Beaux Frères

Rarer Pinot Noir aus Oregon

Beaux Frères ist vor allem Michael Etzel. Er ist das »Mind behind«, der Planer, der Macher und der Mitbesitzer des versteckt liegenden kultigsten Weingutes Oregons. Seine Pionierarbeit für den modernen Pinot Noir in Oregon ist unbestritten. Sie geschah bisher in aller Stille, denn sein Schwager war kein geringerer als Robert M. Parker. Ihm zu Ehren heißt das Weingut auch »Beaux Frères«, französisch für Schwager. Er war bis vor kurzem mit einem Drittel am Weingut beteiligt und hat sich deshalb geschworen, niemals über dieses Kleinod zu schreiben. Deshalb tauchte »Beaux Frères« in kaum einer Veröffentlichung der Weinwelt auf und ist deshalb, obwohl vor Ort längst Kultbetrieb, hierzulande nur unter Insidern bekannt. Weil Michaels Frau, Parkers Schwester, schon vor Jahren an Krebs verstarb und sein Schwager zusammen mit dem dritten Partner aus finanziellen Gründen aussteigen wollte, entschloß sich Michael Etzel dazu, »Beaux Freres« zu verkaufen. Es muß ein harter Schritt für ihn gewesen sein. Auch wir bedauern es sehr, denn wir haben ihn seit 1999 auf seinem Weg an die Spitze begleitet. Gekauft hat es kürzlich die französische Gruppe Henriot, der neben Champagne Henriot auch Bouchard Père et Fils in Burgund, das Haus William Fèvre in Chablis und das Château de Poncié im Beaujolais gehört. Michael hat uns mitgeteilt, daß er den Betrieb auch in Zukunft, zusammen mit seinem Sohn Mike als Co-Head-Winemarker, führen und betreiben will. 

Michael Etzel ist ein kauzig oregonisches Urgestein. Es hat lange gedauert, bis er sich nach einigen Irrungen und Wirrungen einem der kompromißlosesten Pinot Noirs der neuen Welt verschrieb. Heute ist sein Weingut biologisch zertifiziert und er kultiviert seine Parzellen seit dem Jahrgang 2007 nach biodynamischen Prinzipien. Michael scheut kein Risiko. Er stellt sich der Herausforderung Pinot Noir wie wenige andere. Er interpretiert ihn mutig charaktervoll und fordernd, leicht und duftig, aber auch dicht und kompakt, durchaus dem großen Vorbild Henri Jayer ähnlich.

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Sein großer Estate Pinot wirkt konzentriert ohne schwer zu sein, verbreitet edle Würze in delikatem Korsett, das tiefgründig dunkle, würzige Frucht voller Tiefe freisetzt. »Beaux-Frères« vereint die speckige Qualität eines Pommards mit der rauchig beerigen Fruchtnote eines Vosne-Romanée und setzt frech die kompakte pflaumige Orientwürze eines Richebourg oben drauf.

Durch das extrem schonende, bewußt reduktive Winemaking, das den Wein während der 12 Monate Faßreife auf der Vollhefe weder schwefelt noch bewegt, gibt sich ein Beaux Frères-Pinot in der Jugend verschlossen. Ganz im Sinne vergessener Traditionen Burgunds verzichtet Michael Etzel visionär auf moderne Technik im Keller. Er arbeitet archaisch mit niedrigst möglichen Schwefelwerten, weshalb seine Weine stets schäumen, wenn sie ins Glas kommen, denn erst dann kann das natürliche CO2 entweichen, das er als Oxidationsschutz statt Schwefel verwendet. »Schwefel«, so meint er »verträgt sich nicht mit Pinot Noir. Schwefelzugaben trocknen die Struktur, mehr aber noch die Frucht des Weines aus, beeinflussen die Farbpigmente negativ und prononcieren harte, scharfe Tannine im Wein, wie wir sie von Burgund her kennen und wie ich sie gar nicht mag.« Die Vollhefe erzeugt während der Faßreife in geringen Mengen CO2, das den Wein im Faß auf natürliche Weise gegen Oxidationsprozesse schützt. Man muß dem Wein also im Glas ein paar Minuten Zeit geben, damit die Bläschen entweichen können. Natur-Pinot.

Von Pionierwinzern wie Michael Etzel gehen positive Impulse in die Welt, denn bei ihm gibt es keine Geheimnisse. Burgunder rücken dagegen kaum Informationen raus, schon gar nicht an Kollegen. Michael widmet sich visionär der Rückbesinnung auf alte burgundische Techniken. Sein Wein hat trotzdem Neue-Welt-Charakter, den er intellektueller Weinbergsarbeit, extrem niedrigen Erträgen und traditioneller Weinbereitung verdankt, wie sie in Burgund leider die Ausnahme ist. In Michael Etzels kleinem Keller findet die exemplarische Gegenreaktion auf die moderne Önologie statt. Das mutet merkwürdig an, denn sein Schwager ist maßgeblich dafür verantwortlich, daß sich die Weinwelt im Sinne seines Punktesystems nachhaltig industrialisiert hat. Ein Widerspruch, der um so gegenwärtiger wird, wenn man mit ihm und seinem Schwager die zartesten und natürlichsten Pinots seit Henri Jayer probiert. 

