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Scheurebe | Sämling 88
Die Rebsorte Scheurebe, benannt nach dem Rebzüchter Georg Scheu aus Alzey, ist die einzige deutsche Neuzüchtung des 20.Jahrthunderts, die richtig hochwertige Weine produziert und deshalb Aufmerksamkeit verdient. Sie drohte in den letzten zwanzig Jahren ob ihres großväterlichen, wenig zeitgemäßen halbtrockenen, müden Erscheinungsbildes in Vergessenheit zu geraten. Doch dann entstanden in der Pfalz und in Rheinhessen derart attraktive und offenkundig engagierte, schlicht leckere trockene Exemplare, daß die Rebsorte binnen weniger Jahre eine Wiedergeburt erlebte, die sie allemal verdient hat.
Ein ganz anderes, sehr viel unbefangeneres und deshalb besseres Image genießt sie Österreich, wo sie als Sämling 88 für hervorragende edelfaule Süßweine steht, die aromatisch und strukturell so frisch und interessant ausfallen können, daß es sich lohnt, sich mit diesen edelsüßen Scheurebe-Variationen, die meist aus dem Burgenland stammen, zu beschäftigen.
Ob Sämling oder Scheurebe - die Rebsorte kann aus der Hand entsprechend engagierter Winzerinnen und Winzer erstklassige eigenständige Weißweine liefern, vorausgesetzt, ihre Trauben werden präzise reif gelesen. Unterreif gelesen kann die Rebsorte mager, sauer und unangenehm scharf im ordinären Aroma ausfallen. Maschinengelesene Billig-Scheureben aus der rheinhessischen Flachlanddiaspora mögen als abschreckendes Beispiel dienen.
Wenn Scheurebe | Sämling physiologisch reif gelesen werden, bringt sie hohe Mostgewichte in die Kelter, die sie geschmacklich gekonnt und animierend puffert mit erfrischend rassiger Säure, die ihr delikate Balance verleiht und für langes Leben auf der Flasche sorgt. Eine gute, gesund geerntete Scheurebe entwickelt sich wie guter Riesling über Jahrzehnte auf der Flasche, wird allerdings breiter und fetter mit der Zeit, ohne ihr attraktives Aroma zu verlieren.
Scheurebe | Sämling sind anspruchsvoll und verlangen gute Lagenqualität. Dort wo Riesling bestens gedeiht, fühlt sich auch die Scheurebe wohl. Sie besitzt geschmacklich nachvollziehbare Riesling-Gene, doch ist sie weit mehr als nur eine vollere und üppigere, ertragreiche Riesling-Variante. Entstanden aus der Kreuzung von Riesling x Silvaner durchzieht sie gesunde, delikate Säure in cremig saftigem Mundgefühl; sie bringt erstklassige, aromatisch interessante Weine hervor, die ein eigenständig expressives Aromenspektrum auszeichnet, in dem man neben der beliebten schwarzen Johannisbeere und reifer Grapefruit viele weitere spannende Nuancen entdecken kann - vorausgesetzt, die Weine wurden auf ihrer Wildhefe spontan vergoren, denn die Rebsorte reagiert gut auf die Vergärung mit wilden Hefen. Sie fällt dann zwar weniger aromatisch im Bukett aus, entwickelt aber im Mundgefühl anspruchsvolle, cremig dichte Mitte, der es an Präzision und Definition nicht mangelt.
In Österreich bringt sie als Sämling 88 hervorragende edelfaule Süßweine hervor, die vermutlich nicht so lange halten, wie vergleichbare Riesling-Beeren- und Trockenbeerenauslesen. Aromatisch und strukturell aber können ihre Weine auf jeden Fall in der obersten Süßwein-Liga mitspielen.
Die Rebsorte Scheurebe, benannt nach dem Rebzüchter Georg Scheu aus Alzey, ist die einzige deutsche Neuzüchtung des 20.Jahrthunderts, die richtig hochwertige Weine produziert und deshalb Aufmerksamkeit verdient. Sie drohte in den letzten zwanzig Jahren ob ihres großväterlichen, wenig zeitgemäßen halbtrockenen, müden Erscheinungsbildes in Vergessenheit zu geraten. Doch dann entstanden in der Pfalz und in Rheinhessen derart attraktive und offenkundig engagierte, schlicht leckere trockene Exemplare, daß die Rebsorte binnen weniger Jahre eine Wiedergeburt erlebte, die sie allemal verdient hat.
Ein ganz anderes, sehr viel unbefangeneres und deshalb besseres Image genießt sie Österreich, wo sie als Sämling 88 für hervorragende edelfaule Süßweine steht, die aromatisch und strukturell so frisch und interessant ausfallen können, daß es sich lohnt, sich mit diesen edelsüßen Scheurebe-Variationen, die meist aus dem Burgenland stammen, zu beschäftigen.
Ob Sämling oder Scheurebe - die Rebsorte kann aus der Hand entsprechend engagierter Winzerinnen und Winzer erstklassige eigenständige Weißweine liefern, vorausgesetzt, ihre Trauben werden präzise reif gelesen. Unterreif gelesen kann die Rebsorte mager, sauer und unangenehm scharf im ordinären Aroma ausfallen. Maschinengelesene Billig-Scheureben aus der rheinhessischen Flachlanddiaspora mögen als abschreckendes Beispiel dienen.
Wenn Scheurebe | Sämling physiologisch reif gelesen werden, bringt sie hohe Mostgewichte in die Kelter, die sie geschmacklich gekonnt und animierend puffert mit erfrischend rassiger Säure, die ihr delikate Balance verleiht und für langes Leben auf der Flasche sorgt. Eine gute, gesund geerntete Scheurebe entwickelt sich wie guter Riesling über Jahrzehnte auf der Flasche, wird allerdings breiter und fetter mit der Zeit, ohne ihr attraktives Aroma zu verlieren.
Scheurebe | Sämling sind anspruchsvoll und verlangen gute Lagenqualität. Dort wo Riesling bestens gedeiht, fühlt sich auch die Scheurebe wohl. Sie besitzt geschmacklich nachvollziehbare Riesling-Gene, doch ist sie weit mehr als nur eine vollere und üppigere, ertragreiche Riesling-Variante. Entstanden aus der Kreuzung von Riesling x Silvaner durchzieht sie gesunde, delikate Säure in cremig saftigem Mundgefühl; sie bringt erstklassige, aromatisch interessante Weine hervor, die ein eigenständig expressives Aromenspektrum auszeichnet, in dem man neben der beliebten schwarzen Johannisbeere und reifer Grapefruit viele weitere spannende Nuancen entdecken kann - vorausgesetzt, die Weine wurden auf ihrer Wildhefe spontan vergoren, denn die Rebsorte reagiert gut auf die Vergärung mit wilden Hefen. Sie fällt dann zwar weniger aromatisch im Bukett aus, entwickelt aber im Mundgefühl anspruchsvolle, cremig dichte Mitte, der es an Präzision und Definition nicht mangelt.
In Österreich bringt sie als Sämling 88 hervorragende edelfaule Süßweine hervor, die vermutlich nicht so lange halten, wie vergleichbare Riesling-Beeren- und Trockenbeerenauslesen. Aromatisch und strukturell aber können ihre Weine auf jeden Fall in der obersten Süßwein-Liga mitspielen.
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