Kann man den Boden im Wein schmecken?


In diesem Seminar eindrücklich zu erleben in Weinen von vulkanischen Böden

Viele Winzerinnen und Winzer verweisen auf ihren Etiketten auf den Boden, auf dem ihre Reben stehen, und suggerieren damit, daß man diesen in ihren Weinen schmeckbar wiederfinden kann. Geologen halten dies für eines der vielen Märchen der Weinbranche. Und doch gibt es Weine, die auf bestimmten Böden so etwas wie immer wiederkehrenden Herkunftscharakter offenbaren, der sich in beschreibbar prägendem Duft und spezifischem Mundgefühl manifestiert. 

Die Rahmenbedingungen für einen solchen Einfluß der Herkunft auf den Wein sind allerdings eng gesteckt. Ohne Spontangärung  geht da gar nichts und in der Weinbereitung muß man auf alle geschmacksverändernden Zusatzstoffe verzichten, damit die Nährstoffe des Bodens ihren wundersamen Einfluß auf Mikrobiologie- und Chemie des Weines ausüben können. Anhand von Weinen unterschiedlich strukturierter Vulkanböden führen wir in diesem spannenden Seminar ein in die wesentlichen Einflußgrößen des Herkunftscharakters. 

16.10.

Seminar: Kann man den Boden im Wein schmecken?

Mittwoch 16. Oktober 2024 | 19:00 - 21:30 Uhr | 80,00 Euro
K&U-Weinhalle | Nordostpark 78 | 90411 Nürnberg | U2 bis Herrnhütte, Bus 30 & 31 bis Nordostpark Ost

Kann man den Boden im Wein schmecken?

Ein Seminar, das mit Winzer-Latein aufräumt und auf der Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse den Einfluss des Bodens auf den Wein demonstriert. Es geht dabei weniger um die reinen Mineralien des Bodens, also nicht um »Muschelkalk«, »Buntsandstein«, »Keuper« oder »Basalt«, um nur ein paar Beispiele von Böden auf Etiketten zu nennen, es geht dabei vor allem um die Morphologie, also um die physikalische Struktur und Gestalt, des Bodens, der über seine Bodenchemie und Bodenbiologie den Transport möglicher Anionen und Kationen in die Beeren gewährleisten kann. Voraussetzung dafür sind lebendige, regenerativ bewirtschaftete Böden und eine spontane Gärung mittels natürlich wilder Umgebungshefen. Alles andere ist Winzer-Latein.

Wir zeigen dies in diesem Seminar auf eindrucksvoll nachvollziehbare Weise anhand von Weiß- und Rotweinen, die auf unterschiedlichen Böden vulkanischen Ursprungs entstanden sind. Wir machen den Unterschied zwischen junger Vulkanasche, altem verwittertem Vulkanauswurf und purem vulkanischem Gestein wie Porphyr oder Rhyolith im Mundgefühl der entsprechenden Weine fühlbar und besprechen gemeinsam, wie spannend es ist, auch in den überwiegend im Weinbau vorhandenen Sedimentböden den Unterschieden im Ton- oder Sandgehalt, im Anteil der Gesteine oder puren Sedimentsgesteins hinterher zu spüren. Mit diesem Ansatz bekommt Weingenuss eine völlig neue Perspektive. 

Bitte keine Angst vor diesem Seminar! Es ist auch und gerade für Einsteiger gedacht, die dem Wein eine andere Seite als nur das banale »schmeckt mir|schmeckt mir nicht« abzugewinnen versuchen, die tiefer eintauchen möchten in die faszinierende Erlebniswelt des Weines. Es ist weder geomorphologisches Fachwissen noch irgendein Vorwissen in Sachen Wein Voraussetzung. Einfach mitmachen und auf sich wirken lassen, was unsere Weine zu erzählen haben. Wir versprechen: Dieses Seminar ist überzeugend, es ist auch für den Laien nachvollziehbar, und es eröffnet völlig neue Perspektiven auf das aktive Erleben von Wein - weit über das reine »Schmecken« hinaus...

