Weingut Ansgar Clüsserath

Eva bringt den Schiefer der Mosel zum Klingen . . .

Das Weingut Ansgar Clüsserath ist nicht nur Vater Ansgar, sondern auch Tochter Eva Clüsserath-Wittmann.

Als Tochter Eva nach ihrer Ausbildung in Geisenheim 2001 im elterlichen Weingut in Trittenheim an der Mittelmosel den Keller übernimmt, ist sie ein unbeschriebenes Blatt. Heute gehört sie zu den renommierten Produzentinnen der Region mit charaktervoll traditionellen Weinen, denen sie mutig eigenständiges Profil zu verleihen versteht. Den Grundstock dafür legt Vater Ansgar. Er betreut die knapp 6 Hektar Weinberge der Familie, die ausschließlich auf  klassischen Steillagen liegen. Er geht seiner Tochter aber auch im Keller zur Hand. Die beiden sind ein eingespieltes Team mit bewundernswertem Respekt vor der Arbeit des anderen. Sie vertrauen sich blind und sind stolz aufeinander. Eva käme ohne Vater Ansgar nicht aus und Ansgar kaum ohne Eva.

Eine solch positive generationenübergreifende Kooperation ist in Winzerkreisen nicht die Regel. Selbstbewußt und souverän präsentieren Vater und Tochter ihre Weine, die sich an den Traditionen der Mosel orientieren. Niedrige Erträge und gesundes Lesegut sind bei ihnen keine Lippenbekenntnisse, sondern schmeckbare Realität. Dafür arbeiten sie so naturnah wie möglich, in ihren Steillagen eine enorme Herausforderung, denn biologisch sind ihre von uralten Trockenmauern durchzogenen Steillagen kaum zu bewirtschaften, auch wenn sich die beiden weitgehend biologischer Arbeit verschrieben haben. Das noch immer in den meisten Weinbergen eingesetzte Herbizid »Round up« ( = Glyphosat) hat Vater Ansgar schon vor fünfzehn Jahren aus den Rebzeilen verbannt und im Keller unterstreicht Tochter Eva den handwerklich traditionellen Charakter ihrer Weine durch natürliche Vorklärung ohne Enzyme oder mechanische Beeinflussung, durch langsame, natürliche Vergärung mittels wilder Umgebungshefen im traditionellen Holzfaß, durch viel Zeit auf der Hefe, auf der die Weine so lange reifen dürfen »bis sie fertig sind«. Zeit als wesentlicher Qualitätsfaktor und Stilelement.

Eva greift im Keller kaum in den Lauf der Weinbereitung ein. Wenn die Kollegen (und ihr Mann Philipp Wittmann) die ersten Jungweine füllen, ziehen Vater und Tochter Clüsserath ihre Weine zum ersten Mal von der Hefe ab. Dann werden sie auch zum ersten Mal geschwefelt, und das nur, wenn sie es wirklich nötig haben. Dieser im besten Sinne »altmodische« Ausbau sorgt für den eigenständigen Charakter, der die Weine der beiden nachhaltig prägt. Vielschichtig und eigenwillig in Stil und Charakter präsentieren sie sich in unmißverständlicher Schieferherkunft mit saftig seidigem Mundgefühl, geschmeidiger Dichte und harmonischem Säurespiel. Keine harte grüne Säure, kein unnötiger Restzucker (der aber darf, wenn er will und nicht anders kann) und viel Spiel und Rasse im Mundgefühl, vom süffigen Guts-Riesling bis zur berührend dichten Auslese.

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Familie Clüsseraths charaktervolle Weine präsentieren sich würzig, geprägt vom langen Hefelager und dessen Reduktivität, aber auch vom Ausbau in jenen alten Fässern, die ihre sulfitische Vergangenheit unverkennbar an die Weine abgeben als typischen »Clüsserath-Stink«, der die Komplexität der Weine von Vater Ansgar, Mutter Elsbeth und Tochter Eva so entscheidend prägt.

Im Wein ist Sprache verbraucht. Ohne Superlative und Komparative geht nichts mehr. »Gut« gilt als schwach und »Tradition« ist zur Worthülse ohne Inhalt verkommen. Dabei sind das hier »traditionelle« Moselrieslinge im wahren Sinne des Wortes. Sie folgen einer Stilistik, die heute als »altmodisch« gilt und deshalb fast ausgestorben ist. Sie bilden in berührender Ausstrahlung die spektakulären Steillagen hoch über Trittenheim ab, von denen sie stammen. Schon rein topographisch flößen diese Lagen Respekt ein. Wenn man in einem dieser Hänge hoch über dem Tal steht und die steil hinabfallenden Rebzeilen hinunterblickt, beginnt man die Arbeit, die hinter diesen Weinen steckt, mit gänzlich anderem, staunendem Blick zu sehen. Man versteht, warum diese Weine so anders schmecken, fragt sich allerdings auch, warum die Preise, die für diese Weine verlangt werden, so günstig sind im Vergleich zu so manch berühmtem Wein, dessen Reben auf Rübenäckern stehen, die maschinell bearbeitet und deren Trauben maschinell geerntet werden, die aber zu Preisen verkauft werden, die den Moselwinzern blanker Hohn sein müssen.

