»Hárslevelű« ist ungarisch und steht für die Rebsorte »Lindenblättriger«, eine autochthone ungarische Weißweinsorte, die einst den Tischwein der ungarischen Könige lieferte. Heute ist sie außer in Ungarn weitgehend vergessen. Sie wird noch in der Slowakei, in Südafrika und im österreichischen Burgenland angebaut, wo man sich wieder zunehemnd mit ihr zu beschäftigen beginnt.
»Hárslevelű« gilt als sehr alte Rebsorte, worauf über 40 Synonyme wie Lämmerschwanz, Lipovina oder Frunza de Tei verweisen.
Ihre Blätter ähneln tatsächlich, wenn auch nur entfernt, an Lindenblätter und auch das Aroma der großen, lockerbeerigen Trauben erinnert an blühende Linden. Die Rebsorte ist anfällig für Graufäule, also Botrytis, und wird oft sortenrein ausgebaut. Früher kelterte man aus ihr meist liebliche, extrakt- und bukettreiche Weine, heute sorgen vor allem trockene Weine von bemerkenswert eigenständiger Qualität für Aufsehen. Besondere Bedeutung hat die Rebsorte nach wie vor als Partner des berühmten »Furmint« im weltberühmten Tokajer.
Weil die Rebsorte spät ausreift und eine lebendigen Säure besitzt, scheint sie in Zeiten des Klimawandels für immer mehr Winzer zur interessanten Alternative zu werden. Dabei ist ein trocken ausgebauter »Hárslevelű« nicht jedermanns Sache. Er liefert meist nur verhaltene Alkoholgradation und duftet ungewöhnlich und fremdartig. Er erinnert an gelbe Blüten, an frisch aufgebrühten Blüten- und Kräutertee, an trockenes Stroh und Heu und besitzt kaum Frucht, sondern ausgeprägt aromatische Würze. Frische schlanke Säure vermittelt ihm den Eindruck von ausgeprägter Mineralität an den Zungenrändern, die reserviert und abstoßend wirken kann, weil der Wein eine elegante Strenge und Verschlossenheit an den Tag legt, die sich dem Neuling nicht spontan eröffnet. Die lebendige Frische eines trockenen »Hárslevelű« wird von Unerfahrenen oft als Magerkeit und mangelnde Substanz kritisiert, was aber nichts anderes ist als ein niedriger pH-Wert durch hohe Weinsäure und markante Mineralität, die den Wein weniger süffig, als spannend »anders« und damit als besonders fordernd charakterisiert. Ein Weißwein, der nicht den üblichen Konventionen entspricht und genau deshalb besonders interessant sein kann.
»Hárslevelű« ist ungarisch und steht für die Rebsorte »Lindenblättriger«, eine autochthone ungarische Weißweinsorte, die einst den Tischwein der ungarischen Könige lieferte. Heute ist sie außer in Ungarn weitgehend vergessen. Sie wird noch in der Slowakei, in Südafrika und im österreichischen Burgenland angebaut, wo man sich wieder zunehemnd mit ihr zu beschäftigen beginnt.
»Hárslevelű« gilt als sehr alte Rebsorte, worauf über 40 Synonyme wie Lämmerschwanz, Lipovina oder Frunza de Tei verweisen.
Ihre Blätter ähneln tatsächlich, wenn auch nur entfernt, an Lindenblätter und auch das Aroma der großen, lockerbeerigen Trauben erinnert an blühende Linden. Die Rebsorte ist anfällig für Graufäule, also Botrytis, und wird oft sortenrein ausgebaut. Früher kelterte man aus ihr meist liebliche, extrakt- und bukettreiche Weine, heute sorgen vor allem trockene Weine von bemerkenswert eigenständiger Qualität für Aufsehen. Besondere Bedeutung hat die Rebsorte nach wie vor als Partner des berühmten »Furmint« im weltberühmten Tokajer.
Weil die Rebsorte spät ausreift und eine lebendigen Säure besitzt, scheint sie in Zeiten des Klimawandels für immer mehr Winzer zur interessanten Alternative zu werden. Dabei ist ein trocken ausgebauter »Hárslevelű« nicht jedermanns Sache. Er liefert meist nur verhaltene Alkoholgradation und duftet ungewöhnlich und fremdartig. Er erinnert an gelbe Blüten, an frisch aufgebrühten Blüten- und Kräutertee, an trockenes Stroh und Heu und besitzt kaum Frucht, sondern ausgeprägt aromatische Würze. Frische schlanke Säure vermittelt ihm den Eindruck von ausgeprägter Mineralität an den Zungenrändern, die reserviert und abstoßend wirken kann, weil der Wein eine elegante Strenge und Verschlossenheit an den Tag legt, die sich dem Neuling nicht spontan eröffnet. Die lebendige Frische eines trockenen »Hárslevelű« wird von Unerfahrenen oft als Magerkeit und mangelnde Substanz kritisiert, was aber nichts anderes ist als ein niedriger pH-Wert durch hohe Weinsäure und markante Mineralität, die den Wein weniger süffig, als spannend »anders« und damit als besonders fordernd charakterisiert. Ein Weißwein, der nicht den üblichen Konventionen entspricht und genau deshalb besonders interessant sein kann.