Hirsch Vineyards

Als wir 1985 begannen, Wein aus Kalifornien zu importieren, spielte Pinot Noir keine Rolle. 30 Jahre lang regierten König Cabernet und Königin Chardonnay uneingeschränkt Kaliforniens Weinszene. Seit ein paar Jahren verändert sich die kalifornische Weinszene. Egal ob Cabernet oder Pinot Noir, es geht nun auch in Kalifornien um den Charakter der Herkunft, der sich in den besten Weinen unerwartet differenziert, profiliert und elegant präsentiert. Es geht um Finesse, gepaart mit Kraft und Dichte, in begeisternd hochwertiger Gerbstoffqualität. Vor allem aber geht es um den Anbau im Weinberg, der wie nie zuvor im Fokus steht, um im Keller so wenig wie möglich eingreifen zu müssen. Eine Revolution ist im Gange in Kalifornien. Sie hat ein Geschmacksparadigma zur Folge, das mit dem alten dicken, fetten, weichen, von reichlich Alkohol geschwängerten Geschmacksbild von damals nicht mehr viel zu tun hat.

Solche Entwicklungen werden von Pionieren eingeleitet, die Visionen leben und Risiken wagen. In Südkalifornien, der heute boomendsten Region Kaliforniens, waren das Jim Clendenen von Au Bon Climat und Adam Tolmach von Ojai Vineyards. Ihnen folgen dort heute ambitionierte junge Winzer mit Weinen, deren Qualität man kaum für möglich hält. Im wärmeren Norden Kaliforniens prägte David Hirsch wie kein anderer das Erscheinungsbild des neuen Pinot Noirs.

Er ist unter den ersten, die in den späten 1970er Jahren an der Sonoma Coast Land kaufen, um Reben zu pflanzen. Pinot Noir schien neben Chardonnay die ideale Rebsorte zu sein. Mitten in der schwer zugänglichen Wildnis regenwaldähnlicher Redwood-Wälder pflanzt er 1980 auf einem Bergrücken, nur drei Meilen vom Pazifik entfernt, den ersten Weinberg. 1987 gibt er den erlernten Beruf auf und konvertiert zum Vollzeitwinzer. Das wechselhafte Klima macht ihm zu schaffen, Reberziehung und Bodenbearbeitung müssen den extremen klimatischen Bedingungen angepaßt werden, die unerwartet hohe Sonneneinstrahlung in der Höhe will berücksichtigt werden, Rückschläge sind vorprogrammiert. Doch David Hirsch hält durch. Bald sind seine Trauben so begehrt, daß er damit die besten Pinot Noir-Produzenten Kaliforniens wie Kistler, William Selyem, Flowers und Siduri beliefert.

Die Sonoma Coast. Eine 5 bis 8 km breite Hügelkette, die sich direkt am Pazifik im Westen des Sonoma County, 70 Meilen nördlich von San Francisco, von Mendocino bis ins Marine County entlang zieht. 2002 schien David Hirsch die Zeit reif, eigene Weine aus den eigenen Trauben zu keltern. Heute produziert er auf 29 Hektar, die in der wilden Natur der Sonoma Coast einem paradiesischen Biotop gleichen, vor allem Pinot Noir, aber auch einen so raren wie legendären Chardonnay. Unterstützt wird er von Tochter Jasmine, die sich erst um das Marketing kümmert, inzwischen aber die Leitung des schwer zu erreichenden Betriebes hoch in den Bergen über Fort Ross übernommen hat. Ihre delikaten Pinots gehören zur internationalen Spitzenklasse, ihr Pinot Noir »San Andreas Fault« wurde zum legendären Aushängeschild als das Ideal großen Sonoma Coast-Pinots. Er stammt von Trauben aus 21 verschiedenen Parzellen, die auf der berühmten Erdbebenfalte des San Andreas-Grabens liegen, der hier wenige Kilometer weiter ins Meer läuft. Auf den vielfältigen Bodenformationen dieser Lagen entstehen komplexe Pinot Noirs, die eine unverwechselbare Handschrift tragen, sie sind als Hirsch-Pinots eindeutig erkennbar.  Sie erinnern im Duft an Gewürznelken und rote und blaue Beeren und begeistern mit wertvoller, vielschichtig mundfüllender, raffiniert delikater, fast leicht wirkender Struktur, die einer Weinbereitung entstammt, die den Jahrgang und dessen vielfältige Einflüsse auf die Qualität der Trauben sensibel zu respektieren versucht. Wie wenig das »Making« und die Show hier im Vordergrund stehen, läßt sich am Weingut selbst festmachen: Es besteht im Wesentlichen aus einer offenen Halle mit Wellblechdach ohne Wände. Zahlreiche kleine Gärbehätler stehen dort ohne Kühlung, nur die Behälter selbst lassen sich temperatursteuern (siehe Bild unten links). Ein echtes Low-Tech-Weingut. Weniger ist hier mehr. Folglich werden in der Weinbereitung auch keine Rezepte verfolgt. Mal wird abgebeert mazeriert, mal mit Stiel und Stengel vergoren, je nach Reife, pH-Wert und Gesundheitszustand der Trauben. Jeder Jahrgang und jeder Wein kann, darf und soll seine ureigene Individualität entwickeln können.

