kaum für möglich hielt.

2022

Cerro La Isa blanco »Viñedo Singular«

Bodega Juan Carlos Sancha

Inhalt: 0.75 l (73,33 €* / 1 l)

55,00 €*

Inhalt: 0.75 l (30,00 €* / 1 l)

22,50 €*

N°7   Kleiner Roter ganz groß  

Ein völlig unbeschriebenes Blatt aus den südfranzösischen Cevennen zeigt, was heute möglich ist abseits der ausgetretenen Pfade. Das ist er, der neue Wein. Er braucht weder Vorbilder, noch große Namen, noch angebliche Bewertungen, um Weinvergnügen auf höchstem Niveau erlebbar zu machen. Gute Weine wie diesen gibt es heute überall, wo mit Ambition und Leidenschaft gearbeitet wird, Böden lebendig sind und die Natur maximal respektiert wird. 

Emmanuelle Schochs bester Wein im Keller stammt aus einer alten Rebanlage am Fusse der Cevennen, in der Syrah zu etwa 75% steht, die restlichen 25% sind Grenache. Mintaka steht in dunkler, fast violetter Farbe im Glas. Seine Ausstrahlung berührt spontan, sein mystischer Duft betört, sein hinreissend samtiges Mundgefühl signalisiert praktizierte Winzerinnenkunst. Im Duft tiefgründig dunkle Würze, die an schwarzen Pfeffer erinnert, an Zedernholz, schwarze Oliven, Bitterschokolade und herbstlichen Rauch. Im Mund feinkörnig samtige Substanz, fleischig in der Konsistenz, schokoladig im Nachklang. Mintaka macht Konzentration und Intensität physisch spürbar und offenbart sensationelles Understatement, das man kaum glauben mag.

N°8    Italien ist mehr als nur Primitivo 

Italiens Weinbau steckt mitten in historischem Wandel. Noch regiert seine alte Weinwelt den Markt, doch unter deren angestaubter Hochglanz-Oberfläche brodelt es. Die alte Vormachtstellung der immer gleichen Weinbauregionen im Norden des Landes steht zur Disposition. Nun meldet sich der Süden zu Wort mit höchst originellen Weinen handwerklicher Qualität, wie sie Italien lange nicht mehr gesehen hat. Lugana und Primitivo hat ihr Erfolg abgenutzt. Das Italien von morgen hat mehr zu bieten.

Nun stehen Regionen im Mittelpunkt des Geschehens wie das Latium, die Abruzzen oder Kampanien. Sie befeuern den Markt mit aufregend charaktervollen Weiß- und Rotweinen aus dem großen Schatz jener lokal angestammten autochthonen Rebsorten, von denen Italien so viele zu bieten hat wie kein anderes Land. Danilo Scenna steht mit seinem Weingut DS Bio für diese Entwicklung. Sein Volumina ist die viel beachtete Speerspitze, ein Rotwein, wie er italienischer kaum sein kann: Geschmeidig süffig; delikat und leicht, ohne es zu sein; geschmacklich potent, aromatisch expressiv und tiefgründig, erfrischend lebendig im Trunk, die Gerbstoffe perfekt dosiert. Pures Vergnügen im kulinarischen Einsatz. Italiens Zukunft liegt in den kleinen Betrieben des Landes. Dort, wo Individualität wieder solider Handarbeit entstammt.

Inhalt: 0.75 l (29,20 €* / 1 l)

21,90 €*

Inhalt: 0.75 l (66,53 €* / 1 l)

49,90 €*

N°9   Sie bringt Rotwein zum streicheln 

Joanna Wells, eine junge Weinmacherin in Kalifornien, die in besten Betrieben Berufserfahrung gesammelt hat, betreibt seit ein paar Jahren zusammen mit ihrem Mann Jean Castorani das eigene Weingut Model Farm, mit dem sich die beiden den höchsten und kühlsten Lagen Kaliforniens verschrieben haben, von denen sie die Trauben für ihre vielbeachteten Weine beziehen.  

Wie keine andere vor Ort weiß Joanna die Rebsorte Syrah so feinfühlig in Szene zu setzen, daß man Gänsehaut bekommt vor Wohlgefühl, wenn man sie auf der Zunge hat. Seidenweich und raffiniert kühl in der Wirkung, aber auch intensiv druckvoll interpretiert sie die ultrafein extrahierten Gerbstoffe jener Trauben, die die beiden auf einer biodynamisch bewirtschafteten Parzelle im kühlen Petaluma zwischen Sonoma und dem nahen Pazifik produzieren. Kleine, hocharomatische Beeren mit wenig Saftausbeute. Joanna vergärt sie gezielt mit Stiel und Stengel, um dem Wein jene seidig kühle Dichte im Mundgefühl und jene ätherisch dunkelwürzige Duftigkeit zu vermitteln, die sie von den rustikalen Syrahs ihrer männlichen Kollegen so wohltuend unterscheidet. Joannas hinreißend gelungene Syrah des großen Jahrgangs 2021 streichelt buchstäblich die Zunge und bleibt so nachhaltig in Erinnerung.

