Cava


Cava ist Spanien. Wie der Sekt und dessen (Un)-Kultur viel über die Deutschen und ihren Genusswillen sagt, und der Champagner und seine Jahrhunderte alte Kultur-Bände über unsere französischen Nachbarn, spricht, so steht der Cava unverwechselbar für die Lebenslust in Spanien.

Mehr als 240 Millionen Flaschen werden dort jährlich davon produziert, was Spanien auf den zweiten Platz der Qualitätsschaumweinländer nach Frankreich katapultierte - weltweit wohlgemerkt. Rund 150 Millionen Flaschen werden jährlich exportiert, rund 41 Millionen gehen immerhin nach Deutschland.

Ursprünglich hieß der spanische Schaumwein entsprechend seines Vorbildes katalanisch »Xampàn« oder spanisch »Champána«. Doch als Spanien 1986 der EU beitrat, zwang Frankreich das Nachbarland zur neuen Bezeichnung. Sie hatten sich die Bezeichnung »Champagner« rechtzeitig weltweit schützen lassen und verstehen diesbezüglich keinen Spaß. Weil man in Spanien einen unterirdischen Keller »Cava« nennt und Schaumwein bei konstant kühlen Temperaturen reifen muss, nannten sie ihre unterirdisch gereiften Schaumweine demzufolge »Cava«. So entstand der heutige Begriff. Dabei ist die »D.O. Cava« keine konkrete Herkunftsbezeichnung, sondern steht für eine bestimmte Qualität. 

Cava schmeckt am besten, wenn er knochentrocken abgefüllt wird, also »Brut Nature« ohne Dosage. Üblicherweise wird Cava aus den regionalen Rebsorten Macabeo (Viura)Parellada und Xarel·lo, doch sind seit einigen Jahren auch Chardonnay und Pinot Noir genehmigt.


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