Domaine Les Eminades

Gemeinsam sind wir stark

»Les Eminades«. Das sind Patricia und Luc Bettoni. Sie Pharmazeutin, er diplomierter Önologe. Die beiden lernen sich während des Studiums in Toulouse kennen, anläßlich eines Seminars mit dem Thema »Wie lerne ich Wein zu verkosten«. Sie werden ein Paar. Während Patricia in der pharmazeutischen Industrie ihr Geld verdient, arbeitet Luc für zahlreiche Betriebe in Frankreich als Berater, Önologe und Kellermeister. Unter anderen auch als Weinmacher für Château Montus in Madiran.

Des unsteten Lebens und ständigen Fahrens überdrüssig, beschließen die beiden im Jahr 2002 nicht nur eine Familie zu gründen, sondern auch aus dem Nichts heraus ein eigenes Weingut aufzubauen. Sie mieten ein Haus in Cébazan, einem Dorf in St. Chinian im westlichen Languedoc. Patricia geht arbeiten, damit Geld in die Kasse kommt, Luc beginnt mit minimalem Eigenkapital und einem Bankkredit nach geeigneten Weinbergen zu suchen. Angeboten werden nur Parzellen, die keiner will, weil sie schwer erreichbar sind, auf alten Terrassenanlagen stehen und nicht mit Maschinen zu bewirtschaften sind. Die beiden greifen zu. Luc investiert viel Arbeit in die Bearbeitung der Böden, die Reben muß er mühsam regenerieren bzw. von der Vollpension des synthetischen Düngers der Ararchemie auf die Diät des biologischen Anbaus zurückfahren.

Die ersten Jahre sind hart, die Weine vielversprechend, der Abverkauf mühsam. Das Languedoc steckt nach intensiver Boom-Phase in den neunziger Jahren in einer Absatzkrise. Viele Weine haben auf dem Weg zu populistischer Marktkonformität Identität und Eigenart eingebüßt und sind in eine stilistische Monotonie geschliddert, aus der sie erst seit kurzem wieder herausfinden.

Patricia und Luc Bettoni ist schon damals klar, daß sie nur mit eigenständigem Profil überleben können. Luc stammt aus dem Südwesten. Dort haben die roten Rebsorten dicke Schalen und die Winzer sind es gewohnt, aus ihren Trauben viel Gerbstoff zu extrahieren. In St. Chinian stehen ganz andere Rebsorten, empfindlichere, zickigere, mit anderem Reifeverhalten und gänzlich anderer Physiologie. Es dauert Jahre, bis sich Luc von seinen erlernten Geschmackskriterien emanzipieren kann. Er zweifelt an sich, der Welt und seinen Fähigkeiten. Jeden Tag ist er draußen in seinen Reben. Kellerwirtschaft ist anders als Weinbau, aus dem selbstbewußten und erfolgreichen Weinmacher wird ein zweifelnder Traubenbauer. Als Ausweg beschließen Patricia und Luc 2007 auf zertifiziert biologischen Weinbau umzustellen. Prompt findet Luc, was er sucht. Er beginnt die Eigenarten und Charakteristika seiner Lagen, Parzellen und Reben zu verstehen und beschließt, seine Weinbereitung den verschiedenen Böden und der der sich spürbar verändernden Physiologie seiner Reben anzupassen. Behutsam experimentiert er mit kürzeren Mazerationsstandzeiten, extrahiert schonender, bewegt die Maische nicht mehr mechanisch, baut in größeren Holzfässern aus und stellt beglückt fest, daß seine Weine frisch, elegant und trinkfreudig werden. Ihre bis dahin gerbstoffmächtige trockene Wucht weicht der Lust auf den nächsten Schluck. Seine Weine werden ausdrucksstärker, aber weniger konzentriert und ausgezehrt. Weniger von Machart, Extraktion und Konzentration geprägt, als von Herkunft, Standort und Boden. 

