Die Kultivierung von Rebe und Wein begann in der Rioja bereits vor zweitausend Jahren, wie archäologische Funde von Weinpressen und Kellereien aus römischer Zeit belegen. Diese Weinbaukultur wurde im Mittelalter unter dem Schutz der Klöster aufrechterhalten.
Heute lebt die Rioja hauptsächlich vom Wein- und Getreideanbau. Die wirtschaftliche Bedeutung, die der Weinbau über Jahrhunderte hinweg für die Region hatte, begann, als der Wein der Rioja in der Zeit zwischen Mittelalter und Moderne zum Handelsgut wurde. Um die wachsende Nachfrage der immer größer werdenden Bevölkerung in den aufkommenden Ballungszentren zu befriedigen, musste der bis dahin schwierige und streng überwachte Weinhandel modernisiert werden, zumal in Regionen wie der Rioja, die ihre Produktion schon damals weit über ihren Eigenbedarf hinaus erhöht hatte.
Ein bedeutsamer Meilenstein war 1787 die Gründung der Real Junta de Cosecheros (Königliche Vereinigung der Weinbauern). Ihre Ziele waren die Förderung des Rebenanbaus, die Verbesserung der Weinqualität und die Erleichterung des Handels in den Absatzmärkten. Höchste Priorität hatte für sie daher der Bau und die Verbesserung von Straßen und Brücken, um die Weindörfer der Rioja mit Vitoria und dem Hafen von Santander zu verbinden. Doch erst mit dem Bau der Eisenbahn und entsprechender Exportlogistik wurden die Weine weltberühmt. Es setzte eine rasante Industrialisierung der Region ein, die die Anzahl der Kellereien über die Jahre explodieren ließ. Das Wachstum brachte astronomische Flaschenzahlen mit sich und heute sorgt modernste Kellertechnik für eine auf millionenfachen Absatz ausgerichtete Stilistik, die mit der Individualität und Delikatesse, die die Rioja einst unverwechselbar prägten, nicht mehr viel zu tun hat.
Heute steht die Rioja für säurearme, weiche und körperreiche Weine mit meist prägnantem Holzeinfluß. Deren teure Exemplare entstehen in edlen Bodegas önologisch aufwendig im Keller, schmecken aber ungefähr so uniform (nur stilistisch anders) wie der billige Kommerz, der in Massen auf riesigen Rebflächen geerntet wird, auf denen die Garnacha dominiert, bewässert, gedüngt und sauber rausgespritzt.
Das ist die eine Seite der Rioja. Die andere ist ein faszinierend eigenständiges Qualitätsprofil, das in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts einige erfahrene Weinmacher prägten und dominierten, die neue Methoden der Weinbereitung und des Ausbaus aus Bordeaux einführten und diese in den ersten großen Weingütern der Region praktizierten. Einige dieser Betriebe, heute weit über 100 Jahre alt, gibt es noch, sie genießen nicht umsonst Kult-Status. Entscheidend angeschoben wurde die Vermarktung der Weine der Rioja nicht nur durch den Bau der Eisenbahn, sondern auch durch den Zuzug französischer Einkäufer, die während der Reblaus-Krise, die Frankreich buchstäblich trocken legte, versuchten, hier einen Teil des Bedarfes der Franzosen an Weiß- und Rotwein zu decken. Dieser französische Einfluß manifestierte sich prompt in einem Qualitätskonzept, das berühmte Kellermeister wie Luciano Murrieta, Camilo Hurtado de Amézaga, Carlos Serres oder Rafael López Heredia als Speerspitze der Entwicklung übernahmen. Sie bauten qualitativ ambitionierte Weiß- und Rotweine im Stil des Médoc in kleinen Holzfässern aus und begannen sie weltweit in Flaschen zu vermarkten.
Seitdem unterliegt auch die Rioja dem permanenten Wandel des Zeitgeistes, der Konsumgewohnheiten und der Entwicklungen auf dem Markt. Waren die letzten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts geprägt vom Aufkommen industrieller Kellereien und der Perfektionierung der Weinbereitungstechniken, brachte das Jahrzehnt, das mit der legendären Ernte von 1970 begann, eine Revolution an Produktions- und Vermarktungsstrukturen, die La Rioja nicht nur ihre heutige Führungsposition unter den spanischen Qualitätsweinen einbrachte, sondern sie auch zu einer der großen Herkunftsbezeichnungen der Welnwelt machte.
Mit der offiziellen Anerkennung der Rioja als Denominación de Origen Calificada im April 1991 kam es zu heftiger Expansion und technischer Modernisierung in der Region. Die Verleihung des Calificada-Status’ war die Belohnung für die Anstrengungen der Rioja, Qualität zu produzieren, die aber noch immer nicht jede Flasche Rioja garantiert. Die Rioja muß sich mächtig anstrengen, um ihre faszinierende Topographie auch in Zukunft in entsprechend überzeugende, vielfältige Weincharaktere zu übersetzen. Sie darf sich nicht geschmeidig in angesagten Klischees und absatzfördernden Manipulationen erschöpfen, nicht jener uniformen Stilistik folgen, die der unerfahrene Kunde im Selbstbedienungsregal erwartet. Sie wird sich intensiv mit Nachhaltigkeit und Pestizidverzicht ebenso beschäftigen müssen, wie sie sich in Stil und Charakter nicht nur an den Klischees des Marktes, sondern wieder verstärkt an Klima, Lage, Jahrgang und Herkunftscharakter orientieren sollte. Vor allem auf dem Billigsektor macht Rioja noch immer Fehler, die dem Ruf der gesamten Region schaden.
