K&U und der kalifornische Wein
  • Von Martin Koessler
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  • 10.01.2015
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  • 1 Kommentar
  • Zahlen, Fakten, Technik

 Jim Clendenen von Au Bon Climat (oben im Bild) freut sich, daß seine Weine bald wieder bei K&U verfügbar sind.

 

Liebe Kunden, ja, es gab Probleme mit dem Export unserer kalifornischen Weine.

Wir sind derzeit sogar weitgehend ausverkauft. Von Au Bon Climat z. B. gibt es keine einzige Flasche mehr auf Lager und auch ansonsten ist unser Lager in Sachen Kalifornien weitgehend geräumt.

 

Nur zur Beruhigung: es liegt nicht an uns. Wir arbeiten mit all unseren Winzern „drüben“ weiter wie bisher, neue sind sogar dazugekommen und wir werden auch in diesem Jahr vor Ort nach weiteren neuen und kleinen, besonders spannenden Produzenten suchen.

 

Der Engpass lag an einer einmalig verworrenen Situation vor Ort (siehe die Mitteilung der Schenker AG unten). Am 18. Januar verläßt nun endlich unser Container den Hafen von Oakland in Richtung Nürnberg. Fast ein halbes Jahr lang haben wir versucht, ihn zu bestücken. Erst hat unser Carrier vor Ort Mist gebaut, dann kam ein erster Streik der Hafenarbeiter dazwischen, und zu guter Letzt zog unser Carrier vor Ort um, Koinzidenz der unguten Art.

 

Es war also eine schwere Geburt. Wir haben in den über 25 Jahren, die wir nun aus den USA importieren, noch nie eine solche Situation erlebt. Wir sind deshalb bereits dabei, den nächsten Container zu bestücken, den wir für April geplant haben, weil die Winzer bereits mit den Hufen scharren und die Weine bereitstehen. Wir beeilen uns also und haben unsere Kräfte vor Ort gebündelt, um zeitnah verschicken zu können.

 

 

Philip Togni Vineyard

Auch im Napa Valley kann es Winter sein. Hier Philip Togni Vineyard, der höchst liegende Betrieb des Napa Valley, im winterlichen Nebel letzte Woche.

 

Wir können hiermit nun endlich den ersten Container des Jahres aus Kalifornien ankündigen. Er wird am 15. Februar in Antwerpen eintreffen, so daß wir ab Anfang März unser gewohntes Kalifornien-Programm werden anbieten können.

 

Enthalten sind die Weine von Au Bon Climat, Reds 2012, die Bedrock Wine Company von Morgan Twain-Peterson, der vom San Francisco Chronicle gerade zum „Winzer des Jahres“ gekürt wurde, Cathy Corisons famoser Cabernet des Jahrgangs 2010, unsere raren Exklusivitäten Dana Estate und Ovid Wine, der legendäre Zinfandel von Quivira, die gesuchten Pinot Noirs und Syrahs von Radio Coteau sowie die neuen Jahrgänge von Adam Todmachs Ojai Vineyard.

Im nächsten Container folgen weitere Weine der Bedrock Wine Company, von Spottswoode der großartige Jahrgang 2011 und der große Jahrgang 2012 von Hirsch Vineyards von der Sonoma Coast, über den Jasmine Hirsch sagt: “ The 2012s are so amazing, but we have very little of them. If more becomes available, I will let you know, but it’s unlikely.“ Es sind nun mal kleine Betriebe, mit denen wir dort arbeiten und so sind die Mengen klein; wir sind aber stolz, sie überhaupt hierzulande anbieten zu können. Weitere solche Highlights werden zugeladen….

 

Hier ein Schreiben der Schenker AG zur allgemeinen Situation vor Ort, damit Sie sehen, wie angespannt die Situation vor Ort ist.

Danke für Ihr Verständnis. Und seien Sie bei allem Ärger über den Weinmangel gewiss: Hoffnung ist in Sicht.

 

Verschiffungen Import und Export USA

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir haben mit diversen Rundschreiben bereits auf die angespannte Situation an den US Häfen, speziell an der Westküste hingewiesen. Die Lage hat sich bislang nicht verbessert; im Gegenteil, die Situation hat sich verschärft. Neben der infrastrukturellen Überlastung der Seehäfen und der Verknappung der Truck-Kapazitäten, wird die Situation durch das angespannte Verhältnis zwischen den Terminalbetreibern (PMA) und der Gewerkschaft der Hafenarbeiter (ILWU) belastet. Kürzlich wurden die Verhandlungen zwischen der ILWU und der PMA ergebnislos beendet. Ein Schlichter soll nun eingeschaltet werden, um zwischen den Parteien zu vermitteln.

Einige Carrier sind zwischenzeitlich dazu übergegangen, die Westküste temporär nur eingeschränkt zu bedienen, um die Planbarkeit der Dienste aufrecht zu erhalten. Die Situation an der Westküste wirkt sich nun auch auf den kompletten US Markt aus („Domino – Effekt“). Mittlerweile kommt es auch an den Häfen der Ostküste zu Verzögerungen. Hiervon ist im Besonderen der Export aus den USA betroffen.

Wir halten Sie über die weitere Entwicklung informiert und möchten Sie bitten, diese Situation bei Ihren Dispositionen unbedingt zu berücksichtigen.

 

Kommentare
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1 Kommentare
Jens
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16.Jan.2015
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Das sind doch mal richtig gute Nachrichten. Ich hatte schon befürchtet, Ihr importiert keine Weine mehr aus Kalifornien... Jetzt freue ich mich und bin schon sehr auf die neuen Weine gespannt. Allen bei K&U ein frohes, erfolgreiches und vor allem gesundes neues Jahr!