N°10   Größe, die verstanden werden will

Lange hat uns kein Rotwein mehr so beeindruckt wie dieser. »Nigrine«, ein nominell einfacher Rotwein aus dem Departement Lot in Cahors, tatsächlich einer der großen Rotweine Frankreichs. Understatement pur, aber wer weiß, wer dahinter steckt, versteht unsere Begeisterung. Lydia und Claude Bourguignon haben über mehr als 30 Jahre hinweg zahlreiche Weltklasse-Betriebe in Sachen Bodengesundheit beraten und einige der avanciertesten Weingärten der Welt konzipiert. Seit ein paar Jahren betreiben sie auf einem einsamen Plateau hoch über Cahors ihr eigenes Weingut.

Ihr »Nigrine« ist atemberaubende Komplexität, ist buchstäbliche Tiefgründigkeit und berührende Feinheit aus sorgfältig im gemischten Satz gepflanzten Massenselektionen. Die besorgten sich Bourguignons aus den ältesten Rebanlagen des Landes. Malbec von 1906 und eine alte Cabernet Franc-Genetik der Domaine Clos Rougeard dominieren den kühlen Charakter des Weines. Cot a pied rouge, sowie die schon ausgestorben geglaubte autochthone Sorte Prunelart stehen für dunkle Mystik im Duft und die lokale Rebsorte Negrette steuert frechen Cassis-Kick zu einem Weinprofil bei, das schon fast schockierend tiefgründig wirkt. Nigrine ist eines der grossen neuen Weinerlebnissen Frankreichs, das Kennerschaft voraussetzt, um seine Größe als solche auch erleben zu können.

2023

»Nigrine« IGP Côte du Lot

Laroque d´Antan

Inhalt: 0.75 l (69,33 €* / 1 l)

52,00 €*

Inhalt: 0.75 l (145,33 €* / 1 l)

109,00 €*

N°11     Wo Burgund noch was lernen kann 

Pinot Noir ist die rote Rebsorte der Stunde. Die jahrzehntelange Dominanz des Bordeaux und seines Cabernet Sauvignon scheint gebrochen. Heute kopiert Bordeaux die Weine des Napa Valley und Kaliforniens grosse Pinot Noirs zeigen dem alten Burgund, dass Mangel an Tradition ein grosser Vorteil sein kann, weil sich Tradition als harter Klotz am Bein erweisen kann. 

Jasmine Hirsch beweist mit den Weinen ihres legendären Weingutes an der Sonoma Coast, dass die Umstellung auf Biodynamik ihre diversen Bodenformationen, Lagen und Mikroklimata prägnant zum Sprechen gebracht hat. Die Unterschiede ihrer Lagen treten jetzt prägnant zutage, sind riech- und fühlbar, lassen sich jetzt exemplarisch und nachvollziehbar erleben. Aus gut gemachten Pinots sind Weine mit echtem Terroir entstanden. Aus der hohlen Phrase »Terroir« wird physisches Erlebnis. Das muß Burgund erstmal nachmachen mit seinen kaputten Böden und systematischen geschmacklichen Manipulationen. Jasmines »Raschen Ridge« steht für hedonistische Fruchtintensität, kräftige Gerbstoffe und dynamische Energie  im Mundgefühl. Ein Pinot Noir voller Selbstbewusstsein, der sich ganz dem sinnlichen Vergnügen der Eleganz und der Faszination struktureller Komplexität verschrieben hat.

N°12     Zeitlos gut   

Als wir 1985 François Mitjavile in St. Emilion kennenlernen und seine damals noch völlig unbekannten Weine zu importieren beginnen, gehören wir zu den Pionieren des Bordeaux-Importes. Saint Emilion war besonders schwer zu verkaufen, weil es hierzulande kaum bekannt war. Viele Jahre hatten wir Riesenerfolg mit den Weinen von Francois Mitjavile. Bis auch er begann, seine Weine über den Handel in Bordeaux zu vertreiben. Da wars aus mit dem Vergnügen, denn nun wurden die Weine respektlos anonym vertrieben. 

Aber - Roc de Cambes 2021 ist noch immer das, was es immer war: Einer der erstaunlichsten Weinwerte im inzwischen sündhaft teuren Bordeaux. Hedonistisch reif, hinreissende Qualität der Gerbstoffe, nahezu unerreicht im hochtechnisierten Bordeaux von heute, gepaart mit einer Fruchttiefe und einem Mundgefühl, von dem viele weit teurere Weine bis heute nur träumen können. Roc de Cambes ist einer der grossen Stars in Bordeaux, der seine Investition mit einem Bordeaux-Vergnügen belohnt, das seinesgleichen sucht. Niemand in ganz Bordeaux versteht Weinbau und Weinbereitung so aufeinander abzustimmen wie François Mitjavile. Staunen Sie über einen Bordeaux, der wieder Lust macht auf Bordeaux. 

2021

Château Roc de Cambes

Château Roc de Cambes

Inhalt: 0.75 l (92,00 €* / 1 l)

69,00 €*