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FÖLD
Osteuropa- und Ungarn-Verkostung in Berlin


Die Klimakrise treibt die Winzer vor sich her. Die Naturweinbewegung hat eine wahre Revolution im Wein ausgelöst. Viele ältere Weinfreunde müssen in Sachen Weinkonsum kürzer treten und eine junge Generation von Weintrinkerinnen und Weintrinkern bevorzugt gänzlich andere Weine als sie ihre Eltern getrunken haben. In der Welt des guten Weines ist heute nichts mehr so, wie es bisher war. Viele Winzer und Weintrinker wollen das nicht wahrhaben. Veränderung finden sie anstrengend. Deshalb tun sich viele neue Weinbauregionen schwer, auf dem Markt Fuß zu fassen, weil sich auch im Handel mit Wein Dynamik und Wandel einem ausgeprägten Beharrungsvermögen gegenüber sehen. 

Für uns von K&U sind die neuen Weinqualitäten aus dem europäischen Osten, aus der Tschechei, aus Slovenien und vor allem aus Ungarn eine Riesen-Entdeckung. Als hätten sie die zerstörerische Zeit des vermeintlichen »Fortschritts« ausgelassen, kommen von hier atemberaubend mutige, weil eigenständige Weine aus lokal angestammten Rebsorten auf den Markt, die noch aus ursprünglich unverzüchteter Genetik stammen, die von kleinen, handwerklich arbeitenden Betrieben voller Stolz auf Böden produziert werden, die noch nie mit synthetischer Chemie in Berührung kamen. Sie werden im Keller so schonend verarbeitet, daß sie den Charakter ihrer Herkunft ohne die Gleichmacherei der modernen Weintechnik nachvollziehbar und ungeschminkt ins Glas bringen.

Wir laden Sie hiermit zu einer Verkostung dieser Weine nach Berlin ein. In einer der spektakulärsten Locations der Stadt, die selbst viele Berliner nicht kennen, dem Private Roof Club in exponierter Lage in Friedrichshain, präsentieren wir Ihnen eine Bestandsaufnahme herausragender Winzerinnen und Winzer aus Osteuropa. Wir veranstalten diese Verkostung gemeinsam mit Importeurs-Kollegen und freuen uns schon sehr darauf, Ihnen großartige, mutig eigensinnige und quicklebendige charaktervolle Weine aus der Tschechei, aus Slovenien und aus Ungarn zeigen zu können.   

FÖLD. Authentische Weine aus Osteuropa. In Berlin im »Private Roof Club«. Sonntag 17. November 2024 

17.11.

Verkostung: FÖLD | große Osteuropa- und Ungarn-Verkostung in Berlin

Sonntag 17. November 2024 | 11:00 - 14:00 Uhr für Professionals | 14:00 - 18:00 Uhr für Privatkunden (20,00 €-Eintritt)
Private Roof Club | www.privateroofclub.de | Mühlenstraße 78-80 | 10243 Berlin-Friedrichshain

Einladung zur Verkostung »FÖLD«

Amazing new artisanal wines from Hungary and the East of Europe

»Föld« ist ungarisch für Boden, Erde, Feld

»Föld« steht in dieser Verkostung im Mittelpunkt. »Föld« nennt sich eine Gruppe engagierter Winzerinnen und Winzer aus Ungarn, die auf kleinen Parzellen mit lebendigen Böden in ausschließlich regenerativer bzw. biodynamischer Bewirtschaftung mutig charaktervolle Weine selbstbewußter Identität produzieren. 

Handwerklich frei von Agrarchemie und ohne die Zusatzstoffe der modernen Kellerwirtschaft. Gekeltert aus manchmal unaussprechlich klingenden, traditionellen, lokalen Rebsorten. Rot und weiß. Trocken und süß. Atemberaubend eigenständig. Stilistisch verständlich, aber »anders« als gewohnt. Geschmacklich so hochwertig wie überzeugend. Vom Balaton bis Villány. 

Eine Welt für sich, die wir zur derzeit spannendsten in Europa zählen. Diese Weine sind so überzeugend, daß sie es unbedingt verdient haben, probiert zu werden. Wir, die Importeure Sascha Rimkus von Goldhahn & Sampson in Berlin und Martin Kössler von der K&U-Weinhalle in Nürnberg, laden Sie - zusammen mit unserer Partnerin, der jungen ungarischen Weinbotschafterin Maria Antoanett Crab von »Borett« aus Budapest, der wir die »Föld«-Winzerinnen und Winzer verdanken - herzlich ein zur Verkostung der aufregenden Weiß- und Rotweine neuer Generation aus Ungarn.

Sie werden die Weine verstehen, wenn Sie die Menschen hinter den Etiketten erlebt haben. Deshalb stellen Ihnen unsere ungarischen und osteuropäischen Winzerinnen und Winzer ihre Weine persönlich vor.  Ein Weinerlebnis besonderer Art.