Die Kultivierung von Rebe und Wein begann in der Rioja bereits vor zweitausend Jahren, wie archäologische Funde von Weinpressen und Kellereien aus römischer Zeit belegen. Diese Weinbaukultur wurde im Mittelalter unter dem Schutz der Klöster aufrechterhalten.
Heute lebt die Rioja hauptsächlich vom Wein- und Getreideanbau. Die wirtschaftliche Bedeutung, die der Weinbau über Jahrhunderte hinweg für die Region hatte, begann, als der Wein der Rioja in der Zeit zwischen Mittelalter und Moderne zum Handelsgut wurde. Um die wachsende Nachfrage der immer größer werdenden Bevölkerung in den aufkommenden Ballungszentren zu befriedigen, musste der bis dahin schwierige und streng überwachte Weinhandel modernisiert werden, zumal in Regionen wie der Rioja, die ihre Produktion schon damals weit über ihren Eigenbedarf hinaus erhöht hatte.
Ein bedeutsamer Meilenstein war 1787 die Gründung der Real Junta de Cosecheros (Königliche Vereinigung der Weinbauern). Ihre Ziele waren die Förderung des Rebenanbaus, die Verbesserung der Weinqualität und die Erleichterung des Handels in den Absatzmärkten. Höchste Priorität hatte für sie daher der Bau und die Verbesserung von Straßen und Brücken, um die Weindörfer der Rioja mit Vitoria und dem Hafen von Santander zu verbinden. Doch erst mit dem Bau der Eisenbahn und entsprechender Exportlogistik wurden die Weine weltberühmt. Es setzte eine rasante Industrialisierung der Region ein, die die Anzahl der Kellereien über die Jahre explodieren ließ. Das Wachstum brachte astronomische Flaschenzahlen mit sich und heute sorgt modernste Kellertechnik für eine auf millionenfachen Absatz ausgerichtete Stilistik, die mit der Individualität und Delikatesse, die die Rioja einst unverwechselbar prägten, nicht mehr viel zu tun hat.
Heute steht die Rioja für säurearme, weiche und körperreiche Weine mit meist prägnantem Holzeinfluß. Deren teure Exemplare entstehen in edlen Bodegas önologisch aufwendig im Keller, schmecken aber ungefähr so uniform (nur stilistisch anders) wie der billige Kommerz, der in Massen auf riesigen Rebflächen geerntet wird, auf denen die Garnacha dominiert, bewässert, gedüngt und sauber rausgespritzt.
Das ist die eine Seite der Rioja. Die andere ist ein faszinierend eigenständiges Qualitätsprofil, das in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts einige erfahrene Weinmacher prägten und dominierten, die neue Methoden der Weinbereitung und des Ausbaus aus Bordeaux einführten und diese in den ersten großen Weingütern der Region praktizierten. Einige dieser Betriebe, heute weit über 100 Jahre alt, gibt es noch, sie genießen nicht umsonst Kult-Status. Entscheidend angeschoben wurde die Vermarktung der Weine der Rioja nicht nur durch den Bau der Eisenbahn, sondern auch durch den Zuzug französischer Einkäufer, die während der Reblaus-Krise, die Frankreich buchstäblich trocken legte, versuchten, hier einen Teil des Bedarfes der Franzosen an Weiß- und Rotwein zu decken. Dieser französische Einfluß manifestierte sich prompt in einem Qualitätskonzept, das berühmte Kellermeister wie Luciano Murrieta, Camilo Hurtado de Amézaga, Carlos Serres oder Rafael López Heredia als Speerspitze der Entwicklung übernahmen. Sie bauten qualitativ ambitionierte Weiß- und Rotweine im Stil des Médoc in kleinen Holzfässern aus und begannen sie weltweit in Flaschen zu vermarkten.
Seitdem unterliegt auch die Rioja dem permanenten Wandel des Zeitgeistes, der Konsumgewohnheiten und der Entwicklungen auf dem Markt. Waren die letzten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts geprägt vom Aufkommen industrieller Kellereien und der Perfektionierung der Weinbereitungstechniken, brachte das Jahrzehnt, das mit der legendären Ernte von 1970 begann, eine Revolution an Produktions- und Vermarktungsstrukturen, die La Rioja nicht nur ihre heutige Führungsposition unter den spanischen Qualitätsweinen einbrachte, sondern sie auch zu einer der großen Herkunftsbezeichnungen der Welnwelt machte.
Mit der offiziellen Anerkennung der Rioja als Denominación de Origen Calificada im April 1991 kam es zu heftiger Expansion und technischer Modernisierung in der Region. Die Verleihung des Calificada-Status’ war die Belohnung für die Anstrengungen der Rioja, Qualität zu produzieren, die aber noch immer nicht jede Flasche Rioja garantiert. Die Rioja muß sich mächtig anstrengen, um ihre faszinierende Topographie auch in Zukunft in entsprechend überzeugende, vielfältige Weincharaktere zu übersetzen. Sie darf sich nicht geschmeidig in angesagten Klischees und absatzfördernden Manipulationen erschöpfen, nicht jener uniformen Stilistik folgen, die der unerfahrene Kunde im Selbstbedienungsregal erwartet. Sie wird sich intensiv mit Nachhaltigkeit und Pestizidverzicht ebenso beschäftigen müssen, wie sie sich in Stil und Charakter nicht nur an den Klischees des Marktes, sondern wieder verstärkt an Klima, Lage, Jahrgang und Herkunftscharakter orientieren sollte. Vor allem auf dem Billigsektor macht Rioja noch immer Fehler, die dem Ruf der gesamten Region schaden.
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