Deutscher Riesling ist in aller Munde. Doch Charakterdarsteller, wie Clüsseraths sie präsentieren, finden noch immer nicht die Wertschätzung, die sie als landschaftsprägendes Kulturgut verdient hätten. Die Winzer der Mosel müssen noch viel tun, um die Kultur ihrer Steillagen als schmeck- und fühlbares Qualitätsargument publik zu machen. Doch nicht nur die Winzer der Region, auch Hotelerie, Gastronomie und Tourismusorganisationen sind in diesem Zusammenspiel gefordert. Nur wenn die gesamte Region gemeinsam an einem Strang zieht, um im digitalen Zeitalter den Wert jener historisch analogen Arbeit, die diesen Weinen ihr Alleinstellungsmerkmal verleiht, nicht nur zu kommunizieren, sondern auch maximal authentisch schmeckbar zu machen, werden Weinbau und Winzer nachhaltig überleben können. Die harte Arbeit in den steilen Lagen muß finanziell attraktiv sein. Sie muß bezahlt werden. Sonst werden die einst berühmten Lagen irgendwann brach liegen und verwildern. Wenn diese Weine nur an ihrem Preis, und nicht an ihrem kulturellen Wert gemessen werden, droht zahlreichen Gemeinden an der Mosel der Untergang.

Clüsseraths haben keine Angst vor der Zukunft. Ihnen ist es gelungen, ihre uralte Steillagenkultur in ihren Weinen zu eigenständigem Leben zu erwecken. Sie setzen sie überzeugend in unverwechselbare, selbstbewußt eigenständige Weinqualität um. Sie bieten Genuss, dessen Wert den faszinierenden Kontext der Herkunft, des »Terroirs« im französischen Sinne, widerspiegelt. So haben Vater und Tochter Clüsserath das Interesse einer Kundschaft geweckt, die Authentizität mehr interessiert als geschmackliche Moden und der Schnäppchen-Preis. Ein Lieblingsbetrieb mit Zukunft, auf den wir uns an der Mittelmosel konzentrieren.

Das Weingut Ansgar Clüsserath ist nicht nur Vater Ansgar, sondern auch Tochter Eva Clüsserath-Wittmann.

Als Tochter Eva nach ihrer Ausbildung in Geisenheim 2001 im elterlichen Weingut in Trittenheim an der Mittelmosel den Keller übernimmt, ist sie ein unbeschriebenes Blatt. Heute gehört sie zu den renommierten Produzentinnen der Region mit charaktervoll traditionellen Weinen, denen sie mutig eigenständiges Profil zu verleihen versteht. Den Grundstock dafür legt Vater Ansgar. Er betreut die knapp 6 Hektar Weinberge der Familie, die ausschließlich auf  klassischen Steillagen liegen. Er geht seiner Tochter aber auch im Keller zur Hand. Die beiden sind ein eingespieltes Team mit bewundernswertem Respekt vor der Arbeit des anderen. Sie vertrauen sich blind und sind stolz aufeinander. Eva käme ohne Vater Ansgar nicht aus und Ansgar kaum ohne Eva.

Eine solch positive generationenübergreifende Kooperation ist in Winzerkreisen nicht die Regel. Selbstbewußt und souverän präsentieren Vater und Tochter ihre Weine, die sich an den Traditionen der Mosel orientieren. Niedrige Erträge und gesundes Lesegut sind bei ihnen keine Lippenbekenntnisse, sondern schmeckbare Realität. Dafür arbeiten sie so naturnah wie möglich, in ihren Steillagen eine enorme Herausforderung, denn biologisch sind ihre von uralten Trockenmauern durchzogenen Steillagen kaum zu bewirtschaften, auch wenn sich die beiden weitgehend biologischer Arbeit verschrieben haben. Das noch immer in den meisten Weinbergen eingesetzte Herbizid »Round up« ( = Glyphosat) hat Vater Ansgar schon vor fünfzehn Jahren aus den Rebzeilen verbannt und im Keller unterstreicht Tochter Eva den handwerklich traditionellen Charakter ihrer Weine durch natürliche Vorklärung ohne Enzyme oder mechanische Beeinflussung, durch langsame, natürliche Vergärung mittels wilder Umgebungshefen im traditionellen Holzfaß, durch viel Zeit auf der Hefe, auf der die Weine so lange reifen dürfen »bis sie fertig sind«. Zeit als wesentlicher Qualitätsfaktor und Stilelement.