Zu erleben in einer der spektakulärsten Locations von Berlin, dem Private Roof Club, zu dem man nur mit dem Aufzug kommt, in einem der markantesten Gebäude der Stadt, dem alten Mühlenspeicher direkt an der Spree in Friedrichshain, unweit des legendären Hotels Michelberger. Dort findet im 3. Stock nicht nur die Verkostung statt, sondern auch unsere Masterclasses.

Verkostung: 17. November 2024 | Professionals: 10:00 - 14:00 Uhr | Privatkunden 14:00 - 18:00 Uhr (Eintritt 20,00 Euro)

Location: Private Roof Club | Sie werden mit dem Aufzug in den 3. Stock gebracht | Mühlenstr. 78-80 | 10243 Berlin

Masterclasses:  (Dauer ca. 30-45 min)

11:00 Uhr: Maria Crab | Furmint - a reality check on one of the most exciting white varieties in the wine world (English)

12:00 Uhr: Martin Kössler |  Der besondere Charakter vulkanischer Böden (Deutsch)

13:00 Uhr: Maria Crab | A discovery tour through Hungarys autochthonous varieties (English)

15:00 Uhr: Maria Crab | Furmint - a reality check on one of the most exciting white varieties in the wine world (English) 

16:00 Uhr: Martin Kössler |  Der besondere Charakter vulkanischer Böden (Deutsch) 

17:00 Uhr: Maria Crab | A discovery tour through Hungarys autochthonous varieties (English) 


Der K&U-Wein-Talk


Ein spannendes, weil persönliches Gesprächs-Format, in dem wir nicht nur Winzer zu Wort kommen lassen wollen, sondern auch Händlerkollegen, Journalisten, Wissenschaftler und Agrar- und Bodenfachleute. 

Dieses locker geführte, aber sachlich informative Talk-Format will in Zeiten spaltenden Meinungs-Diktates und mangelnder Bereitschaft zum offenen Disput zur Diskussion über Fakten anregen: Fakten statt Meinung, Kompetenz statt Ideologien. Dazu eignet sich der Wein in seiner politischen Bedeutung fast schon exemplarisch. Wir beleuchten ihn rundum, vom Boden bis ins Glas, aus der Sicht der Wissenschaft, wie auch der des Praktikers. Es geht dabei um Markt und Produktion, um Klima, Böden, Bewässerung und Spritzmittel. Es geht darum, wie Preise entstehen und Märkte sich verändern. Dem Wein hinters Etikett geschaut, in all seinen Probleme, aber auch in dem Vergnügen, das er uns bietet. Ihre Fragen sind dabei wichtiger Teil dieses Gesprächs-Formates!

Heute: Rainer und Maximilian Zang vom Weingut Zang aus Nordheim in Franken im Gespräch mit Martin Kössler


22.11.

K&U-Wein-Talk: Mit Rainer & Maximilian Zang aus Nordheim in Franken

Freitag 22. November 2024 | 19:00 - 21:30 Uhr | 30,00 Euro
K&U-Weinhalle | Nordostpark 78 | 90411 Nürnberg | U2 bis Herrnhütte, Bus 30 & 31 bis Nordostpark Ost

Rainer und Maximilian Zang

Bio-Pioniere aus Nordheim am Main • Im Gespräch mit Martin Kössler


Vater und Sohn Zang hören zu den Stillen im Lande. Deshalb tun sie sich auf dem Markt der Eitelkeiten und Großkotze schwer, die in Franken versuchen den Markt zu dominieren. Da werden die Reben auf ständig weiter zugepachteten Flächen von einem Lohnunternehmer fremdbewirtschaftet, man läßt sich in den sozialen Medien aber als erfolgreicher Winzer feiern, oft unter höchst fragwürdigen Hashtags und bewußt täuschenden Bildern. Ein schäbiges Spiel, das da gespielt wird, es hat zudem schlimme Folgen für die ganze Region. Der Schein trügt, doch das Spiel ist erfolgreich. Wer schaut schon einem schön zurechtgemachten Wein kritisch hinterher .... 

