Domaine la Remejeanne

Wo der Sohn darf wie er will und der Vater macht, was er will ...

Rémy Klein gehört mit seiner Domaine la Réméjeanne seit über zwanzig Jahren zu den führenden Weinbaubetrieben an der südlichen Rhône. Vor ein paar Jahren übergab Rémy seinen Betrieb seinem Sohn Olivier und kapriziert sich seitdem zusammen mit seiner Frau Ria, die mit beiden Beinen fröhlich im Leben steht, auf den Anbau von Oliven und Feigen. Die beiden widmen sich heute mit großer Leidenschaft  der Produktion des eigenen Olivenöls. Ihr Traum: Eine eigene moderne Ölmühle. Die freilich ist so teuer, daß sie für ihre rund 300 Ölbäume vorläufig noch zu teuer ist.

Vater und Sohn Klein haben in den letzten Jahren viel Geld und noch mehr Arbeit in ihre Parzellen rund um das Weingut investiert. Sie tauschten ungünstige, weil zu fruchtbare oder für sie schlecht liegende Rebflächen gegen bessere von kargeren, schwerer zu bearbeitenden Böden, bauten Terrassenanlagen am Hang hinter dem Weingut und sorgten durch Neuanpflanzungen mit Massenselektionen für mehr genetische Vielfalt. Remy und Olivier Klein bewirtschaften auf ihren 100 Hektar Grund heute 35 Hektar Reben, die nach der Umstrukturierung völlig frei von Nachbarn sind, die dort leider noch immer intensiv auf Agrarchemie setzen. Die beiden entwickeln ihre Domaine de la Réméjeanne zielstrebig zur ökologischen Nische. Jedes Jahr pflanzt Olivier Bäume und Hecken heimischer Vegetation, um seinen Reben Mykorrhizza-Pilze für bessere Nährstoff- und Wasserversorgung zur Verfügung zu stellen und der vielfältigen Flora und Fauna der Umgebung mehr Rückzugs- und Entwicklungsmöglichkeiten zu geben.  

Seit 2010 ist die Domaine la Réméjeanne bei »AB®/Agriculture Biologique« biologisch organisch zertifiziert. Jetzt beschäftigt sich Olivier intensiv mit der Biodynamie, in deren gesamtheitlichem Bewirtschaftungsansatz er die Antwort auf die Herausforderungen durch den Klimawandel sieht, die an der Südrhône radikal spürbar geworden sind. Dazu hat sich Olivier gut vernetzt mit der jungen Winzergeneration Frankreichs, die sich mit einem Engagement der Biodynamik zuwendet, das Hoffnung macht, zumindest im Wein.

Olivier hat den elterlichen Betrieb 2013 übernommen. Seitdem widmet er sich intensiv seinen Reben, um im Keller noch weniger »machen« zu müssen als der Vater. Er hat hölzerne Gärständer gekauft und ersetzt damit zunehmend die Betontanks des Vaters, die er nur noch für den Ausbau verwendet. Er hat neue Pressen gekauft, experimentiert aber zunehmend mit Ganztraubenverarbeitung (Wholecluster), um den Weinen durch die Vergärung auf Stiel und Stengel mehr Struktur, aber auch feinere Gerbstoffe zu vermitteln. Die Weinbereitung steht bei Olivier selbstkritisch auf dem Prüfstand. Je gesünder die Trauben angeliefert werden, um so weniger muß er sie verarbeiten. Inzwischen verzichtet er weitgehend auf zusätzliche Schwefelung und von Jahr zu Jahr verarbeitet er seine Trauben schonender und natürlicher. Die Naturweinbewegung hat diese Winzergeneration maßgeblich geprägt. In Oliviers Weinen ist dies unmittelbar zu spüren. Dazu müssen seine Trauben in vorbildlichem Zustand angeliefert werden. Das geht nur, wenn er seine Böden kennt und die Physiologie jeder seiner Reben. Unten der Blick in seinen höchsten Weinberg »Terre de Lune«, dessen steinig karger Kalkboden die Weine der rechten Seite der Rhône maßgeblich prägt.

