The Ojai Vineyard

Im reizvollen Hinterland zwischen Santa Barbara und Los Angeles, im Ventura County, liegt das Städtchen Ojai, gesprochen O-hai. Hier verbringen viele Hollywood-Stars den Sommer, wenn es in LA zu warm wird. Hier liegt versteckt in einem vornehmen Vorort typisch kalifornischer Besiedelung das Weingut »The Ojai-Vineyard« von Adam und Helen Tolmach.

Adam erlernte sein Handwerk als langjähriger Partner von Jim Clendenens »Au Bon Climat«. Zusammen mit seiner Frau Helen, die für die Weinbereitung verantwortlich zeichnet, gründete er dann nach der Trennung von »Au Bon Climat« 1991 das eigene kleine Weingut, benannt nach einem lokalen Indianerstamm. Adam und Helen haben sich neben Sauvignon Blanc und Chardonnay vor allem Syrah und Pinot Noir verschrieben. Die beiden sind studierte Agrarwissenschaftler. Adam hat Biologie studiert und vor der Winzerei im Gartenbau gearbeitet und eine der ersten biologischen Kooperativen Kaliforniens mit aufgebaut. Danach ging er für ein Jahr nach Burgund, um dort Weinbau zu studieren und Wein zu machen, dann folgten zehn Jahre als Partner von Au Bon Climat. Nicht umsonst sieht Adam den Weinberg als die entscheidende Größe im Wein. Dem Anbau widmet er seine ganze Aufmerksamkeit. Adam und Helen Tolmach besitzen selbst keine eigenen Weinberge, sie kaufen von Beginn an bei Vertragswinzern Trauben, wie das in Kalifornien üblich ist. Sie beziehen ihre Trauben allerdings ausschließlich von ökologisch bzw. biodynamisch arbeitenden Winzern. So manchen hat Adam erst dazu gebracht, biodynamisch zu wirtschaften. Er ist ständig vor Ort in den Weinbergen, er spricht mit den Winzern und berät sie. Zur Erntezeit hält ihn nichts zu Hause, da ist er ständig bei den Lesemannschaften vor Ort in den Weinbergen.

Helen Tolmach arbeitet im Keller so nachhaltig und schonend wie Adam im Weinberg. Sie selektioniert die von Hand gelesenen Trauben vor der Kelter von Hand sorgfältig aus und verarbeitet sie je nach Rebsorte, Reife und Qualität mit oder ohne Stiele. Helen vergärt konsequent spontan, setzt auf die reduktive Kraft der Hefe, bewegt die Weine kaum im Keller und läßt sie lange auf der Vollhefe reifen. So entstehen charaktervolle, tieffarbige Weine beeindruckend eigenständiger Expressivität. Sie präsentieren sich kühl und kraftvoll, dicht und würzig, tief und geschliffen; es sind Weine, die einen berühren, weil man Pinot Noir und Syrah nur selten so eigenständig und charaktervoll in Kalifornien erleben kann, wie aus diesem kleinen Keller. Die Weine des Ojai Vineyard vereinen auf schwer zu beschreibende Weise kühle Finesse mit reifer Konzentration, sie wirken geschliffen und edel, zugleich aber auch wild und expressiv. Es sind eindrucksvoll überzeugende Naturweine natürlicher Ausstrahlung, die im Gedächtnis bleibt.

»Ojai Vineyard« hat zu eigenständigem Stil gefunden, der sich in saftigen Gerbstoffen mit ungewöhnlich reiner Fruchtfokussierung manifestiert. Helen und Adam Tolmach schwefeln ihre Weine so wenig wie nötig und lassen sie so lange wie möglich auf der Hefe bei niedrigen Temperaturen reifen. Als natürliches Oxidationshemmnis und Konservierungsstoff setzen sie wie in früheren Zeiten auf die natürliche Kohlensäure, die den auf der Hefe liegenden Weinen entweicht. So integrieren sie deren aromatische Expressivität in geschmackliche Information, die von den Gerbstoffen fast schon unnatürlich »schön« und rein in der Wirkung im Mund verteilt wird. Natürlicher kann Wein kaum wirken und sein. Eine natürliche, nicht übertriebene Farbe und ein kühles, raffiniert reines Bukett sind charakteristische Merkmale der mutig eigenständigen Stilistik und Charakteristik dieses Weingutes.