Luc wirkt wie verändert. Aus dem ewigen Zweifler wird ein selbstbewußt Suchender, der die Profile seiner Cuvées so scharf und präzise zu interpretieren versteht, daß die Weine von »Les Eminades« heute zur Avantgarde des Languedoc zählen und international Aufmerksamkeit erregen. Der Export läuft, Luc kann sich auf seine Arbeit in Weinberg und Keller konzentrieren, Patricia muß ihn nicht mehr Tag für Tag moralisch aufbauen. Sie kümmert sich um Buchhaltung und Vertrieb, hält Laden, Kinder und Familie zusammen. 

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13 Hektar bewirtschaften Bettonis heute in Saint Chinian, einer Appellation im westlichen Languedoc, die sich bis heute schwer tut, eine eigenständige Identität zu entwickeln. Zu bunt ist die Vielfalt an Bodenformationen dort, vom schwarzen Schiefer im Norden über reine Kalkböden bis zu eisenhaltigen Lehm- und Schotterböden im Süden des Anbaugebietes. Die meisten Weine aus St. Chinian sind technisch gut gemacht, es fehlt ihnen aber die Eigenart ihrer Herkunft, der unverwechselbare Charakter. Sie gehen im Ozean der Cuvées im Languedoc unter. Die Weine von »Les Eminades« stehen für das Potential der Region, profiliert, eigenständig und unverwechselbar. Es war ein langer Weg dahin . . .

Die Rotweine von Luc Bettoni sind sensibel extrahiert und wirken lebendig und entspannt im Charakter. Sie verströmen innere Ruhe und unaufgeregte Balance. Ihre Gerbstoffe sind natürlich, ehrlich und ungeschönt präsent, aber raffiniert gezähmt, nicht trocken und adstringierend, sondern frisch und dichtmaschig in samtig dichtem Mundgefühl.

Bettonis rare Weißweine strahlen vor Mineralität und straffem Zug auf der Zunge. Sie sind schlank, rassig und messerscharf in der Definition, erinnern in ihrer strahlenden Frische und ihrem präzisem Fokus an Weine aus dem kühlen Norden. Sie sind belebend säurebetont, wagen Rasse und Charakter und begeistern mit einem Trinkfluss, den man nur als rasant bezeichnen kann. Ihre Frische und Strahlkraft verblüffen im Kontext des französischen Südens.

Luc und Patricia Bettoni haben aus der Not eine Tugend gemacht. Sie konnten damals nur Weinberge mit alten Buschreben (Gobelet) kaufen, die nicht mit der Maschine zu bewirtschaften sind. Diese alten, von den Rodungsprämien der EU bedrohten Rebstöcke sind es, die ihren Weinen heute ihre unverwechselbare Identität verleihen: Roter Carignan, gepflanzt 1902, alte Mourvèdre aus den 50er Jahren, Grenache und Cinsault, weiße Grenache, Roussanne und ein Sauvignon Blanc-Klon, dessen Pflanzdatum und genetische Herkunft unbekannt sind.

Weil Bettonis kerngesunde Trauben verarbeiten, die sie ausschließlich von Hand ernten, können sie im Keller auf alle Manipulationen und Korrekturen verzichten. Ihre Weine brauchen kaum Schwefel, wenn überhaupt, werden durchweg spontan vergoren, schmecken nackig und natürlich, sind vibrierend lebendig, agil und nachvollziehbar unmanipuliert, reflektieren jeden Jahrgang radikal und ungeschminkt und geben sich komplex, aber nicht kompliziert. Sie klingen lange am Gaumen nach, ihre unaufgeregt leise Harmonie verleiht ihnen berührende Persönlichkeit. Es sind mutige Individualisten für Individualisten. Jede Cuvée steht für sich. Keine gleicht der anderen. Jede reflektiert eine ganz bestimmte Herkunft, einen bestimmten Boden, ohne arrogantes »Making«, ohne borniertes Winzer-Ego. Luc und Patricia Bettoni zelebrieren ihre Weine zurückhaltend und bescheiden, aber auch mutig konsequent. Die Umstellung auf zertifiziert biodynamische Bewirtschaftung läuft. Dem Weg an die Spitze im Languedoc steht nichts mehr im Weg.