{{bilder}}

Apropos: Die linke Seite der Rhône ist landschaftlich reizvoll und Teil der touristisch beliebten Provence. Sie ist deshalb sehr viel bekannter als die rechte Seite, auf der sich die Domaine la Remejeanne befindet. Sie nennt man spöttisch auch »die falsche Seite«, weil sie zum »armen« Okzitanien gehört. Doch Natur und Klimawandel dominieren heute die Weinqualität mehr, als einstige politische oder ökonomische Gegebenheiten. Während die linke Rhôneseite mit den berühmten Gemeinden Vinsobres, Rasteau, Cairanne, Gigondas und Vacqueyras geprägt ist von tiefgründig kargen Kieselböden und trotz heftig blasenden Mistrals warmem Klima, das der Rebsorte Grenache besonders zusagt, liegt die rechte, wildere Seite der Rhône topographisch sehr viel höher, ist damit um einiges kühler, und ihre vielen kleinen parzellierten Weinberge stehen auf feuchtigkeitsspeichernden Lehmböden auf Kalkuntergrund, auf denen Syrah, Carignan und Mourvèdre besonders gut gedeihen. Von hier kommen deshalb feinere, kühlere und elegantere Weine. So ergänzen sich die beiden grundsätzlich verschiedenen Talseiten links und rechts der Rhône zu zwei grundsätzlich verschiedenen Weinstilistiken und Charakteren, es lebe die Vielfalt!

Réméjeanne liegt auf dem kühlen, vom Mistral umblasenen Plateau von Sabran. Hier ist es auch im Sommer kühler als auf der anderen Rhôneseite, hier regiert der Mistral. Er sorgte bisher dafür, daß Fäulnis und Schädlinge sich in Grenzen halten, doch der Klimawandel hat auch hier dazu geführt, daß falscher und echter Mehltau (Peronospora und Oidium) immer mehr zur bedrohlichen Herausforderung werden, zumal im biologischen Weinbau.

Ob ihrer besonderen Lage und den klimatischen und geomorphologischen Bedingungen fallen die Weine der Domaine la Réméjeanne unerwartet kühl und fruchtbetont aus. Die Struktur ihrer Gerbstoffe wirkt feiner und weniger »rustikal« als in den Weinen der anderen Flußseit. Fokussierter, edel und kühl. Olivier und Remy Klein präsentieren prompt Weine, die frisch im Trunk und fein in den Gerbstoffen ausfallen. Olivier geht es ambitioniert um anspruchsvoll natürliche Weine, die in ihrer Kombination von Feinheit, Kraft und Ausstrahlung fast burgundisch daherkommen, in der Struktur der Gerbstoffe aber auch an die Nordrhône erinnern können. Oliviers Weinbereitung ist eigenständig, sie macht seine Weine anders als andere. Trotz eindrucksvoller Dichte wirken sie spielerisch und geschmeidig im Geschmackseindruck, edel im Duft und geschmeidig in der Präsenz ihrer Gerbstoffe. Sie wollen es bewußt nicht den Extraktionsmonster voller Holz, Tannin und Extraktion gleich tun, die an der südlichen Rhône mit viel Popanz berühmt gemacht wurden. Sie wollen angenehm bescheiden auftretende »leise« Weine sein, die, je nach Cuvée und Lage, durchaus Konzentration und Extraktion in die Waagschale zu werfen verstehen, dies aber mit Frische, Frucht und Delikatesse zu kombinieren verstehen. Es sind vorbildlich preiswerte Weine, die man gerne trinkt. Oliviers Weine neuer Generation sind eine besondere Empfehlung wert.