Darüber werden wir reden mit Rainer und Maximilian Zang, denn in Franken sieht es düster aus für die Zukunft des Weinbaus. Zangs gehören zu den Pionieren des Bio-Weins in Franken. Rainer Zang mußte lange hart kämpfen, um von seinen paar Hektar Reben leben zu können. Heute hat er sich freigeschwommen vom Geschmacksdiktat der Fachberatung und der Qualitätsweinprüfung, vergärt seine Weine spontan und baut sie wieder im großen traditionellen Holzfaß lange auf der Voll- bzw. Feinhefe aus. Er hat seine Rebfläche verkleinert und produziert famos eigensinnige Weine einer als »altmodisch« verrufenen Stilistik, die in Wahrheit zur Avantgarde Frankens gehört. Alles nur eine Frage der Sichtweise - und die ist in Franken manchmal schon sehr schräg und verblendet.

Inzwischen ist Sohn Maximilian mit im Betrieb. Ihm macht der Vater allmählich Platz, ein Übergang, der zu funktionieren scheint. Die beiden wirken als Team. Dabei sieht Maximilian so harmlos aus, ist in Wahrheit aber mit allen Wassern gewaschen, Er ist eloquent und er ist kompetent. Er betreibt seinen Beruf aus Leidenschaft. Sein Ziel: Eine Zukunft als Biowinzer. Die sieht er in seinen Böden und einem Ausbau im Keller, der sich immer mehr den Ideen der Naturweinbewegung öffnet - ohne deren Fehler zu machen.

Wir sprechen mit Rainer und Maximilian Zang über den Unsinn der geplanten Bewässerung zwischen Sommerach und Nordheim, über die dort absolvierte Flurbereinigung und deren katastrophale Folgen, über  die Fehler der Vergangenheit des fränkischen Weinbauverbandes und mögliche Wege in die Zukunft. Franken steht nicht gut da derzeit. Die Zukunft des fränkischen Weinbauverbandes steht auf Messers Schneide. Über Gespräche, wie wir sie hier führen, lernen Sie Franken als Weinbauregion aus allernächster Nähe kennen. Wir freuen uns auf Rainer und Maximilian Zang und versprechen ein spannendes und überaus informatives Gespräch. 

Dazu servieren wir besondere Weine aus dem Keller von Familie Zang, unter anderem auch ein paar rare Faßproben und gereifte Weine. 

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Naturwein


Für uns die Zukunft im Wein - aber unter Bedingungen ...

Ohne die Jahrtausende alte Kultur des Weinbaus gäbe es ihn nicht, den Wein, wie wir ihn kennen. Nähme man den Begriff des »Naturweines« wörtlich, wäre er des Winzers höchste Kunst - er käme nämlich von autonomen Reben, die sich in Balance mit der Natur ihrer Umgebung befinden. Deren gesunde Trauben in Wein zu verwandeln bedarf dann weder besonderer Technik, noch chemischer oder physikalischer Eingriffe, sehr wohl aber kompetenter Kontrolle und respektvoller Beobachtung der Mikrobiologie.

Das wäre »Natur-Wein«, wie wir ihn verstehen. Stattdessen setzt uns die Naturweinbewegung immer wieder »Opfer der Natur« vor, die unangenehm »mäuseln«, Essigstich oder Brettanomyces-Befall aufweisen, wegen biogener Amine Kopfweh verursachen oder wegen zu hoher Acetaldehyd-Gehalte gesundheitlich bedenklich sind. 

Die Naturwein-Bewegung hat enorm Positives bewirkt und den Markt nachhaltig verändert! Sie hat überkommene Fehler-Vorstellungen aufgebrochen, konventionellen Wein als lebloses Klischee entlarvt und Wein aufregend neu definiert. Das war und ist wegweisend! Falsch ist aber, daß sie die uralte Kultur der Schwefelung pauschal zum Feind erklärt und schade ist, daß unseriöse Trittbrettfahrer und ideologisch verblendete Gurus ohne Kompetenz den Naturwein angreifbar machen: Wenn er nicht aus ökologisch zertifiziertem eigenem Anbau stammt und seine angeblich »natürliche« Machart den Charakter der Herkunft und damit seine Identität uniform überdeckt, finden wir ihn so ärgerlich und uninteressant wie den üblichen Retorten-Wein.

Eine umfassende Einführung in den Naturwein mit einem Ausblick auf seine Zukunft in acht aufregend natürlichen Weinen.

04.12.