Adam und Helen Tolmach stehen mit ihrem »Ojai Vineyard« für die Entwicklung in Kaliforniens Weinszene, wie kaum ein anderer. Er hat als Biologe immer schon im Weinberg den Grundstock seiner Qualität gesehen. Das war vor zwanzig Jahren in Kalifornien noch sehr ungewöhnlich, da war das »Making« im Keller entscheidend für Stil und Qualität, nicht das »Growing« im Weinberg. Adam besitzt keine eigenen Reben, wie so viele Winzer in Kalifornien, sondern vertraut und baut auf seine Traubenlieferanten. Mit ihnen steht er in engem, fast täglichen Kontakt, er bezahlt sie besser als andere, pflegt die Weinberge oft mit seiner eigenen Mannschaft und bezahlt sie nach bewirtschafteter Fläche, nicht nach Gewicht der geernteten Trauben, um so alles für die Qualität der Frucht zu tun, die er bekommt.

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Adam hat extrem viel für den Wandel getan, der heute in Kalifornien den Weinberg in den Fokus aller Qualität rückt. Die Arbeit dort, das Verständnis der Physiologie der Reben, hat in den letzten Jahren die Weine Kaliforniens dramatisch verändert.

Seit 2008 scheint sich kalifornischer Wein neu zu erfinden. Kalifornien ist jung im Weinbau. Auf den meisten Rebflächen, die heute in Kalifornien bewirtschaftet werden, stand noch nie Wein. Er kann dort in zum Teil jungfräulichen Böden wachsen. Die Traubenbauern haben enorm an Wissen gewonnen, sie wissen heute sehr genau, wie man mit Blattfläche, Entblätterung, Freistellen der Trauben etc. auf die immer extremer werdenden Klimaverläufe reagiert und so haben sich in den letzten Jahren zwei grundlegend verschiedene Stilrichtungen im kalifornischen Wein herauskristallisiert. Während die einen versuchen, ihre Trauben möglichst spät und überreif ernten zu können, um maximale Konzentration und Reife in beeindruckend dichten, reifen und opulenten Wein zu erzielen, arbeiten die anderen, zu der unsere Winzer zum größten Teil gehören, gerade im Weinberg für weniger Alkohol mit eine natürliche Balance in den Weinen, weniger für einen Stil, als für den Charakter der Herkunft. Wie wenige andere hat sich Adam Tolmach als Biologe schon vor vielen Jahren mit diesem Thema beschäftigt und sich deshalb vor allem seit 2008 mit seinen Weinen in diese Richtung bewegt. Entsprechend haben sich seine Weine verändert. Maßgeblich und grundlegend. Sie sind nicht leichter oder dünner geworden sondern entscheidend frischer im Mundgefühl, aromatisch intensiver und kühler, vor allem aber viel präziser im Herkunftscharakter. Mit jedem Jahrgang mehr entwickeln die Weine dieser Gruppe von Winzern, die sich inzwischen als »In Persuit of Balance« auch organisiert hat, kalifornische Eigenart neuer Definition. Sie werden auf ihre Art ausgeprägt kalifornischer und das deutlich erkennbar, weniger einem Stil untergeordnet, als charakterlicher Eigenart, die maßgeblich von den Klimata der verschiedenen Anbaugebiete Kaliforniens geprägt wird, auf die sich die Winzer sehr individuell mit der Arbeit im Weinberg einstellen. Diese Entwicklung ist extrem interessant und sie verändert den kalifornischen Wein gerade grundlegend. Kalifornien hat große Zukunft im Wein vor sich und Adam Tolmach ist dies, außerhalb des Rampenlichtes, ganz maßgeblich mit zu verdanken.

Hier ein Atlas der Lagen im Süden Kaliforniens, der zeigt, wie sehr sich die Weinberge im Einfluß des kühlen Pazifiks befinden. 