Rémy Klein gehört mit seiner Domaine la Réméjeanne seit über zwanzig Jahren zu den führenden Weinbaubetrieben an der südlichen Rhône. Vor ein paar Jahren übergab Rémy seinen Betrieb seinem Sohn Olivier und kapriziert sich seitdem zusammen mit seiner Frau Ria, die mit beiden Beinen fröhlich im Leben steht, auf den Anbau von Oliven und Feigen. Die beiden widmen sich heute mit großer Leidenschaft  der Produktion des eigenen Olivenöls. Ihr Traum: Eine eigene moderne Ölmühle. Die freilich ist so teuer, daß sie für ihre rund 300 Ölbäume vorläufig noch zu teuer ist.

Vater und Sohn Klein haben in den letzten Jahren viel Geld und noch mehr Arbeit in ihre Parzellen rund um das Weingut investiert. Sie tauschten ungünstige, weil zu fruchtbare oder für sie schlecht liegende Rebflächen gegen bessere von kargeren, schwerer zu bearbeitenden Böden, bauten Terrassenanlagen am Hang hinter dem Weingut und sorgten durch Neuanpflanzungen mit Massenselektionen für mehr genetische Vielfalt. Remy und Olivier Klein bewirtschaften auf ihren 100 Hektar Grund heute 35 Hektar Reben, die nach der Umstrukturierung völlig frei von Nachbarn sind, die dort leider noch immer intensiv auf Agrarchemie setzen. Die beiden entwickeln ihre Domaine de la Réméjeanne zielstrebig zur ökologischen Nische. Jedes Jahr pflanzt Olivier Bäume und Hecken heimischer Vegetation, um seinen Reben Mykorrhizza-Pilze für bessere Nährstoff- und Wasserversorgung zur Verfügung zu stellen und der vielfältigen Flora und Fauna der Umgebung mehr Rückzugs- und Entwicklungsmöglichkeiten zu geben.  

Seit 2010 ist die Domaine la Réméjeanne bei »AB®/Agriculture Biologique« biologisch organisch zertifiziert. Jetzt beschäftigt sich Olivier intensiv mit der Biodynamie, in deren gesamtheitlichem Bewirtschaftungsansatz er die Antwort auf die Herausforderungen durch den Klimawandel sieht, die an der Südrhône radikal spürbar geworden sind. Dazu hat sich Olivier gut vernetzt mit der jungen Winzergeneration Frankreichs, die sich mit einem Engagement der Biodynamik zuwendet, das Hoffnung macht, zumindest im Wein.

Olivier hat den elterlichen Betrieb 2013 übernommen. Seitdem widmet er sich intensiv seinen Reben, um im Keller noch weniger »machen« zu müssen als der Vater. Er hat hölzerne Gärständer gekauft und ersetzt damit zunehmend die Betontanks des Vaters, die er nur noch für den Ausbau verwendet. Er hat neue Pressen gekauft, experimentiert aber zunehmend mit Ganztraubenverarbeitung (Wholecluster), um den Weinen durch die Vergärung auf Stiel und Stengel mehr Struktur, aber auch feinere Gerbstoffe zu vermitteln. Die Weinbereitung steht bei Olivier selbstkritisch auf dem Prüfstand. Je gesünder die Trauben angeliefert werden, um so weniger muß er sie verarbeiten. Inzwischen verzichtet er weitgehend auf zusätzliche Schwefelung und von Jahr zu Jahr verarbeitet er seine Trauben schonender und natürlicher. Die Naturweinbewegung hat diese Winzergeneration maßgeblich geprägt. In Oliviers Weinen ist dies unmittelbar zu spüren. Dazu müssen seine Trauben in vorbildlichem Zustand angeliefert werden. Das geht nur, wenn er seine Böden kennt und die Physiologie jeder seiner Reben. Unten der Blick in seinen höchsten Weinberg »Terre de Lune«, dessen steinig karger Kalkboden die Weine der rechten Seite der Rhône maßgeblich prägt.