Seminar: Naturwein. Kritische Verkostung zum wichtigsten Weintrend seit Jahrzehnten

Mittwoch 4. Dezember 2024 | 19:00 - 21:30 Uhr | 80,00 Euro
K&U-Weinhalle | Nordostpark 78 | 90411 Nürnberg | U2 bis Herrnhütte, Bus 30 & 31 bis Nordostpark Ost

Naturwein

Nichts hat die Welt des Weines international in den letzten zwanzig Jahren so verändert, wie der Naturwein mit seinen nicht mehr wegzudenkenden Konsequenzen ... 

... und doch wird er noch immer von vielen Händlerkollegen und Winzern hierzulande nicht ernstgenommen oder belächelt. Sie haben sich mit dem Phänomen nicht ausreichend beschäftigt. Deshalb entgeht ihnen, daß der Naturwein dabei ist, sich final zu orientieren und zu definieren. Das wird zu einer Spaltung des Weinmarktes führen - in den konventionellen Wein, der vorhersehbare Erwartungen zuverlässig (technisch) erfüllt, und - in charaktervollen Wein, der jedes Jahr anders ausfällt und deutlich die Sprache seiner Herkunft spricht. Eine Evolution, die nicht mehr aufzuhalten ist. Dazu haben sich schon viel zu viele engagierte Winzerinnen und Winzer in aller Welt diesem neuen, feinen Naturwein verschrieben. 

Jene den Markt heute noch dominierenden Naturwein-Produzenten, die den Trend abreiten in Weinen, die nicht mehr können als nur uniform nach »Natur« zu riechen und zu schmecken, werden schon bald in die Instagram-Blase zurückgedrängt, wo ihre Funky-Etiketten und Namen gehandelt werden, weil andere Kriterien zur Beurteilung der Weine nicht vorhanden sind. Sie bevölkern in phantasieloser Einfalt mit den immer gleichen Weinen und Etiketten die Karten jener Naturwein-Bars in aller Welt, die sich als solche ausgeben. 

Dagegen steht eine neue Generation von Naturweinen, die ausschließlich aus selbstbewirtschafteten, zertifizierten Bio-Trauben stammt, die im Keller kompromißlos frei von Manipulationen zur geschmacklichen Beeinflussung und ideologie- und dogmenfrei zu maximal natürlichem Wein verarbeitet werden. 

Ein Unterschied, der die Naturwein-Bewegung in zwei diametral entgegengesetzte Lager polarisiert. Wir widmen uns jenen hochwertigen Naturwein-Weinen, die nicht die »Natur« ihrer Weinbereitung in den Vordergrund stellen, sondern ihre Böden, ihr Klima, ihre Umgebung und damit ihre Herkunft, aus Leidenschaft und mit Kompetenz seit vielen Jahren - länger schon, als es die Naturweinbewegung gibt, die 2004 ins Leben gerufen wurde.

Um diesen Unterschied geht es in diesem Seminar. Wir vergleichen die beiden Pole des Naturweines miteinander, definieren die Natur im Wein klar verständlich und auf der Basis simpler Fakten, und machen den Unterschied (auch ohne jede Vorkenntnisse in Sachen Wein) praktisch anhand entsprechender Beispiele nachvollzieh- und erlebbar. Gerne könnt Ihr Flaschen mitbringen, die euch begeistern und die ihr in diesen Unterschied eingeordnet sehen wollt. Ein Seminar, das kritische Klarheit bringt in die Zukunft des Naturweines.  

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Orange-Wein


Kein Wein aus Orangen, sondern Weißwein, der auf den Schalen seiner Beeren vergoren wurde

Sein Name ist Programm: Orange-Wein. In Deutschland nennt man ihn »Maischevergorenen Weißwein«. Orange-Wein ist immer Weißwein, dessen Beerenschalen man nicht durch Abpressen entfernt hat, sondern die man im entstehenden Most schwimmen läßt, um ihnen so Gerb- und Aromastoffe zu entziehen, die man im »normalen« Weißwein keinesfalls haben möchte. Dort sind diese als Phenole verschrien. Weil die Beerenschalen während dieser Extraktion je nach Rebsorte unterschiedlich auch Farbstoffe abgeben, die ins goldgelbe bis Orange reichen können, nennt man diese Weine zeitgeistig »Orange-Weine«.

Dieses Seminar führt ein in die Faszination der maischevergorenen Weißweine. Sie erfreuen sich weltweiter Beliebtheit und dürften in Zukunft verstärkt produziert werden, weil sie unter jungen Weintrinkerinnen und Weintrinkern die erste Wahl sind. Ihnen sind konventionelle Weißweine viel zu langweilig. Die Weinwelt im Wandel. Historisch sind maischevergorene Weißweine eine alte Klamotte. Bis zur Erfindung der modernen hydraulischen Horizontalpresse in den 1960er Jahren waren auch hierzulande alle Weißweine mehr oder weniger von Phenolen, also Gerbstoffen, geprägt. Heute gehören die besten Exemplare dieses Genres zu den großen Erlebnissen der Weißwein-Welt. 

