Heute steht die Steiermark in ihrer Gesamtheit, Ausnahmen bestätigen nur die Regel, für technisch perfekte Stilistik von leider ziemlich austauschbarem, uniformem Weincharakter.
In keinem anderen Weinbaugebiet Europas werden so viele Weinsorten kultiviert, wie in der Steiermark. Sehr unterschiedliche Landschaftsformen mit auf engem Raum wechselnden Bodenformationen sind vermutlich Ursache für diese große Sortenvielfalt. Abgesehen von der Konzentration vieler Winzer auf einen sehr technischen Ausbau der Weine, hat man in der Steiermark stets kompromißlos die Erträge im Weinberg reduziert, was der Qualität der Weine insgesamt sehr zugute kam.
Die Steiermark ist unter den vier Weinbauregionen Österreichs die kleinste. Ihre Anbaufläche beträgt nur 4.200 Hektar, auf denen ein durchschnittlicher Ertrag von nur 46 Hektolitern produziert wird. Damit hat die Steiermark 9 % Anteil an der gesamtösterreichischen Weinbaufläche und etwa 7 % Anteil am österreichischen Wein. 77 % der Weinbaufläche werden für Weißweinsorten, 12 % für Rotweinsorten und 11 % für die Roséspezialität Schilcher genutzt. Die bekanntesten Rebsorten der Steiermark sind der Welschriesling, der Weißburgunder, noch immer Müller-Thurgau, natürlich der Morillon (Chardonnay), der Sauvignon blanc, der Traminer sowie die regionale Spezialität Schilcher und als Rotwein der Zweigelt.
Das Weinland Steiermark unterteilt sich in drei Weinbaugebiete:
- Das Vulkanland Steiermark (Südoststeiermark), ein Gebiet, das von der Mur, dem größten Fluß der Steiermark, bis zum Wechsel reicht, weist mit weitem Abstand die meisten Weinbaubetriebe mit einer Gesamtrebfläche von 1400 Hektar auf.
Im „Steirischen Vulkanland“ gedeihen auf Basaltverwitterungsböden Traminer von internationalem Ruf. Eine besondere Spezialität dieses Gebietes sind auch Gewürztraminer, dessen Bukett hier sehr ausgeprägt ausfällt, Welschriesling, Weißburgunder, Grauburgunder, Riesling, Müller-Thurgau und es gedeihen hier ein paar exzellente Rotweine. Im „Oststeirischen Hügelland“ erreicht der Weinbau die 600 m-Grenze, hier befinden sich die höchstgelegenen Weingärten Österreichs. Die hier bevorzugt angebaute Weißweinsorte ist der Welschriesling, im hier intensiv betriebenen Rotweinanbau dominiert der Blaue Zweigelt.
- Die Südsteiermark, das mit 2300 Hektar Rebfläche größte zusammenhängende Weinbaugebiet, liefert einige der besten Weißweine des Landes: Vor allem Sauvignon blanc oder Muskat Sylvaner (sonst in Österreich kaum verbreitet) gelingt hier zu ganz eigener Größe und Charakter und auch der beliebte Welschriesling erreicht hier, trocken ausgebaut, bemerkenswerte regionale Stilistik und Qualität. Dazu kommen Weißburgunder und Morillon (Chardonnay), der frühreife Müller-Thurgau sowie Traminer und Gewürztraminer und der einst ungeliebte Gelbe Muskateller feiert hier in den letzten Jahren die verdiente Renaissance mit Weinen von famoser Finesse und expressiver Aromatik.
- Im berühmten Schilcherland in der Weststeiermark, also um Graz und Umgebung, Voitsberg und Deutschlandsberg, liegt das mit nur 500 Hektar kleinste steirische Weinbaugebiet. Dort ist der Schilcher beheimatet, ein wahrlich merkwürdig regional geprägter Wein mit einem Charakter, den man mögen muß. Gesetzlich geschützt, darf er nur aus der Rebsorte Blauer Wildbacher bereitet werden und ergibt einen ungewohnt schmeckenden und riechenden zwiebelfarbenen bis rubinroten Wein, der im Sommer vor Ort ganz köstlich mundet. Doch baut man in der Weststeiermark auch Weißburgunder, Welschriesling, Sauvignon, Müller-Thurgau und Zweigelt an.