{{bilder}}

Apropos: Die linke Seite der Rhône ist landschaftlich reizvoll und Teil der touristisch beliebten Provence. Sie ist deshalb sehr viel bekannter als die rechte Seite, auf der sich die Domaine la Remejeanne befindet. Sie nennt man spöttisch auch »die falsche Seite«, weil sie zum »armen« Okzitanien gehört. Doch Natur und Klimawandel dominieren heute die Weinqualität mehr, als einstige politische oder ökonomische Gegebenheiten. Während die linke Rhôneseite mit den berühmten Gemeinden Vinsobres, Rasteau, Cairanne, Gigondas und Vacqueyras geprägt ist von tiefgründig kargen Kieselböden und trotz heftig blasenden Mistrals warmem Klima, das der Rebsorte Grenache besonders zusagt, liegt die rechte, wildere Seite der Rhône topographisch sehr viel höher, ist damit um einiges kühler, und ihre vielen kleinen parzellierten Weinberge stehen auf feuchtigkeitsspeichernden Lehmböden auf Kalkuntergrund, auf denen Syrah, Carignan und Mourvèdre besonders gut gedeihen. Von hier kommen deshalb feinere, kühlere und elegantere Weine. So ergänzen sich die beiden grundsätzlich verschiedenen Talseiten links und rechts der Rhône zu zwei grundsätzlich verschiedenen Weinstilistiken und Charakteren, es lebe die Vielfalt!

Réméjeanne liegt auf dem kühlen, vom Mistral umblasenen Plateau von Sabran. Hier ist es auch im Sommer kühler als auf der anderen Rhôneseite, hier regiert der Mistral. Er sorgte bisher dafür, daß Fäulnis und Schädlinge sich in Grenzen halten, doch der Klimawandel hat auch hier dazu geführt, daß falscher und echter Mehltau (Peronospora und Oidium) immer mehr zur bedrohlichen Herausforderung werden, zumal im biologischen Weinbau.

Ob ihrer besonderen Lage und den klimatischen und geomorphologischen Bedingungen fallen die Weine der Domaine la Réméjeanne unerwartet kühl und fruchtbetont aus. Die Struktur ihrer Gerbstoffe wirkt feiner und weniger »rustikal« als in den Weinen der anderen Flußseit. Fokussierter, edel und kühl. Olivier und Remy Klein präsentieren prompt Weine, die frisch im Trunk und fein in den Gerbstoffen ausfallen. Olivier geht es ambitioniert um anspruchsvoll natürliche Weine, die in ihrer Kombination von Feinheit, Kraft und Ausstrahlung fast burgundisch daherkommen, in der Struktur der Gerbstoffe aber auch an die Nordrhône erinnern können. Oliviers Weinbereitung ist eigenständig, sie macht seine Weine anders als andere. Trotz eindrucksvoller Dichte wirken sie spielerisch und geschmeidig im Geschmackseindruck, edel im Duft und geschmeidig in der Präsenz ihrer Gerbstoffe. Sie wollen es bewußt nicht den Extraktionsmonster voller Holz, Tannin und Extraktion gleich tun, die an der südlichen Rhône mit viel Popanz berühmt gemacht wurden. Sie wollen angenehm bescheiden auftretende »leise« Weine sein, die, je nach Cuvée und Lage, durchaus Konzentration und Extraktion in die Waagschale zu werfen verstehen, dies aber mit Frische, Frucht und Delikatesse zu kombinieren verstehen. Es sind vorbildlich preiswerte Weine, die man gerne trinkt. Oliviers Weine neuer Generation sind eine besondere Empfehlung wert.

Inhalt: 270 g (32,96 €* / 1000 g)

8,90 €*

Inhalt: 0.75 l (15,33 €* / 1 l)

11,50 €*

Inhalt: 0.75 l (18,00 €* / 1 l)

13,50 €*

Inhalt: 0.75 l (18,00 €* / 1 l)

13,50 €*

Inhalt: 0.75 l (22,53 €* / 1 l)

16,90 €*