Mit profunder Kompetenz geht es hier um Minimalismus, statt um Makulatur: Die Reben wurden 2008 auf  biologischen Anbau umgestellt und werden heute biodynamisch bewirtschaftet. Eine Zertifzierung lehnt Jasmine in Anbetracht der kalifornischen Bio-Reglementation bislang ab. Geerntet wird ausschließlich von Hand, die penible Selektion der Trauben vor der Kelter geschieht ebenfalls von Hand; im Keller kommen weder Enzyme für die Farbausbeute, noch Aufzuckerung des Mostes, weder Säurekorrekturen noch Schönungen oder Filtration zum Einsatz; vergoren wird, wenn möglich, auf den eigenen wilden Hefen in kleinen, der Parzellengröße angepaßten Gärtanks mit Traubenbewegung von Hand; Ausbau und Reifung erfolgen in gebrauchten Barriques, in denen die Weine so lange auf der Hefe reifen dürfen, bis sie Füllreife signalisieren. Handwerkliches Niveau, das in seiner kommunikativen Transparenz den Winzern Burgunds den Spiegel vorhält.

Seit der Umstellung auf biodynamische Bewirtschaftung haben sich die Weine von David und Jasmine Hirsch signifikant verändert. Sie sind faszinierend charaktervolle Persönlichkeiten geworden, die auf höchstem Niveau mitzuspielen verstehen. So vereint Hirschs rarer Estate-Chardonnay vibrierende Rasse mit kühlem Sanftmut und leiser Komplexität in entspannt wirkender Lebendigkeit und die so sensibel wie kraftvoll inszenierten Pinots beeindrucken mit innerer Dichte im Mundgefühl und einer kühlen Eleganz und Leichtigkeit in Substanz und Wirkung, die sie zu den großen Amerikas zählen lassen. Ein Weltklassebetrieb, dessen Weine auch deshalb Kultstatus genießen, weil sie ein Trinkvergnügen garantieren, das große Burgunder nur in der absoluten Spitze zu bieten haben - zu Preisen, die einem die Lust auf sie vergällen. Übrigens entwickeln sich Hirsch-Pinots zuverlässiger als ihre europäischen Counterparts über viele, viele Jahre. Empfehlenswerte Website.

David Hirsch erklärt das Ausdünnen im Weinberg (Video) und den richtigen Lesezeitpunkt (Video)

Als wir 1985 begannen, Wein aus Kalifornien zu importieren, spielte Pinot Noir keine Rolle. 30 Jahre lang regierten König Cabernet und Königin Chardonnay uneingeschränkt Kaliforniens Weinszene. Seit ein paar Jahren verändert sich die kalifornische Weinszene. Egal ob Cabernet oder Pinot Noir, es geht nun auch in Kalifornien um den Charakter der Herkunft, der sich in den besten Weinen unerwartet differenziert, profiliert und elegant präsentiert. Es geht um Finesse, gepaart mit Kraft und Dichte, in begeisternd hochwertiger Gerbstoffqualität. Vor allem aber geht es um den Anbau im Weinberg, der wie nie zuvor im Fokus steht, um im Keller so wenig wie möglich eingreifen zu müssen. Eine Revolution ist im Gange in Kalifornien. Sie hat ein Geschmacksparadigma zur Folge, das mit dem alten dicken, fetten, weichen, von reichlich Alkohol geschwängerten Geschmacksbild von damals nicht mehr viel zu tun hat.

Solche Entwicklungen werden von Pionieren eingeleitet, die Visionen leben und Risiken wagen. In Südkalifornien, der heute boomendsten Region Kaliforniens, waren das Jim Clendenen von Au Bon Climat und Adam Tolmach von Ojai Vineyards. Ihnen folgen dort heute ambitionierte junge Winzer mit Weinen, deren Qualität man kaum für möglich hält. Im wärmeren Norden Kaliforniens prägte David Hirsch wie kein anderer das Erscheinungsbild des neuen Pinot Noirs.

Er ist unter den ersten, die in den späten 1970er Jahren an der Sonoma Coast Land kaufen, um Reben zu pflanzen. Pinot Noir schien neben Chardonnay die ideale Rebsorte zu sein. Mitten in der schwer zugänglichen Wildnis regenwaldähnlicher Redwood-Wälder pflanzt er 1980 auf einem Bergrücken, nur drei Meilen vom Pazifik entfernt, den ersten Weinberg. 1987 gibt er den erlernten Beruf auf und konvertiert zum Vollzeitwinzer. Das wechselhafte Klima macht ihm zu schaffen, Reberziehung und Bodenbearbeitung müssen den extremen klimatischen Bedingungen angepaßt werden, die unerwartet hohe Sonneneinstrahlung in der Höhe will berücksichtigt werden, Rückschläge sind vorprogrammiert. Doch David Hirsch hält durch. Bald sind seine Trauben so begehrt, daß er damit die besten Pinot Noir-Produzenten Kaliforniens wie Kistler, William Selyem, Flowers und Siduri beliefert.