11.12.

Seminar: Orange-Wein. Wenn die Beerenschale den Wein mehr prägt als der reine Most

Mittwoch 11. Dezember 2024 | 19.00 -21:30 Uhr | 80,00 Uhr
K&U-Weinhalle | Nordostpark 78 | 90411 Nürnberg | U2 bis Herrnhütte, Bus 30 & 31 bis Nordostpark Ost

Orange-Wine

Der englische Ausdruck für Weißwein, dessen Beeren nicht abgepresst werden, um die Schalen vom Saft zu trennen, sondern die als ganze Beeren, also mitsamt der Schale, vom entstehenden Most langsam »ausgelutscht« werden

Weißweine mit Gerbstoffen also. Im Erstkontakt sehr gewöhnungsbedürftig. Man ist geschockt, wenn man solche gerbstoffbeladenen Weißweine zum ersten Mal im Mund hat. Sobald man sich aber auf sie eingetrunken hat, packt es einen, weil gute Orange-Weine weit mehr Mundgefühl und sensorische Eindrücke zu bieten haben als das, was wir als »normalen« Weißwein bezeichnen. Noch spielen Orange-Weine nur eine Nebenrolle auf dem Weinmarkt. Sie haben es aber immerhin schon zum viel beachteten eigenen Genre innerhalb der Weinwelt geschafft, das sich vor allem unter jungen Weingenießern großer Beliebtheit erfreut. 

Die Beerenschalen während der Extraktionsphase so auszulutschen, daß die entstehenden Gerbstoffe harmonisch das Mundgefühl zu beflügeln verstehen, setzt großes Können und enorm viel Erfahrung seitens ihrer Winzerinnen und Winzer voraus. Immerhin fällt die Schale der Beeren und die Saftausbeute jedes Jahr anders aus, zumal in Zeiten zunehmender Trockenheit durch die Klimakrise. Deshalb gibt es nur sehr wenige maischevergorene Weißweine, die wirklich groß sind und ihrem Weinbereitungsverfahren zur Ehre gereichen. 

Ein Punkt scheint uns besonders erwähnenswert: Große Orange-Weine können nur von zertifiziert regenerativ bewirtschafteten Reben stammen. Wenn sie ohne jeden Eingriff von alleine mazerieren und vergären sollen, müssen ihre Trauben frei von jeglicher chemischer Kontamination sein und sie müssen einwandfrei gesund sein, also aus penibler Handlese und Auslese stammen. Ihre Beeren werden meist sogar von Hand abgebeert, also vom Stielgerüst getrennt. Nur dann kann das Ergebnis geschmacklich ausgewogen und chemisch einwandfrei überzeugen. Orange-Weine aus konventionellem Anbau gehen gar nicht! Sie müssen manipuliert werden, insofern raten wir dringend davon ab, nicht zertifizierte Orange-Weine zu kaufen und zu trinken. Dagegen sind große Orange-Weine aus entsprechendem Anbau für uns als Konsumenten die vielleicht überzeugendste Qualitätsgarantie für das verarbeitete Lesegut (nicht für den Wein!). Ein besonderer Status unter den Weißweinen dieser Welt.

Wir gehen in diesem Seminar der Faszination der Gerbstoffe im Weißwein fundiert auf den Grund. Dazu probieren wir unterschiedlichste Beispiele, die wir gemeinsam diskutieren. Ihr sollt schließlich nach diesem Seminar beurteilen können, was Ihr im Glas und auf der Zunge habt.

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Weinwissen für Einsteiger (und Besserwisser)


Unser Basis-Seminar für alle, die erleben möchten, was Wein wirklich ist

Unser persönliches Lieblings-Seminar. Der Einstieg in die Welt des Weines. Ohne überflüssigen Wissens-Ballast, mitten rein ins Weinerleben und die technische Verkostung von Wein. Keine Angst, hier sind keinerlei Vorkenntnisse gefragt. Ihr kommt und laßt unsere Weine auf euch wirken. 

