Weingut Heymann-Löwenstein

Es gibt nicht viele Weingüter in Deutschland, die über Jahrzehnte hinweg allen Unkenrufen zum Trotz so visionär und konsequent agierten, wie das Weingut von Connie und Reinhard Heymann-Löwenstein in Winningen an der Terrassenmosel. Mit ihrer kompromißlosen Weinbereitung, die schon vor gut 30 Jahren auf spontaner Vergärung mittels wilder Umgebungshefen basierte und ihren Rieslingen viele Monate Zeit auf der Hefe ließ, prägten die beiden eine Stilistik, die Winzer und Weinoffizielle über viele Jahre, ja Jahrzehnte, als avantgardistisch und pure Provokation abtaten. Die beiden schwammen unbeirrt und sehr bewußt gegen den Strom des Glaubens an die Machbarkeit der Technik, wie er noch heute das Gros der deutschen Winzerschaft beseelt. Sie praktizierten eine Qualität, die sich am Geschmack und nicht an technischen Trends, simplen Rezepten, bequemen Geschmacksmoden oder offizieller Doktrin orientierte. Sie machten viele Dinge anders, wurden angefeindet, diskriminiert, mußten eloquent begründen was sie taten. Über Jahrzehnte hinweg taten sie sich schwer, ihre Weine zu verkaufen. Heute werden die beiden avantgardistischen Wegbereiter als Vordenker und Vorbilder einer neuen Winzergeneration gefeiert, die ihre Zukunft in der Tradition einer vortechnischen, »überlieferten«, defensiven Weinbereitung mit schonenden, naturgemäßen Anbaumethoden im Weinberg sieht. 

Reinhard Löwenstein macht die spektakulär schöne Kulturlandschaft der steilen, mühsam zu bearbeitenden Schieferterrassen der Terrassenmosel zum überzeugenden Qualitätsfaktor. Hier setzt er seine Vorstellung von Reife um, hier realisiert er die Konzentration und Dichte in seinen Weinen, die er im Keller in Harmonie im Trunk, in Mundgefühl als wesentlichem Qualitätsfaktor, zu übersetzen versteht. Sein oxidativer Weinstil hat den modernen deutschen Riesling nachhaltig und maßgeblich geprägt, auch wenn das kaum einer seiner Kollegen wahrhaben und zugeben will. Visionär und mutig riskierte Reinhard Löwenstein schon vor Jahrzehnten quälend lange Gärphasen, ganz wie früher, als Keller und Weinberg den Einflüssen der Natur noch sehr viel weiter ausgesetzt waren als heute. Er vergor als einer der ersten in Deutschland auf wilden Umgebungshefen und ließ seine Moste bewußt auf der Maische stehen, um durch höhere Phenolgehalte nicht nur antioxidative Kräfte zu nutzen, sondern dem Mundgefühl mehr Substanz in chemischer und physikalischer Integration zu vermitteln. Reinhard Löwenstein ist aber weder Spinner noch ideologischer Fundamentalist. Er steht dem klassischen Bioanbau als »Schnee von gestern« kritisch gegenüber, weil seiner Meinung nach die vielen ungelösten Fragen des Weinbaus nicht mit dem ökologischen Schwarz-Weiß-Denken der 70er Jahre gelöst werden können. Er schlägt eine Weiterentwicklung des Denkansatzes vor, in dem möglichst viele verschiedene kulturelle Aspekte des Weines unter dem Begriff »Terroir« diskutiert werden, von der Gesundheit von Winzer und Konsument über die Nachhaltigkeit in der Produktion, von der Expression der Singularität eines Weinbergs bis zu deren individueller Interpretation durch den Winzer. Reinhard Löwenstein ist kein Schaumschläger, er weiß wovon er spricht. So ist er in der Chemie des Weines profund beschlagen, hat sich intensiv mit Bodenkunde beschäftigt, kennt die Physiologie seiner Reben und er nutzt den wissenschaftlichen Fortschritt im Dienst seines Traditionsverständnisses, dies aber sehr reflektiert und selbstkritisch. Sein Engagement bei »Fair and green« können wir nicht nachvollziehen, aber auch hier weiß er in gewohnter Eloquenz zu argumentieren. 