Im reizvollen Hinterland zwischen Santa Barbara und Los Angeles, im Ventura County, liegt das Städtchen Ojai, gesprochen O-hai. Hier verbringen viele Hollywood-Stars den Sommer, wenn es in LA zu warm wird. Hier liegt versteckt in einem vornehmen Vorort typisch kalifornischer Besiedelung das Weingut »The Ojai-Vineyard« von Adam und Helen Tolmach.

Adam erlernte sein Handwerk als langjähriger Partner von Jim Clendenens »Au Bon Climat«. Zusammen mit seiner Frau Helen, die für die Weinbereitung verantwortlich zeichnet, gründete er dann nach der Trennung von »Au Bon Climat« 1991 das eigene kleine Weingut, benannt nach einem lokalen Indianerstamm. Adam und Helen haben sich neben Sauvignon Blanc und Chardonnay vor allem Syrah und Pinot Noir verschrieben. Die beiden sind studierte Agrarwissenschaftler. Adam hat Biologie studiert und vor der Winzerei im Gartenbau gearbeitet und eine der ersten biologischen Kooperativen Kaliforniens mit aufgebaut. Danach ging er für ein Jahr nach Burgund, um dort Weinbau zu studieren und Wein zu machen, dann folgten zehn Jahre als Partner von Au Bon Climat. Nicht umsonst sieht Adam den Weinberg als die entscheidende Größe im Wein. Dem Anbau widmet er seine ganze Aufmerksamkeit. Adam und Helen Tolmach besitzen selbst keine eigenen Weinberge, sie kaufen von Beginn an bei Vertragswinzern Trauben, wie das in Kalifornien üblich ist. Sie beziehen ihre Trauben allerdings ausschließlich von ökologisch bzw. biodynamisch arbeitenden Winzern. So manchen hat Adam erst dazu gebracht, biodynamisch zu wirtschaften. Er ist ständig vor Ort in den Weinbergen, er spricht mit den Winzern und berät sie. Zur Erntezeit hält ihn nichts zu Hause, da ist er ständig bei den Lesemannschaften vor Ort in den Weinbergen.

Helen Tolmach arbeitet im Keller so nachhaltig und schonend wie Adam im Weinberg. Sie selektioniert die von Hand gelesenen Trauben vor der Kelter von Hand sorgfältig aus und verarbeitet sie je nach Rebsorte, Reife und Qualität mit oder ohne Stiele. Helen vergärt konsequent spontan, setzt auf die reduktive Kraft der Hefe, bewegt die Weine kaum im Keller und läßt sie lange auf der Vollhefe reifen. So entstehen charaktervolle, tieffarbige Weine beeindruckend eigenständiger Expressivität. Sie präsentieren sich kühl und kraftvoll, dicht und würzig, tief und geschliffen; es sind Weine, die einen berühren, weil man Pinot Noir und Syrah nur selten so eigenständig und charaktervoll in Kalifornien erleben kann, wie aus diesem kleinen Keller. Die Weine des Ojai Vineyard vereinen auf schwer zu beschreibende Weise kühle Finesse mit reifer Konzentration, sie wirken geschliffen und edel, zugleich aber auch wild und expressiv. Es sind eindrucksvoll überzeugende Naturweine natürlicher Ausstrahlung, die im Gedächtnis bleibt.

»Ojai Vineyard« hat zu eigenständigem Stil gefunden, der sich in saftigen Gerbstoffen mit ungewöhnlich reiner Fruchtfokussierung manifestiert. Helen und Adam Tolmach schwefeln ihre Weine so wenig wie nötig und lassen sie so lange wie möglich auf der Hefe bei niedrigen Temperaturen reifen. Als natürliches Oxidationshemmnis und Konservierungsstoff setzen sie wie in früheren Zeiten auf die natürliche Kohlensäure, die den auf der Hefe liegenden Weinen entweicht. So integrieren sie deren aromatische Expressivität in geschmackliche Information, die von den Gerbstoffen fast schon unnatürlich »schön« und rein in der Wirkung im Mund verteilt wird. Natürlicher kann Wein kaum wirken und sein. Eine natürliche, nicht übertriebene Farbe und ein kühles, raffiniert reines Bukett sind charakteristische Merkmale der mutig eigenständigen Stilistik und Charakteristik dieses Weingutes.

