Fer Servadou ist eine eigenwillige autochthone rote Rebsorte, wie sie typisch ist für den französischen Südwesten, eine weitläufige, kaum bekannte Weinlandschaft zwischen Bordeaux, den Pyrenäen und dem südfranzösischen Roussillon. Die Einheimischen nennen sie in Gaillac auch Braucol und rund um Marcillac auch Mansois oder Samençois.
Sie hat ihren Namen vom lateinischen ferus, das so viel wie »wild, ungezähmt« bedeutet und sich auf die lokale Saga bezieht, daß Fer Servadou einst aus einer lokalen wilden Rebsorte domestiziert wurde. Ihr Attribut Servadou läßt sich zurückführen auf einen Dialektausdruck für»konservieren«, weil sich die Trauben am Stock bis in den Winter hinein am Stielgerüst halten.
Fast alle Rebsorten des französischen Südwestens bringen in DNA-Analysen überraschende und unerwartete Verwandtschaften ans Licht. So auch hier: Demnach kreuzten sich Fer Servadou und die baskische Rebsorte Hondarribi Beltza spontan zu einer Rebsorte, die Gros Cabernet heißt und sich wiederum mit Cabernet Franc zu Carmenère kreuzte. Fer Servadou gehört also zur Carmenère-Gruppe und stammt damit ganz offensichtlich aus dem spanischen Baskenland. Ganz schön kompliziert, aber auch spannend, weil man sieht, wie vielfältig Wein von seiner genetischen Verwandtschaft geprägt wird.
So eigenwillig die Rebsorte und ihre Geschichte, so eigenwillig, ungewöhnlich und charaktervoll der aus ihr gekelterte Wein: Schwarz in der Farbe, massiv und präsent in den Gerbstoffen, die durchaus rustikal ausfallen können. Wenn die Trauben aber sorgfältig auf den Punkt reif gelesen werden, können die Gerbstoffe trotz aller Dichte und Robustheit auch fein, mild und fast weich ausfallen und nur dann entwickelt der Wein auch sein faszinierend expressives Bukett nach Cassis, reifen Himbeeren und anderen roten Früchten. Er duftet dann wie kein anderer, zumal wenn er Zeit hatte, ein paar Jahre auf der Flasche reifen zu können, denn ein guter Fer Servadou reift über zehn und mehr Jahre und entwickelt dabei ein unverkennbar feines und intensives Himbeeraroma.
Übrigens entdeckte das staatliche Forschungsinstitut INRA in Montpellier, daß Fer Servadou ungewöhnliche hohe Gehalte an Catechinen und Procyanidolen enthält. So entpuppen sich die Weine dieser unbekannten wie ungewöhnlichen Rebsorte als echte Überraschung, deren fairer Preis für die gebotene Qualität eine Sensation ist. Schön, daß es sowas noch gibt.
Fer Servadou ist eine eigenwillige autochthone rote Rebsorte, wie sie typisch ist für den französischen Südwesten, eine weitläufige, kaum bekannte Weinlandschaft zwischen Bordeaux, den Pyrenäen und dem südfranzösischen Roussillon. Die Einheimischen nennen sie in Gaillac auch Braucol und rund um Marcillac auch Mansois oder Samençois.
Sie hat ihren Namen vom lateinischen ferus, das so viel wie »wild, ungezähmt« bedeutet und sich auf die lokale Saga bezieht, daß Fer Servadou einst aus einer lokalen wilden Rebsorte domestiziert wurde. Ihr Attribut Servadou läßt sich zurückführen auf einen Dialektausdruck für»konservieren«, weil sich die Trauben am Stock bis in den Winter hinein am Stielgerüst halten.
Fast alle Rebsorten des französischen Südwestens bringen in DNA-Analysen überraschende und unerwartete Verwandtschaften ans Licht. So auch hier: Demnach kreuzten sich Fer Servadou und die baskische Rebsorte Hondarribi Beltza spontan zu einer Rebsorte, die Gros Cabernet heißt und sich wiederum mit Cabernet Franc zu Carmenère kreuzte. Fer Servadou gehört also zur Carmenère-Gruppe und stammt damit ganz offensichtlich aus dem spanischen Baskenland. Ganz schön kompliziert, aber auch spannend, weil man sieht, wie vielfältig Wein von seiner genetischen Verwandtschaft geprägt wird.
So eigenwillig die Rebsorte und ihre Geschichte, so eigenwillig, ungewöhnlich und charaktervoll der aus ihr gekelterte Wein: Schwarz in der Farbe, massiv und präsent in den Gerbstoffen, die durchaus rustikal ausfallen können. Wenn die Trauben aber sorgfältig auf den Punkt reif gelesen werden, können die Gerbstoffe trotz aller Dichte und Robustheit auch fein, mild und fast weich ausfallen und nur dann entwickelt der Wein auch sein faszinierend expressives Bukett nach Cassis, reifen Himbeeren und anderen roten Früchten. Er duftet dann wie kein anderer, zumal wenn er Zeit hatte, ein paar Jahre auf der Flasche reifen zu können, denn ein guter Fer Servadou reift über zehn und mehr Jahre und entwickelt dabei ein unverkennbar feines und intensives Himbeeraroma.
Übrigens entdeckte das staatliche Forschungsinstitut INRA in Montpellier, daß Fer Servadou ungewöhnliche hohe Gehalte an Catechinen und Procyanidolen enthält. So entpuppen sich die Weine dieser unbekannten wie ungewöhnlichen Rebsorte als echte Überraschung, deren fairer Preis für die gebotene Qualität eine Sensation ist. Schön, daß es sowas noch gibt.