Die Sonoma Coast. Eine 5 bis 8 km breite Hügelkette, die sich direkt am Pazifik im Westen des Sonoma County, 70 Meilen nördlich von San Francisco, von Mendocino bis ins Marine County entlang zieht. 2002 schien David Hirsch die Zeit reif, eigene Weine aus den eigenen Trauben zu keltern. Heute produziert er auf 29 Hektar, die in der wilden Natur der Sonoma Coast einem paradiesischen Biotop gleichen, vor allem Pinot Noir, aber auch einen so raren wie legendären Chardonnay. Unterstützt wird er von Tochter Jasmine, die sich erst um das Marketing kümmert, inzwischen aber die Leitung des schwer zu erreichenden Betriebes hoch in den Bergen über Fort Ross übernommen hat. Ihre delikaten Pinots gehören zur internationalen Spitzenklasse, ihr Pinot Noir »San Andreas Fault« wurde zum legendären Aushängeschild als das Ideal großen Sonoma Coast-Pinots. Er stammt von Trauben aus 21 verschiedenen Parzellen, die auf der berühmten Erdbebenfalte des San Andreas-Grabens liegen, der hier wenige Kilometer weiter ins Meer läuft. Auf den vielfältigen Bodenformationen dieser Lagen entstehen komplexe Pinot Noirs, die eine unverwechselbare Handschrift tragen, sie sind als Hirsch-Pinots eindeutig erkennbar.  Sie erinnern im Duft an Gewürznelken und rote und blaue Beeren und begeistern mit wertvoller, vielschichtig mundfüllender, raffiniert delikater, fast leicht wirkender Struktur, die einer Weinbereitung entstammt, die den Jahrgang und dessen vielfältige Einflüsse auf die Qualität der Trauben sensibel zu respektieren versucht. Wie wenig das »Making« und die Show hier im Vordergrund stehen, läßt sich am Weingut selbst festmachen: Es besteht im Wesentlichen aus einer offenen Halle mit Wellblechdach ohne Wände. Zahlreiche kleine Gärbehätler stehen dort ohne Kühlung, nur die Behälter selbst lassen sich temperatursteuern (siehe Bild unten links). Ein echtes Low-Tech-Weingut. Weniger ist hier mehr. Folglich werden in der Weinbereitung auch keine Rezepte verfolgt. Mal wird abgebeert mazeriert, mal mit Stiel und Stengel vergoren, je nach Reife, pH-Wert und Gesundheitszustand der Trauben. Jeder Jahrgang und jeder Wein kann, darf und soll seine ureigene Individualität entwickeln können.

Mit profunder Kompetenz geht es hier um Minimalismus, statt um Makulatur: Die Reben wurden 2008 auf  biologischen Anbau umgestellt und werden heute biodynamisch bewirtschaftet. Eine Zertifzierung lehnt Jasmine in Anbetracht der kalifornischen Bio-Reglementation bislang ab. Geerntet wird ausschließlich von Hand, die penible Selektion der Trauben vor der Kelter geschieht ebenfalls von Hand; im Keller kommen weder Enzyme für die Farbausbeute, noch Aufzuckerung des Mostes, weder Säurekorrekturen noch Schönungen oder Filtration zum Einsatz; vergoren wird, wenn möglich, auf den eigenen wilden Hefen in kleinen, der Parzellengröße angepaßten Gärtanks mit Traubenbewegung von Hand; Ausbau und Reifung erfolgen in gebrauchten Barriques, in denen die Weine so lange auf der Hefe reifen dürfen, bis sie Füllreife signalisieren. Handwerkliches Niveau, das in seiner kommunikativen Transparenz den Winzern Burgunds den Spiegel vorhält.

Seit der Umstellung auf biodynamische Bewirtschaftung haben sich die Weine von David und Jasmine Hirsch signifikant verändert. Sie sind faszinierend charaktervolle Persönlichkeiten geworden, die auf höchstem Niveau mitzuspielen verstehen. So vereint Hirschs rarer Estate-Chardonnay vibrierende Rasse mit kühlem Sanftmut und leiser Komplexität in entspannt wirkender Lebendigkeit und die so sensibel wie kraftvoll inszenierten Pinots beeindrucken mit innerer Dichte im Mundgefühl und einer kühlen Eleganz und Leichtigkeit in Substanz und Wirkung, die sie zu den großen Amerikas zählen lassen. Ein Weltklassebetrieb, dessen Weine auch deshalb Kultstatus genießen, weil sie ein Trinkvergnügen garantieren, das große Burgunder nur in der absoluten Spitze zu bieten haben - zu Preisen, die einem die Lust auf sie vergällen. Übrigens entwickeln sich Hirsch-Pinots zuverlässiger als ihre europäischen Counterparts über viele, viele Jahre. Empfehlenswerte Website.

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2017 Pinot Noir »Reserve Estate« Hirsch Vineyards

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