Adam und Helen Tolmach stehen mit ihrem »Ojai Vineyard« für die Entwicklung in Kaliforniens Weinszene, wie kaum ein anderer. Er hat als Biologe immer schon im Weinberg den Grundstock seiner Qualität gesehen. Das war vor zwanzig Jahren in Kalifornien noch sehr ungewöhnlich, da war das »Making« im Keller entscheidend für Stil und Qualität, nicht das »Growing« im Weinberg. Adam besitzt keine eigenen Reben, wie so viele Winzer in Kalifornien, sondern vertraut und baut auf seine Traubenlieferanten. Mit ihnen steht er in engem, fast täglichen Kontakt, er bezahlt sie besser als andere, pflegt die Weinberge oft mit seiner eigenen Mannschaft und bezahlt sie nach bewirtschafteter Fläche, nicht nach Gewicht der geernteten Trauben, um so alles für die Qualität der Frucht zu tun, die er bekommt.

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Adam hat extrem viel für den Wandel getan, der heute in Kalifornien den Weinberg in den Fokus aller Qualität rückt. Die Arbeit dort, das Verständnis der Physiologie der Reben, hat in den letzten Jahren die Weine Kaliforniens dramatisch verändert.

Seit 2008 scheint sich kalifornischer Wein neu zu erfinden. Kalifornien ist jung im Weinbau. Auf den meisten Rebflächen, die heute in Kalifornien bewirtschaftet werden, stand noch nie Wein. Er kann dort in zum Teil jungfräulichen Böden wachsen. Die Traubenbauern haben enorm an Wissen gewonnen, sie wissen heute sehr genau, wie man mit Blattfläche, Entblätterung, Freistellen der Trauben etc. auf die immer extremer werdenden Klimaverläufe reagiert und so haben sich in den letzten Jahren zwei grundlegend verschiedene Stilrichtungen im kalifornischen Wein herauskristallisiert. Während die einen versuchen, ihre Trauben möglichst spät und überreif ernten zu können, um maximale Konzentration und Reife in beeindruckend dichten, reifen und opulenten Wein zu erzielen, arbeiten die anderen, zu der unsere Winzer zum größten Teil gehören, gerade im Weinberg für weniger Alkohol mit eine natürliche Balance in den Weinen, weniger für einen Stil, als für den Charakter der Herkunft. Wie wenige andere hat sich Adam Tolmach als Biologe schon vor vielen Jahren mit diesem Thema beschäftigt und sich deshalb vor allem seit 2008 mit seinen Weinen in diese Richtung bewegt. Entsprechend haben sich seine Weine verändert. Maßgeblich und grundlegend. Sie sind nicht leichter oder dünner geworden sondern entscheidend frischer im Mundgefühl, aromatisch intensiver und kühler, vor allem aber viel präziser im Herkunftscharakter. Mit jedem Jahrgang mehr entwickeln die Weine dieser Gruppe von Winzern, die sich inzwischen als »In Persuit of Balance« auch organisiert hat, kalifornische Eigenart neuer Definition. Sie werden auf ihre Art ausgeprägt kalifornischer und das deutlich erkennbar, weniger einem Stil untergeordnet, als charakterlicher Eigenart, die maßgeblich von den Klimata der verschiedenen Anbaugebiete Kaliforniens geprägt wird, auf die sich die Winzer sehr individuell mit der Arbeit im Weinberg einstellen. Diese Entwicklung ist extrem interessant und sie verändert den kalifornischen Wein gerade grundlegend. Kalifornien hat große Zukunft im Wein vor sich und Adam Tolmach ist dies, außerhalb des Rampenlichtes, ganz maßgeblich mit zu verdanken.

Hier ein Atlas der Lagen im Süden Kaliforniens, der zeigt, wie sehr sich die Weinberge im Einfluß des kühlen Pazifiks befinden. 

Inhalt: 0.75 l (52,00 €* / 1 l)

39,00 €*