In Spanien, wo man ihren Ursprung vermutet, ist Mourvèdre nach der Garnacha/Grenache als Monastrell die zweitmeistangebaute Rebsorte mit über 100.000 ha Rebfläche. In Frankreich heißt sie Mourvèdre und hat dort in Zeiten des Klimawandels deutlich an Popularität gewonnen, erscheint aber nur selten auf den Weinetiketten, weil sie dort meist in Cuvées oder reinsortig im großen Rotwein der Provence, dem Bandol, verschwindet.
In Frankreich spielt Mourvèdre an der Côtes du Rhône, in der Provence und im gesamten Languedoc-Roussillon eine zunehmend wichtige Rolle. Qualitative Spitze erreicht sie dort aber nur in der Provence, wo sie im berühmten Bandol mehr als die Hälfte der Assemblage ausmachen muß und als die wohl hochwertigste und anspruchvollste, freilich auch eigenwilligste mediterrane Rebsorte zelebriert wird. Kein anderer Mourvèdre kann hier mithalten, zumal die Rebsorte in Spanien durch zu hohe Erträge, systematische Bewässerung und mangelhafte Weinbergsarbeit meist nur simple Tafelweine ergibt, die das Potential der Rebsorte nicht auszuschöpfen verstehen.
Mourvèdre ist kleinbeerig und liefert satte schwarz-lila Weinfarbe; ihre antioxidative Wirkung entfaltet sie sogar in den berühmten Rosés aus Bandol, die entsprechend lange reifen können; in der Jugend sind ihre Weine schwer und ungewohnt tanninreich, im Geschmack unpopulär kernig und kräftig mit dominant hartem Gerbstoffgerüst, das unfreundlich wirkt und zehn und mehr Jahre braucht, bis es seine rauhe Ecken und Kanten ablegt. Dann aber gehören große Mourvèdre-Weine zu den eindrucks- und charaktervollsten des gesamten Mittelmeerraumes.
Mourvèdre braucht warme und trockene Sommer, ihr Wasserbedarf ist gering. Deshalb beherrschte die anspruchsvolle Sorte früher die Provence, bis nach der Reblauskatastrophe vorwiegend billige Massenträger gepflanzt wurden, um der steigenden Nachfrage nach Wein Genüge leisten zu können. In Bandol ‚überwinterte’ die Mourvèdre bis zu ihrer Wiederentdeckung vor wenigen Jahren. Sie ist zwar noch immer als Rebsorte kaum bekannt, gilt aber als aromatisch spannende und ‚kühlend’ wirkende Ergänzungs- und Veredelungssorte im gesamten französischen Süden, wo sie in Verschnitten mit z. B. Cinsault oder Grenache eine immer bedeutendere Rolle spielt. Sie liefert straffes, markantes Rückgrat mit mehr Körper als die Syrah, bei moderatem Alkohol. Viele Syrah-Cuvées wertet sie heute körperreich aber kühl wirkend auf, und vielen Carignan-Cuvées verleiht sie spielerische Rasse, Kraft, Körper und saftige Finesse.
Reinsortige Mourvèdre-Weine sind selten. Sie brauchen viel Zeit, bis man sie wirklich genießen kann. Sechs bis zehn Jahre Geduld sind die Regel. Es gibt sie als Spitzen-Cuvées nur in Bandol und auf der Île de Porquerolles vor der Côte d´Azur , wo man mit dem roten Domaine de La Courtade eines der spektakulärsten Beispiele dieser Rebsorte reinsortig probieren und genießen kann.
In Spanien, wo man ihren Ursprung vermutet, ist Mourvèdre nach der Garnacha/Grenache als Monastrell die zweitmeistangebaute Rebsorte mit über 100.000 ha Rebfläche. In Frankreich heißt sie Mourvèdre und hat dort in Zeiten des Klimawandels deutlich an Popularität gewonnen, erscheint aber nur selten auf den Weinetiketten, weil sie dort meist in Cuvées oder reinsortig im großen Rotwein der Provence, dem Bandol, verschwindet.
In Frankreich spielt Mourvèdre an der Côtes du Rhône, in der Provence und im gesamten Languedoc-Roussillon eine zunehmend wichtige Rolle. Qualitative Spitze erreicht sie dort aber nur in der Provence, wo sie im berühmten Bandol mehr als die Hälfte der Assemblage ausmachen muß und als die wohl hochwertigste und anspruchvollste, freilich auch eigenwilligste mediterrane Rebsorte zelebriert wird. Kein anderer Mourvèdre kann hier mithalten, zumal die Rebsorte in Spanien durch zu hohe Erträge, systematische Bewässerung und mangelhafte Weinbergsarbeit meist nur simple Tafelweine ergibt, die das Potential der Rebsorte nicht auszuschöpfen verstehen.
Mourvèdre ist kleinbeerig und liefert satte schwarz-lila Weinfarbe; ihre antioxidative Wirkung entfaltet sie sogar in den berühmten Rosés aus Bandol, die entsprechend lange reifen können; in der Jugend sind ihre Weine schwer und ungewohnt tanninreich, im Geschmack unpopulär kernig und kräftig mit dominant hartem Gerbstoffgerüst, das unfreundlich wirkt und zehn und mehr Jahre braucht, bis es seine rauhe Ecken und Kanten ablegt. Dann aber gehören große Mourvèdre-Weine zu den eindrucks- und charaktervollsten des gesamten Mittelmeerraumes.
Mourvèdre braucht warme und trockene Sommer, ihr Wasserbedarf ist gering. Deshalb beherrschte die anspruchsvolle Sorte früher die Provence, bis nach der Reblauskatastrophe vorwiegend billige Massenträger gepflanzt wurden, um der steigenden Nachfrage nach Wein Genüge leisten zu können. In Bandol ‚überwinterte’ die Mourvèdre bis zu ihrer Wiederentdeckung vor wenigen Jahren. Sie ist zwar noch immer als Rebsorte kaum bekannt, gilt aber als aromatisch spannende und ‚kühlend’ wirkende Ergänzungs- und Veredelungssorte im gesamten französischen Süden, wo sie in Verschnitten mit z. B. Cinsault oder Grenache eine immer bedeutendere Rolle spielt. Sie liefert straffes, markantes Rückgrat mit mehr Körper als die Syrah, bei moderatem Alkohol. Viele Syrah-Cuvées wertet sie heute körperreich aber kühl wirkend auf, und vielen Carignan-Cuvées verleiht sie spielerische Rasse, Kraft, Körper und saftige Finesse.
Reinsortige Mourvèdre-Weine sind selten. Sie brauchen viel Zeit, bis man sie wirklich genießen kann. Sechs bis zehn Jahre Geduld sind die Regel. Es gibt sie als Spitzen-Cuvées nur in Bandol und auf der Île de Porquerolles vor der Côte d´Azur , wo man mit dem roten Domaine de La Courtade eines der spektakulärsten Beispiele dieser Rebsorte reinsortig probieren und genießen kann.