Eva greift im Keller kaum in den Lauf der Weinbereitung ein. Wenn die Kollegen (und ihr Mann Philipp Wittmann) die ersten Jungweine füllen, ziehen Vater und Tochter Clüsserath ihre Weine zum ersten Mal von der Hefe ab. Dann werden sie auch zum ersten Mal geschwefelt, und das nur, wenn sie es wirklich nötig haben. Dieser im besten Sinne »altmodische« Ausbau sorgt für den eigenständigen Charakter, der die Weine der beiden nachhaltig prägt. Vielschichtig und eigenwillig in Stil und Charakter präsentieren sie sich in unmißverständlicher Schieferherkunft mit saftig seidigem Mundgefühl, geschmeidiger Dichte und harmonischem Säurespiel. Keine harte grüne Säure, kein unnötiger Restzucker (der aber darf, wenn er will und nicht anders kann) und viel Spiel und Rasse im Mundgefühl, vom süffigen Guts-Riesling bis zur berührend dichten Auslese.

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Familie Clüsseraths charaktervolle Weine präsentieren sich würzig, geprägt vom langen Hefelager und dessen Reduktivität, aber auch vom Ausbau in jenen alten Fässern, die ihre sulfitische Vergangenheit unverkennbar an die Weine abgeben als typischen »Clüsserath-Stink«, der die Komplexität der Weine von Vater Ansgar, Mutter Elsbeth und Tochter Eva so entscheidend prägt.

Im Wein ist Sprache verbraucht. Ohne Superlative und Komparative geht nichts mehr. »Gut« gilt als schwach und »Tradition« ist zur Worthülse ohne Inhalt verkommen. Dabei sind das hier »traditionelle« Moselrieslinge im wahren Sinne des Wortes. Sie folgen einer Stilistik, die heute als »altmodisch« gilt und deshalb fast ausgestorben ist. Sie bilden in berührender Ausstrahlung die spektakulären Steillagen hoch über Trittenheim ab, von denen sie stammen. Schon rein topographisch flößen diese Lagen Respekt ein. Wenn man in einem dieser Hänge hoch über dem Tal steht und die steil hinabfallenden Rebzeilen hinunterblickt, beginnt man die Arbeit, die hinter diesen Weinen steckt, mit gänzlich anderem, staunendem Blick zu sehen. Man versteht, warum diese Weine so anders schmecken, fragt sich allerdings auch, warum die Preise, die für diese Weine verlangt werden, so günstig sind im Vergleich zu so manch berühmtem Wein, dessen Reben auf Rübenäckern stehen, die maschinell bearbeitet und deren Trauben maschinell geerntet werden, die aber zu Preisen verkauft werden, die den Moselwinzern blanker Hohn sein müssen.

Deutscher Riesling ist in aller Munde. Doch Charakterdarsteller, wie Clüsseraths sie präsentieren, finden noch immer nicht die Wertschätzung, die sie als landschaftsprägendes Kulturgut verdient hätten. Die Winzer der Mosel müssen noch viel tun, um die Kultur ihrer Steillagen als schmeck- und fühlbares Qualitätsargument publik zu machen. Doch nicht nur die Winzer der Region, auch Hotelerie, Gastronomie und Tourismusorganisationen sind in diesem Zusammenspiel gefordert. Nur wenn die gesamte Region gemeinsam an einem Strang zieht, um im digitalen Zeitalter den Wert jener historisch analogen Arbeit, die diesen Weinen ihr Alleinstellungsmerkmal verleiht, nicht nur zu kommunizieren, sondern auch maximal authentisch schmeckbar zu machen, werden Weinbau und Winzer nachhaltig überleben können. Die harte Arbeit in den steilen Lagen muß finanziell attraktiv sein. Sie muß bezahlt werden. Sonst werden die einst berühmten Lagen irgendwann brach liegen und verwildern. Wenn diese Weine nur an ihrem Preis, und nicht an ihrem kulturellen Wert gemessen werden, droht zahlreichen Gemeinden an der Mosel der Untergang.

Clüsseraths haben keine Angst vor der Zukunft. Ihnen ist es gelungen, ihre uralte Steillagenkultur in ihren Weinen zu eigenständigem Leben zu erwecken. Sie setzen sie überzeugend in unverwechselbare, selbstbewußt eigenständige Weinqualität um. Sie bieten Genuss, dessen Wert den faszinierenden Kontext der Herkunft, des »Terroirs« im französischen Sinne, widerspiegelt. So haben Vater und Tochter Clüsserath das Interesse einer Kundschaft geweckt, die Authentizität mehr interessiert als geschmackliche Moden und der Schnäppchen-Preis. Ein Lieblingsbetrieb mit Zukunft, auf den wir uns an der Mittelmosel konzentrieren.

2022 Riesling »Vom Schiefer« trocken Ansgar Clüsserath

Inhalt: 0.75 l (14,67 €* / 1 l)

11,00 €*
2022 Riesling »Apotheke« Kabinett Ansgar Clüsserath

Inhalt: 0.75 l (21,33 €* / 1 l)

16,00 €*
2022 Riesling »Steinreich« Ansgar Clüsserath

Inhalt: 0.75 l (22,00 €* / 1 l)

16,50 €*

Inhalt: 0.75 l (40,00 €* / 1 l)

30,00 €*

Inhalt: 0.75 l (44,00 €* / 1 l)

33,00 €*