Mit dem Jahrgang 2012 haben sich die Löwenstein´schen Weine verändert. Sie sind anders, trockener, präziser geworden, spürbar weniger von der Botyrtis geprägt. Zeitenwandel, Stilwandel, neuer Wind in Weinberg und Keller. Tochter Sarah hat nach reiflicher Überlegung beschlossen, in absehbarer Zeit den Betrieb zu übernehmen und hat mit der Kellermeisterin Kathrin Starker (siehe Bild 1 links oben) eine starke junge Frau eingestellt, die jedem Jahrgang seitdem einen ganz persönlichen Stempel aufzudrücken verstand, ohne die grundsätzliche Stilvorgabe seitens Reinhard Löwensteins aufzugeben.

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Auch hier brechen also neue Zeiten an. Connie und Reinhard Löwenstein kann man als intellektuelle Traditionalisten bezeichnen, denen der deutsche Wein viel an Reflektion und Realität verdankt. Sie haben ihre Rieslinge in all den Jahren zu beeindruckenden Weinoriginalen gemacht, die vor Charakter bersten und selbstbewußt wegweisend in der Stilistik sind, unverwechselbar geprägt von ihrer Herkunft und sehr persönlich in ihrer Handschrift: Typisch Mosel, aber auch unverwechselbar Heymann-Löwenstein.

Es gibt nicht viele Weingüter in Deutschland, die über Jahrzehnte hinweg allen Unkenrufen zum Trotz so visionär und konsequent agierten, wie das Weingut von Connie und Reinhard Heymann-Löwenstein in Winningen an der Terrassenmosel. Mit ihrer kompromißlosen Weinbereitung, die schon vor gut 30 Jahren auf spontaner Vergärung mittels wilder Umgebungshefen basierte und ihren Rieslingen viele Monate Zeit auf der Hefe ließ, prägten die beiden eine Stilistik, die Winzer und Weinoffizielle über viele Jahre, ja Jahrzehnte, als avantgardistisch und pure Provokation abtaten. Die beiden schwammen unbeirrt und sehr bewußt gegen den Strom des Glaubens an die Machbarkeit der Technik, wie er noch heute das Gros der deutschen Winzerschaft beseelt. Sie praktizierten eine Qualität, die sich am Geschmack und nicht an technischen Trends, simplen Rezepten, bequemen Geschmacksmoden oder offizieller Doktrin orientierte. Sie machten viele Dinge anders, wurden angefeindet, diskriminiert, mußten eloquent begründen was sie taten. Über Jahrzehnte hinweg taten sie sich schwer, ihre Weine zu verkaufen. Heute werden die beiden avantgardistischen Wegbereiter als Vordenker und Vorbilder einer neuen Winzergeneration gefeiert, die ihre Zukunft in der Tradition einer vortechnischen, »überlieferten«, defensiven Weinbereitung mit schonenden, naturgemäßen Anbaumethoden im Weinberg sieht. 

