Geschichte
Der Weinbau kam vermutlich im 4. oder 5. vorchristlichen Jahrhundert durch griechische Kaufleute ins Piemont. Eine erste Blüte dürfte er zur Zeit der Römer erlebt haben, die auch hier das sogenannte etruskische Pflanzprinzip einführten: die Reben wuchsen an Bäumen oder hohen Pfählen empor. Schon zu dieser Zeit entstanden unterirdische Weinkeller. Auch die Königsrebe des Piemont, der Nebbiolo, dürfte in dieser Zeit seinen Ursprung haben. So erwähnt Plinius der Ältere in seiner Naturgeschichte eine spät reifende Traubensorte von tiefer Farbe, die gegenüber kalten Temperaturen besonders widerstandsfähig sei. Die Weine aus dieser Rebe galten als so gut, daß sie sogar nach Rom verschickt wurden. Nach dem Untergang des römischen Reiches verfiel auch das Piemont und mit ihm sein Weinbau für viele Jahrhunderte. Die Region wurde zunächst zum Durchzugsgebiet und dann zum Spielball konkurrierender Mächte. Der piemontesische Wein überlebte in dieser Zeit hinter hohen Klostermauern. Erst im 13. Jahrhundert erlebte der Weinbau einen neuen Aufschwung. Neben der Kultivierung von "Nibiol" wurden Rebsorten wie Malvasia und Moscato angepflanzt. Auf die Zerstörung von Rebanlagen standen harte Strafen ein Zeichen für die große Wertschätzung des Weins in dieser Zeit. Auch in den Jahrhunderten der savoyischen Herrschaft blühte der Weinbau im Piemont. Seine Reputation war schließlich so groß, daß er auch am französischen Hof getrunken wurde. 1758 erließ Alba ein Edikt, das die Einfuhr und das Verschneiden mit Weinen von außerhalb der Region untersagte und das Datum des Lesezeitpunkts festlegte ein Vorläufer des heutigen DOC-Gesetzes. Knapp 100 Jahre später experimentierte man in der Region bereits mit neuen Vinifikationstechniken. Nebbiolo wandelte sich vom süßen zum trockenen Wein und wurde erstmals unter der Bezeichnung Barolo auf Flasche gefüllt. Süße und zum Teil perlende Weine kelterte man von den Rebsorten Freisa, Grignolino, Brachetto und Malvasia. Die Reblaus erreichte das Piemont um die Jahrhunderwende. Sie zerstörte das Gros der Rebgärten und bedeutete für so manche lokale Weinspezialität das Aus. Die Rebsorte Nebbiolo jedoch ging gestärkt aus der Krise hervor. Erst die rasche Industrialisierung der Städte in der Po-Ebene versetzte dem Weinbau im Piemont einen schweren Schlag: die junge Generation wollte das Land ihrer Väter nicht mehr bestellen und wanderte in die Industrie-Zentren ab. Der 2. Weltkrieg dann degradierte den "Wein der Könige" zum Wein der Bauern, der sich nur noch auf dem lokalen Markt absetzen ließ. Überquellende Weinlager führten schließlich zu einem drastischen Preis- und in Folge Qualitätsverfall. In den 50er und 60er Jahren wurden Weintrauben im Piemont angebaut wie Gemüse und Obst und die Ernte wurde an die Genossenschaften geliefert. Erst Anfang der 80er Jahre begannen einige jüngere Winzer die Suche nach einer neuen Qualität für den kränkelnden Wein ihrer Väter. Relativ rasch zog neue Technik und neue Techniken in die Keller. Nebbiolo-Weine sollten nach dem Willen der jungen Winzerschar nicht länger rustikal und tanninüberladen sein. Gegen den Widerstand zahlreicher Traditionalisten lösten die jungen Wilden eine Revolution im piemontesischen Weinbau aus.
Piemont ist für viele Weinfreunde gleichbedeutend mit dem rebenbedeckten Hügelland südlich des Po. Für viele reduziert sich das Piemont gar auf die Langhe, wo sich in elf Gemeinden die begehrten Barolo-Lagen erstrecken. Das Flaggschiff der piemontesischen Rebsorten, Nebbiolo, gedeiht jedoch auch in vielen anderen Regionen, von denen Barbaresco, Gattinara und Ghemme die bekanntesten sind. All diese Weine bilden das imagefördernde Rückgrat des piemontesischen Weinproduktion. Bei genauerem Hinsehen freilich zeigt sich, daß die Flaggschiffe des Piemont mengenmäßig eine vollkommen untergeordnete Rolle spielen. Lediglich elf Gemeinden in der Langhe (Provinz Cuneo) dürfen die Ursprungsbezeichnung Barolo führen. In gerade einmal vier Gemeinden gibt es Barbaresco-Lagen. Auch die unbekannteren Nebbiolo-Weine Gattinara und Ghemme wachsen nur in wenigen Bereichen. Das Gros, nämlich etwa die Hälfte der gesamten Rebfläche des Piemont ist mit Barbera bepflanzt. Die Rebsorte ist ausgesprochen vielseitig. Ein beachtlicher Teil wird als DOC-Wein abgefüllt, was jedoch daß aus ihr leichte, säuerliche Konsumweine ebenso entstehen Daneben gibt es im Piemont eine Fülle anderer, zum Teil seit vielen Generationen hier heimischer Rebsorten, die je nach Lage und Ausbau zum Teil hochwertige und ausgesprochen eigenständige Weine hervorbringen.