Unser Basis-Seminar ist anders als andere. Wir stopfen euch nicht voll mit unnötigem Wissen über Regionen, Rebsorten oder Jahrgänge. Bei uns lernt ihr vielmehr, wie man Wein in seiner Qualität beurteilt, wie man ihn richtig verkostet und woran man erkennt, ob er sein Geld wert ist. Ihr sollt ihn schließlich nach diesem Seminar mit Verstand und ein wenig mehr Übung zu genießen wissen. Genuß kommt von Können. Nur wer mehr weiß, schmeckt auch mehr in seinem Wein. Der Weg dahin scheint weit. Wir zeigen euch, wie es viel schneller geht und vor allem lustvoller und selbstverständlicher. Dazu verkosten wir gemeinsam exemplarische Schaum-, Weiß- und Rotweine.

22.01.

Seminar: Das informative Basis-Seminar für alle, die Wein richtig erleben möchten

Mittwoch 22. Januar 2025 | 19:00 - 21:30 Uhr | 50,00 Euro
K&U-Weinhalle | Nordostpark 78 | 90411 Nürnberg | U2 bis Herrnhütte, Bus 30 & 31 bis Nordostpark Ost

Weinwissen für Einsteiger (und Besserwisser)


Wein für Einsteiger. Das klingt wenig verlockend. Wer will schon gerne bei Null anfangen in Sachen Weingenuß. Und doch müssen wir bei Null anfangen, denn das, was an Wissen über Wein kursiert, ist meist so lückenhaft, so falsch, so belanglos und so Second Hand, daß wir erst gemeinsam die Reset-Taste drücken müssen, um dann aber auch erst dort aufzuhören, wo Wein anfängt, Spaß zu machen.  

Also keine Angst vor diesem Seminar. Ihr müßt nichts wissen, um teilnehmen zu können. Dieses Seminar setzt keine Vorkenntnisse voraus. Einzige Voraussetzung ist grundsätzliches Interesse am Wein, am Erleben der eigenen Sinne, sowie eine gewisse geschmackliche Offenheit, denn das so häufig zitierte »Ich trinke, was mir schmeckt« führt nun mal unweigerlich in die Sackgasse der Ignoranz. 

Der sogenannte »Kenner« erweist sich deshalb meist nur als Besserwisser. Die Welt des Weines ist so global, so komplex und so vielfältig geworden und durch die Klimakrise in derart rasantem Wandel begriffen, daß das, was gestern noch als »Spitze« galt, morgen schon der Schnee von gestern sein kann - was Kennerschaft so gut wie unmöglich macht.

Martin Kössler, seit über 40 Jahren Weinhändler mit Chemie- und Physik-Studium, wird euch nicht mit unnötigem Wissen über Anbaugebiete, Rebsorten und sonstiges Winzerlatein quälen - das könnt Ihr bei Interesse alles selbst nachlesen und Euch ertrinken; er wird Euch Wein als Kulturgetränk näher bringen, über das Ihr bestimmte Dinge wissen solltet, um es entsprechend bewußt genießen zu können. 

Das spannende Abenteuer »Wein« wird Euch das ganze Leben hindurch begleiten, wenn Ihr einmal die Möglichkeiten und Fähigkeiten Eurer eigenen Sinne für Euch entdeckt habt. Dann eröffnet sich Euch der Wein mit jeder bewußt getrunkenen Flasche mehr. Dann beginnt Ihr zu genießen, weil Ihr Eure Sinne bewußt zu nutzen und einzusetzen versteht. Darum geht es in diesem Seminar. Dazu verkosten wir gemeinsam so ungewöhnliche wie anspruchsvolle Weine, die wir Euch vom Boden über den Anbau bis zum Ausbau en Detail erläutern, damit Ihr mit Euren Sinnen erleben könnt, WARUM sie so schmecken, wie sie schmecken. Klingt hochgeschissen, ist aber praktisch nachvollziehbar und verständlich.

Mittwoch 22. Januar 2025 | 19:00 - 21:30 Uhr 

Kosten: 50.- €  

K&U-Weinhalle | Nordostpark 78 | 90411 Nürnberg  

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Ungarns neue Winzer-Generation


Eine Streit-Verkostung wider die fatale Verwechslung von Klischee und Charakter

Streit-Verkostung? Es geht uns mit diesem provozierenden Seminar darum, den radikalen Unterschied zwischen jenen Weinen, die gezielt für das geschmackliche Klischee produziert werden, das ihre Käufer von ihnen erwarten, und Weinen, die auf alle geschmacksverändernden Zusatzstoffe verzichten, um den Charakter ihrer Herkunft in maximal individueller Expression zeigen zu können, zu diskutieren.