Michael Etzel über seine Arbeit im Weinberg: Video

Beaux Frères ist vor allem Michael Etzel. Er ist das »Mind behind«, der Planer, der Macher und der Mitbesitzer des versteckt liegenden kultigsten Weingutes Oregons. Seine Pionierarbeit für den modernen Pinot Noir in Oregon ist unbestritten. Sie geschah bisher in aller Stille, denn sein Schwager war kein geringerer als Robert M. Parker. Ihm zu Ehren heißt das Weingut auch »Beaux Frères«, französisch für Schwager. Er war bis vor kurzem mit einem Drittel am Weingut beteiligt und hat sich deshalb geschworen, niemals über dieses Kleinod zu schreiben. Deshalb tauchte »Beaux Frères« in kaum einer Veröffentlichung der Weinwelt auf und ist deshalb, obwohl vor Ort längst Kultbetrieb, hierzulande nur unter Insidern bekannt. Weil Michaels Frau, Parkers Schwester, schon vor Jahren an Krebs verstarb und sein Schwager zusammen mit dem dritten Partner aus finanziellen Gründen aussteigen wollte, entschloß sich Michael Etzel dazu, »Beaux Freres« zu verkaufen. Es muß ein harter Schritt für ihn gewesen sein. Auch wir bedauern es sehr, denn wir haben ihn seit 1999 auf seinem Weg an die Spitze begleitet. Gekauft hat es kürzlich die französische Gruppe Henriot, der neben Champagne Henriot auch Bouchard Père et Fils in Burgund, das Haus William Fèvre in Chablis und das Château de Poncié im Beaujolais gehört. Michael hat uns mitgeteilt, daß er den Betrieb auch in Zukunft, zusammen mit seinem Sohn Mike als Co-Head-Winemarker, führen und betreiben will. 

Michael Etzel ist ein kauzig oregonisches Urgestein. Es hat lange gedauert, bis er sich nach einigen Irrungen und Wirrungen einem der kompromißlosesten Pinot Noirs der neuen Welt verschrieb. Heute ist sein Weingut biologisch zertifiziert und er kultiviert seine Parzellen seit dem Jahrgang 2007 nach biodynamischen Prinzipien. Michael scheut kein Risiko. Er stellt sich der Herausforderung Pinot Noir wie wenige andere. Er interpretiert ihn mutig charaktervoll und fordernd, leicht und duftig, aber auch dicht und kompakt, durchaus dem großen Vorbild Henri Jayer ähnlich.

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Sein großer Estate Pinot wirkt konzentriert ohne schwer zu sein, verbreitet edle Würze in delikatem Korsett, das tiefgründig dunkle, würzige Frucht voller Tiefe freisetzt. »Beaux-Frères« vereint die speckige Qualität eines Pommards mit der rauchig beerigen Fruchtnote eines Vosne-Romanée und setzt frech die kompakte pflaumige Orientwürze eines Richebourg oben drauf.

Durch das extrem schonende, bewußt reduktive Winemaking, das den Wein während der 12 Monate Faßreife auf der Vollhefe weder schwefelt noch bewegt, gibt sich ein Beaux Frères-Pinot in der Jugend verschlossen. Ganz im Sinne vergessener Traditionen Burgunds verzichtet Michael Etzel visionär auf moderne Technik im Keller. Er arbeitet archaisch mit niedrigst möglichen Schwefelwerten, weshalb seine Weine stets schäumen, wenn sie ins Glas kommen, denn erst dann kann das natürliche CO2 entweichen, das er als Oxidationsschutz statt Schwefel verwendet. »Schwefel«, so meint er »verträgt sich nicht mit Pinot Noir. Schwefelzugaben trocknen die Struktur, mehr aber noch die Frucht des Weines aus, beeinflussen die Farbpigmente negativ und prononcieren harte, scharfe Tannine im Wein, wie wir sie von Burgund her kennen und wie ich sie gar nicht mag.« Die Vollhefe erzeugt während der Faßreife in geringen Mengen CO2, das den Wein im Faß auf natürliche Weise gegen Oxidationsprozesse schützt. Man muß dem Wein also im Glas ein paar Minuten Zeit geben, damit die Bläschen entweichen können. Natur-Pinot.

Von Pionierwinzern wie Michael Etzel gehen positive Impulse in die Welt, denn bei ihm gibt es keine Geheimnisse. Burgunder rücken dagegen kaum Informationen raus, schon gar nicht an Kollegen. Michael widmet sich visionär der Rückbesinnung auf alte burgundische Techniken. Sein Wein hat trotzdem Neue-Welt-Charakter, den er intellektueller Weinbergsarbeit, extrem niedrigen Erträgen und traditioneller Weinbereitung verdankt, wie sie in Burgund leider die Ausnahme ist. In Michael Etzels kleinem Keller findet die exemplarische Gegenreaktion auf die moderne Önologie statt. Das mutet merkwürdig an, denn sein Schwager ist maßgeblich dafür verantwortlich, daß sich die Weinwelt im Sinne seines Punktesystems nachhaltig industrialisiert hat. Ein Widerspruch, der um so gegenwärtiger wird, wenn man mit ihm und seinem Schwager die zartesten und natürlichsten Pinots seit Henri Jayer probiert. 

Michael Etzel über seine Arbeit im Weinberg: Video