»Les Eminades«. Das sind Patricia und Luc Bettoni. Sie Pharmazeutin, er diplomierter Önologe. Die beiden lernen sich während des Studiums in Toulouse kennen, anläßlich eines Seminars mit dem Thema »Wie lerne ich Wein zu verkosten«. Sie werden ein Paar. Während Patricia in der pharmazeutischen Industrie ihr Geld verdient, arbeitet Luc für zahlreiche Betriebe in Frankreich als Berater, Önologe und Kellermeister. Unter anderen auch als Weinmacher für Château Montus in Madiran.

Des unsteten Lebens und ständigen Fahrens überdrüssig, beschließen die beiden im Jahr 2002 nicht nur eine Familie zu gründen, sondern auch aus dem Nichts heraus ein eigenes Weingut aufzubauen. Sie mieten ein Haus in Cébazan, einem Dorf in St. Chinian im westlichen Languedoc. Patricia geht arbeiten, damit Geld in die Kasse kommt, Luc beginnt mit minimalem Eigenkapital und einem Bankkredit nach geeigneten Weinbergen zu suchen. Angeboten werden nur Parzellen, die keiner will, weil sie schwer erreichbar sind, auf alten Terrassenanlagen stehen und nicht mit Maschinen zu bewirtschaften sind. Die beiden greifen zu. Luc investiert viel Arbeit in die Bearbeitung der Böden, die Reben muß er mühsam regenerieren bzw. von der Vollpension des synthetischen Düngers der Ararchemie auf die Diät des biologischen Anbaus zurückfahren.

Die ersten Jahre sind hart, die Weine vielversprechend, der Abverkauf mühsam. Das Languedoc steckt nach intensiver Boom-Phase in den neunziger Jahren in einer Absatzkrise. Viele Weine haben auf dem Weg zu populistischer Marktkonformität Identität und Eigenart eingebüßt und sind in eine stilistische Monotonie geschliddert, aus der sie erst seit kurzem wieder herausfinden.

Patricia und Luc Bettoni ist schon damals klar, daß sie nur mit eigenständigem Profil überleben können. Luc stammt aus dem Südwesten. Dort haben die roten Rebsorten dicke Schalen und die Winzer sind es gewohnt, aus ihren Trauben viel Gerbstoff zu extrahieren. In St. Chinian stehen ganz andere Rebsorten, empfindlichere, zickigere, mit anderem Reifeverhalten und gänzlich anderer Physiologie. Es dauert Jahre, bis sich Luc von seinen erlernten Geschmackskriterien emanzipieren kann. Er zweifelt an sich, der Welt und seinen Fähigkeiten. Jeden Tag ist er draußen in seinen Reben. Kellerwirtschaft ist anders als Weinbau, aus dem selbstbewußten und erfolgreichen Weinmacher wird ein zweifelnder Traubenbauer. Als Ausweg beschließen Patricia und Luc 2007 auf zertifiziert biologischen Weinbau umzustellen. Prompt findet Luc, was er sucht. Er beginnt die Eigenarten und Charakteristika seiner Lagen, Parzellen und Reben zu verstehen und beschließt, seine Weinbereitung den verschiedenen Böden und der der sich spürbar verändernden Physiologie seiner Reben anzupassen. Behutsam experimentiert er mit kürzeren Mazerationsstandzeiten, extrahiert schonender, bewegt die Maische nicht mehr mechanisch, baut in größeren Holzfässern aus und stellt beglückt fest, daß seine Weine frisch, elegant und trinkfreudig werden. Ihre bis dahin gerbstoffmächtige trockene Wucht weicht der Lust auf den nächsten Schluck. Seine Weine werden ausdrucksstärker, aber weniger konzentriert und ausgezehrt. Weniger von Machart, Extraktion und Konzentration geprägt, als von Herkunft, Standort und Boden. 