Warum wir das anhand Ungarns neuer Winzergeneration demonstrieren? Weil sie Weiß- und Rotweine produziert, die exemplarisch geprägt sind vom Charakter ihrer Herkunft, also von ihren Böden, ihrem Klima, ihren Rebsorten und der Persönlichkeit ihrer Winzerinnen und Winzer. Von dem also, was die Franzosen »Terroir« nennen. In Ungarn hat der moderne Weinbau noch nicht flächendeckend Einzug gehalten. Da gibt es noch handwerklich arbeitende Winzerinnen und Winzer, die auf wenigen Hektar Rebfläche mutig eigensinnige, authentische und entwaffnend ehrliche Weine produzieren, die im direkten Vergleich mit den Klischee-Weinen des Marktes geradezu störrisch individuell ausfallen. 

Diesen wirklich sehr spannenden Aspekt zweier sich qualitativ voneinander immer mehr entfernender Märkte demonstrieren wir in dieser »Streitverkostung« anhand des Vergleichs einiger ungarischer Herkunftsweine mit Weinen, die wir der Kategorie »Klischee« zuordnen würden. Ein sensorisch besonders interessantes Seminar, das Euch Einblicke beschert, die Ihr nicht erwartet hättet .... 

05.02.

Seminar: Klischee oder eigenständiger Charakter? Ungarische Spitzenweine im Vergleich

Mittwoch 5. Februar 2025 | 19.00 - 21:30 Uhr | 80,00 Euro
K&U-Weinhalle | Nordostpark 78 | 90411 Nürnberg | U2 bis Herrnhütte, Bus 30 & 31 bis Nordostpark Ost

Ungarns neue Winzer-Generation


Klischee oder eigenständiger Charakter? Ungarische Spitzenweine stellen sich dem Vergleich

Geschmack ist eine sehr persönliche Angelegenheit. Deshalb ist Wein so ein heikles Getränk. Wer beschäftigt sich schon selbstkritisch mit seinem eigenen Geschmack, seinen eigenen Sinnen, um im Weingenuss autonom zu werden? Da vertraut man doch lieber irgendwelchen Influencern und Bewertungen, Namen und Marken, Etiketten und bewährten geschmacklichen Klischees. Das ist bequem, befreit vom Nachdenken über die eigenen sinnlichen Fähigkeiten und schmecken tut das Zeug ja auch so... 

Über 90% aller Weine der Welt werden für geschmäcklerische Klischees produziert. Neurobiologie und Neurologie wissen sehr genau, wie Wein riechen muß, damit er gekauft wird. Sein »Geschmack« ist weniger wichtig, wie die Erfahrung zeigt, weil sich die meisten Menschen über den eigenen »Geschmack« kaum Gedanken machen und ihn insofern auch nicht beurteilen können.

Harte Fakten. Deshalb lernen angehende Winzerinnen und Winzer in den Weinbau-Unis der Welt, wie man erfolgreich geschmackliche Klischees im Wein produziert (hier die aktuelle Önologievorlesung der Weinbau-Uni Geisenheim zum Beweis). Schließlich wird Wein an diesen Klischees gemessen, die man mit Punkten zu bewerten können meint. Je mehr zeitgeistiges Klischee, je »besser« die Bewertung. 

Zwar beschwören fast alle Winzer der Welt auf ihren Homepages wortreich den Herkunfts-Charakter ihrer Weine, doch die meisten kommen über das Klischee der oberflächlichen Erwartungshaltung nicht hinaus. Ist ja auch verständlich, denn sie müßten den Herkunftscharakter ihrer Weine nachvollziehbar kommunizieren und diesen dann auch entsprechend verkaufen können .... 

Klischee oder Charakter? Diese durchaus provozierend angelegte Verkostung zeigt den grundlegenden Unterschied zwischen »machen« und »lassen« im Wein, also zwischen gewollter Stilistik und natürlichem Charakter der Herkunft. Wir vergleichen dazu brillant umgesetzte Spitzenweine diverser ungarischer Herkünfte mit bekannten großen Namen, die sich großer Beliebtheit erfreuen, weil sie stilistisch gekonnt auf die Erwartungen ihrer Käufer zugeschnitten sind. Eine Verkostung, die der eigenen Sensorik entscheidende Qualitätskriterien liefert. 

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