Erbaluce. Eine hierzulande wenig bekannte autochthone weiße Rebsorte, die im Norden Italiens, im nördlichen Piemont, in den Regionen Canavese, Colline Novaresi, Coste della Sesia und Erbaluce di Caluso angebaut wird. Es geht ihr schlechter Ruf voraus, denn bis vor wenigen Jahren wurde sie zu mageren, sauren und erschreckend dünnen Weißweinen verarbeitet, vermutlich aus riesigen Erträgen, wie sie im traditionellen Pergola-Anbau der Region mühelos
Erbaluce. Eine hierzulande wenig bekannte autochthone weiße Rebsorte, die im Norden Italiens, im nördlichen Piemont, in den Regionen Canavese, Colline Novaresi, Coste della Sesia und Erbaluce di Caluso angebaut wird. Es geht ihr schlechter Ruf voraus, denn bis vor wenigen Jahren wurde sie zu mageren, sauren und erschreckend dünnen Weißweinen verarbeitet, vermutlich aus riesigen Erträgen, wie sie im traditionellen Pergola-Anbau der Region mühelos zu erzielen sind. Seit aber auch in Italien das Bewußtsein für den heimischen Schatz an alten Rebsorten wächst, erlebt auch Erbaluce eine qualitative Renaissance, sowohl durch gezielte Selektion besonders guten Klonenmaterials, als auch durch qualitativ hochwertigen Weinbau mit entsprechender Reberziehung und bewußt reduzierten Erträgen. Die Rebsorte gilt als sehr alt, ihr Ursprung ist bislang nicht erforscht, ihre Zukunft im Qualitätsweinbau scheint gesichert. Ihr erfrischendes Säuregerüst prädestiniert sie für trockene Weißweine mit Körper und Blütenduft, die sich über 3-4 Jahre ausgezeichnet entwickeln. In jüngster Zeit entstanden auch Schaumweine aus Erbaluce und es wird mit Dessertweinen aus getrockneten Trauben bzw. aufgespriteten Süßweinen experimentiert.