Luc wirkt wie verändert. Aus dem ewigen Zweifler wird ein selbstbewußt Suchender, der die Profile seiner Cuvées so scharf und präzise zu interpretieren versteht, daß die Weine von »Les Eminades« heute zur Avantgarde des Languedoc zählen und international Aufmerksamkeit erregen. Der Export läuft, Luc kann sich auf seine Arbeit in Weinberg und Keller konzentrieren, Patricia muß ihn nicht mehr Tag für Tag moralisch aufbauen. Sie kümmert sich um Buchhaltung und Vertrieb, hält Laden, Kinder und Familie zusammen. 

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13 Hektar bewirtschaften Bettonis heute in Saint Chinian, einer Appellation im westlichen Languedoc, die sich bis heute schwer tut, eine eigenständige Identität zu entwickeln. Zu bunt ist die Vielfalt an Bodenformationen dort, vom schwarzen Schiefer im Norden über reine Kalkböden bis zu eisenhaltigen Lehm- und Schotterböden im Süden des Anbaugebietes. Die meisten Weine aus St. Chinian sind technisch gut gemacht, es fehlt ihnen aber die Eigenart ihrer Herkunft, der unverwechselbare Charakter. Sie gehen im Ozean der Cuvées im Languedoc unter. Die Weine von »Les Eminades« stehen für das Potential der Region, profiliert, eigenständig und unverwechselbar. Es war ein langer Weg dahin . . .

Die Rotweine von Luc Bettoni sind sensibel extrahiert und wirken lebendig und entspannt im Charakter. Sie verströmen innere Ruhe und unaufgeregte Balance. Ihre Gerbstoffe sind natürlich, ehrlich und ungeschönt präsent, aber raffiniert gezähmt, nicht trocken und adstringierend, sondern frisch und dichtmaschig in samtig dichtem Mundgefühl.

Bettonis rare Weißweine strahlen vor Mineralität und straffem Zug auf der Zunge. Sie sind schlank, rassig und messerscharf in der Definition, erinnern in ihrer strahlenden Frische und ihrem präzisem Fokus an Weine aus dem kühlen Norden. Sie sind belebend säurebetont, wagen Rasse und Charakter und begeistern mit einem Trinkfluss, den man nur als rasant bezeichnen kann. Ihre Frische und Strahlkraft verblüffen im Kontext des französischen Südens.

Luc und Patricia Bettoni haben aus der Not eine Tugend gemacht. Sie konnten damals nur Weinberge mit alten Buschreben (Gobelet) kaufen, die nicht mit der Maschine zu bewirtschaften sind. Diese alten, von den Rodungsprämien der EU bedrohten Rebstöcke sind es, die ihren Weinen heute ihre unverwechselbare Identität verleihen: Roter Carignan, gepflanzt 1902, alte Mourvèdre aus den 50er Jahren, Grenache und Cinsault, weiße Grenache, Roussanne und ein Sauvignon Blanc-Klon, dessen Pflanzdatum und genetische Herkunft unbekannt sind.

Weil Bettonis kerngesunde Trauben verarbeiten, die sie ausschließlich von Hand ernten, können sie im Keller auf alle Manipulationen und Korrekturen verzichten. Ihre Weine brauchen kaum Schwefel, wenn überhaupt, werden durchweg spontan vergoren, schmecken nackig und natürlich, sind vibrierend lebendig, agil und nachvollziehbar unmanipuliert, reflektieren jeden Jahrgang radikal und ungeschminkt und geben sich komplex, aber nicht kompliziert. Sie klingen lange am Gaumen nach, ihre unaufgeregt leise Harmonie verleiht ihnen berührende Persönlichkeit. Es sind mutige Individualisten für Individualisten. Jede Cuvée steht für sich. Keine gleicht der anderen. Jede reflektiert eine ganz bestimmte Herkunft, einen bestimmten Boden, ohne arrogantes »Making«, ohne borniertes Winzer-Ego. Luc und Patricia Bettoni zelebrieren ihre Weine zurückhaltend und bescheiden, aber auch mutig konsequent. Die Umstellung auf zertifiziert biodynamische Bewirtschaftung läuft. Dem Weg an die Spitze im Languedoc steht nichts mehr im Weg.

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2022 Saint-Chinian »Cebenna« Les Eminades

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