© K&U
Heute steht die Steiermark in ihrer Gesamtheit, Ausnahmen bestätigen nur die Regel, für technisch perfekte Stilistik von leider ziemlich austauschbarem, uniformem Weincharakter.
In keinem anderen Weinbaugebiet Europas werden so viele Weinsorten kultiviert, wie in der Steiermark. Sehr unterschiedliche Landschaftsformen mit auf engem Raum wechselnden Bodenformationen sind vermutlich Ursache für diese große Sortenvielfalt. Abgesehen von der Konzentration vieler Winzer auf einen sehr technischen Ausbau der Weine, hat man in der Steiermark stets kompromißlos die Erträge im Weinberg reduziert, was der Qualität der Weine insgesamt sehr zugute kam.
Die Steiermark ist unter den vier Weinbauregionen Österreichs die kleinste. Ihre Anbaufläche beträgt nur 4.200 Hektar, auf denen ein durchschnittlicher Ertrag von nur 46 Hektolitern produziert wird. Damit hat die Steiermark 9 % Anteil an der gesamtösterreichischen Weinbaufläche und etwa 7 % Anteil am österreichischen Wein. 77 % der Weinbaufläche werden für Weißweinsorten, 12 % für Rotweinsorten und 11 % für die Roséspezialität Schilcher genutzt. Die bekanntesten Rebsorten der Steiermark sind der Welschriesling, der Weißburgunder, noch immer Müller-Thurgau, natürlich der Morillon (Chardonnay), der Sauvignon blanc, der Traminer sowie die regionale Spezialität Schilcher und als Rotwein der Zweigelt.
Das Weinland Steiermark unterteilt sich in drei Weinbaugebiete:
- Das Vulkanland Steiermark (Südoststeiermark), ein Gebiet, das von der Mur, dem größten Fluß der Steiermark, bis zum Wechsel reicht, weist mit weitem Abstand die meisten Weinbaubetriebe mit einer Gesamtrebfläche von 1400 Hektar auf.
Im „Steirischen Vulkanland“ gedeihen auf Basaltverwitterungsböden Traminer von internationalem Ruf. Eine besondere Spezialität dieses Gebietes sind auch Gewürztraminer, dessen Bukett hier sehr ausgeprägt ausfällt, Welschriesling, Weißburgunder, Grauburgunder, Riesling, Müller-Thurgau und es gedeihen hier ein paar exzellente Rotweine. Im „Oststeirischen Hügelland“ erreicht der Weinbau die 600 m-Grenze, hier befinden sich die höchstgelegenen Weingärten Österreichs. Die hier bevorzugt angebaute Weißweinsorte ist der Welschriesling, im hier intensiv betriebenen Rotweinanbau dominiert der Blaue Zweigelt.
- Die Südsteiermark, das mit 2300 Hektar Rebfläche größte zusammenhängende Weinbaugebiet, liefert einige der besten Weißweine des Landes: Vor allem Sauvignon blanc oder Muskat Sylvaner (sonst in Österreich kaum verbreitet) gelingt hier zu ganz eigener Größe und Charakter und auch der beliebte Welschriesling erreicht hier, trocken ausgebaut, bemerkenswerte regionale Stilistik und Qualität. Dazu kommen Weißburgunder und Morillon (Chardonnay), der frühreife Müller-Thurgau sowie Traminer und Gewürztraminer und der einst ungeliebte Gelbe Muskateller feiert hier in den letzten Jahren die verdiente Renaissance mit Weinen von famoser Finesse und expressiver Aromatik.
- Im berühmten Schilcherland in der Weststeiermark, also um Graz und Umgebung, Voitsberg und Deutschlandsberg, liegt das mit nur 500 Hektar kleinste steirische Weinbaugebiet. Dort ist der Schilcher beheimatet, ein wahrlich merkwürdig regional geprägter Wein mit einem Charakter, den man mögen muß. Gesetzlich geschützt, darf er nur aus der Rebsorte Blauer Wildbacher bereitet werden und ergibt einen ungewohnt schmeckenden und riechenden zwiebelfarbenen bis rubinroten Wein, der im Sommer vor Ort ganz köstlich mundet. Doch baut man in der Weststeiermark auch Weißburgunder, Welschriesling, Sauvignon, Müller-Thurgau und Zweigelt an.
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