Geschichte
Der Weinbau kam vermutlich im 4. oder 5. vorchristlichen Jahrhundert durch griechische Kaufleute ins Piemont. Eine erste Blüte dürfte er zur Zeit der Römer erlebt haben, die auch hier das sogenannte etruskische Pflanzprinzip einführten: die Reben wuchsen an Bäumen oder hohen Pfählen empor. Schon zu dieser Zeit entstanden unterirdische Weinkeller. Auch die Königsrebe des Piemont, der Nebbiolo, dürfte in dieser Zeit seinen Ursprung haben. So erwähnt Plinius der Ältere in seiner Naturgeschichte eine spät reifende Traubensorte von tiefer Farbe, die gegenüber kalten Temperaturen besonders widerstandsfähig sei. Die Weine aus dieser Rebe galten als so gut, daß sie sogar nach Rom verschickt wurden. Nach dem Untergang des römischen Reiches verfiel auch das Piemont und mit ihm sein Weinbau für viele Jahrhunderte. Die Region wurde zunächst zum Durchzugsgebiet und dann zum Spielball konkurrierender Mächte. Der piemontesische Wein überlebte in dieser Zeit hinter hohen Klostermauern. Erst im 13. Jahrhundert erlebte der Weinbau einen neuen Aufschwung. Neben der Kultivierung von "Nibiol" wurden Rebsorten wie Malvasia und Moscato angepflanzt. Auf die Zerstörung von Rebanlagen standen harte Strafen ein Zeichen für die große Wertschätzung des Weins in dieser Zeit. Auch in den Jahrhunderten der savoyischen Herrschaft blühte der Weinbau im Piemont. Seine Reputation war schließlich so groß, daß er auch am französischen Hof getrunken wurde. 1758 erließ Alba ein Edikt, das die Einfuhr und das Verschneiden mit Weinen von außerhalb der Region untersagte und das Datum des Lesezeitpunkts festlegte ein Vorläufer des heutigen DOC-Gesetzes. Knapp 100 Jahre später experimentierte man in der Region bereits mit neuen Vinifikationstechniken. Nebbiolo wandelte sich vom süßen zum trockenen Wein und wurde erstmals unter der Bezeichnung Barolo auf Flasche gefüllt. Süße und zum Teil perlende Weine kelterte man von den Rebsorten Freisa, Grignolino, Brachetto und Malvasia. Die Reblaus erreichte das Piemont um die Jahrhunderwende. Sie zerstörte das Gros der Rebgärten und bedeutete für so manche lokale Weinspezialität das Aus. Die Rebsorte Nebbiolo jedoch ging gestärkt aus der Krise hervor. Erst die rasche Industrialisierung der Städte in der Po-Ebene versetzte dem Weinbau im Piemont einen schweren Schlag: die junge Generation wollte das Land ihrer Väter nicht mehr bestellen und wanderte in die Industrie-Zentren ab. Der 2. Weltkrieg dann degradierte den "Wein der Könige" zum Wein der Bauern, der sich nur noch auf dem lokalen Markt absetzen ließ. Überquellende Weinlager führten schließlich zu einem drastischen Preis- und in Folge Qualitätsverfall. In den 50er und 60er Jahren wurden Weintrauben im Piemont angebaut wie Gemüse und Obst und die Ernte wurde an die Genossenschaften geliefert. Erst Anfang der 80er Jahre begannen einige jüngere Winzer die Suche nach einer neuen Qualität für den kränkelnden Wein ihrer Väter. Relativ rasch zog neue Technik und neue Techniken in die Keller. Nebbiolo-Weine sollten nach dem Willen der jungen Winzerschar nicht länger rustikal und tanninüberladen sein. Gegen den Widerstand zahlreicher Traditionalisten lösten die jungen Wilden eine Revolution im piemontesischen Weinbau aus.
Piemont ist für viele Weinfreunde gleichbedeutend mit dem rebenbedeckten Hügelland südlich des Po. Für viele reduziert sich das Piemont gar auf die Langhe, wo sich in elf Gemeinden die begehrten Barolo-Lagen erstrecken. Das Flaggschiff der piemontesischen Rebsorten, Nebbiolo, gedeiht jedoch auch in vielen anderen Regionen, von denen Barbaresco, Gattinara und Ghemme die bekanntesten sind. All diese Weine bilden das imagefördernde Rückgrat des piemontesischen Weinproduktion. Bei genauerem Hinsehen freilich zeigt sich, daß die Flaggschiffe des Piemont mengenmäßig eine vollkommen untergeordnete Rolle spielen. Lediglich elf Gemeinden in der Langhe (Provinz Cuneo) dürfen die Ursprungsbezeichnung Barolo führen. In gerade einmal vier Gemeinden gibt es Barbaresco-Lagen. Auch die unbekannteren Nebbiolo-Weine Gattinara und Ghemme wachsen nur in wenigen Bereichen. Das Gros, nämlich etwa die Hälfte der gesamten Rebfläche des Piemont ist mit Barbera bepflanzt. Die Rebsorte ist ausgesprochen vielseitig. Ein beachtlicher Teil wird als DOC-Wein abgefüllt, was jedoch daß aus ihr leichte, säuerliche Konsumweine ebenso entstehen Daneben gibt es im Piemont eine Fülle anderer, zum Teil seit vielen Generationen hier heimischer Rebsorten, die je nach Lage und Ausbau zum Teil hochwertige und ausgesprochen eigenständige Weine hervorbringen.
Inhalt: 0.75 l (17,33 €* / 1 l)
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