Reinhard Löwenstein macht die spektakulär schöne Kulturlandschaft der steilen, mühsam zu bearbeitenden Schieferterrassen der Terrassenmosel zum überzeugenden Qualitätsfaktor. Hier setzt er seine Vorstellung von Reife um, hier realisiert er die Konzentration und Dichte in seinen Weinen, die er im Keller in Harmonie im Trunk, in Mundgefühl als wesentlichem Qualitätsfaktor, zu übersetzen versteht. Sein oxidativer Weinstil hat den modernen deutschen Riesling nachhaltig und maßgeblich geprägt, auch wenn das kaum einer seiner Kollegen wahrhaben und zugeben will. Visionär und mutig riskierte Reinhard Löwenstein schon vor Jahrzehnten quälend lange Gärphasen, ganz wie früher, als Keller und Weinberg den Einflüssen der Natur noch sehr viel weiter ausgesetzt waren als heute. Er vergor als einer der ersten in Deutschland auf wilden Umgebungshefen und ließ seine Moste bewußt auf der Maische stehen, um durch höhere Phenolgehalte nicht nur antioxidative Kräfte zu nutzen, sondern dem Mundgefühl mehr Substanz in chemischer und physikalischer Integration zu vermitteln. Reinhard Löwenstein ist aber weder Spinner noch ideologischer Fundamentalist. Er steht dem klassischen Bioanbau als »Schnee von gestern« kritisch gegenüber, weil seiner Meinung nach die vielen ungelösten Fragen des Weinbaus nicht mit dem ökologischen Schwarz-Weiß-Denken der 70er Jahre gelöst werden können. Er schlägt eine Weiterentwicklung des Denkansatzes vor, in dem möglichst viele verschiedene kulturelle Aspekte des Weines unter dem Begriff »Terroir« diskutiert werden, von der Gesundheit von Winzer und Konsument über die Nachhaltigkeit in der Produktion, von der Expression der Singularität eines Weinbergs bis zu deren individueller Interpretation durch den Winzer. Reinhard Löwenstein ist kein Schaumschläger, er weiß wovon er spricht. So ist er in der Chemie des Weines profund beschlagen, hat sich intensiv mit Bodenkunde beschäftigt, kennt die Physiologie seiner Reben und er nutzt den wissenschaftlichen Fortschritt im Dienst seines Traditionsverständnisses, dies aber sehr reflektiert und selbstkritisch. Sein Engagement bei »Fair and green« können wir nicht nachvollziehen, aber auch hier weiß er in gewohnter Eloquenz zu argumentieren. 

Mit dem Jahrgang 2012 haben sich die Löwenstein´schen Weine verändert. Sie sind anders, trockener, präziser geworden, spürbar weniger von der Botyrtis geprägt. Zeitenwandel, Stilwandel, neuer Wind in Weinberg und Keller. Tochter Sarah hat nach reiflicher Überlegung beschlossen, in absehbarer Zeit den Betrieb zu übernehmen und hat mit der Kellermeisterin Kathrin Starker (siehe Bild 1 links oben) eine starke junge Frau eingestellt, die jedem Jahrgang seitdem einen ganz persönlichen Stempel aufzudrücken verstand, ohne die grundsätzliche Stilvorgabe seitens Reinhard Löwensteins aufzugeben.

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Auch hier brechen also neue Zeiten an. Connie und Reinhard Löwenstein kann man als intellektuelle Traditionalisten bezeichnen, denen der deutsche Wein viel an Reflektion und Realität verdankt. Sie haben ihre Rieslinge in all den Jahren zu beeindruckenden Weinoriginalen gemacht, die vor Charakter bersten und selbstbewußt wegweisend in der Stilistik sind, unverwechselbar geprägt von ihrer Herkunft und sehr persönlich in ihrer Handschrift: Typisch Mosel, aber auch unverwechselbar Heymann-Löwenstein.

Sekt »Blanc de Noirs« Brut Heymann-Löwenstein

Inhalt: 0.75 l (29,07 €* / 1 l)

21,80 €*
2021 Riesling »Schieferterrassen« Heymann-Löwenstein

Inhalt: 0.75 l (32,67 €* / 1 l)

24,50 €*
2022 Riesling »Schieferterrassen« Heymann-Löwenstein

Inhalt: 0.75 l (32,67 €* / 1 l)

24,50 €*
2020 »Röttgen« GG Heymann-Löwenstein

Inhalt: 0.75 l (56,00 €* / 1 l)

42,00 €*
2020 Uhlen »L« Laubach GG Heymann-Löwenstein

Inhalt: 0.75 l (65,33 €* / 1 l)

49,00 €*
2021 Uhlen »L« Laubach GG Heymann-Löwenstein

Inhalt: 0.75 l (65,33 €* / 1 l)

49,00 €*
2019 Uhlen »L« Laubach GG Heymann-Löwenstein

Inhalt: 0.75 l (66,53 €* / 1 l)

49,90 €*