Traubenpresse


Eine pneumatische Traubenpresse gilt heute als Grundlage für die Herstellung reintöniger und trotzdem komplexer Spitzenweine. Ihre wesentliche Eigenschaft ist das möglichst schonende Abpressen von Trauben oder Maische mittels komprimierter Luft durch eine Membran. Eine gute Presse schließt durch niedrigen Pressdruck und entsprechende Konstruktion der Edelstahl-Presstrommel die mechanische Beschädigung des Traubengutes aus und garantiert so hohe Most- und Weinqualität.

Wie sieht eine moderne Traubenpresse aus?

Ganz anders als die traditionelle Korbpresse, die früher gute Dienste verrichtete. Immerhin feiert sie wieder fröhliche Urständ in kleinen und kleinsten handwerklich arbeitenden Winzerbetrieben, weil sie preiswert ist, nur kleine Traubenmengen aufnehmen kann und sehr langsam arbeitet, dafür aber sehr klare hochwertige Moste liefert. 

Eine moderne pneumatische Horizontalpresse besteht im Wesentlichen aus einem horizontalen Zylinder, der sogenannten Trommel, die zur Hälfte perforiert ist, die andere Hälfte ist auf der Innenseite mit der Pressmembran verschlossen. In dieser Edelstahltrommel erzeugt ein Kompressor über die Membran den gewünschten Druck, der die in die Trommel eingefüllten Trauben mehr oder weniger schonend abpresst. Der erhaltene Most kann durch die perforierte Hälfte der Trommel in die Mostwanne abfließen.

Pressvorgang

Das Abpressen der Trauben besteht aus mehreren Phasen. Zunächst muss der gewünschte Pressdruck aufgebaut werden, dieser muss eine Zeit lang gehalten werden und schließlich muss das abgepresste Traubengut wieder gelockert werden.

Das richtige und schonende Pressen der Trauben entscheidet über eventuelle Bitter- und Geschmacksstoffe und ist absolut entscheidend für die reintönige Aromatik von Weißweinen und die Gerbstoffqualität von Rotweinen. Über die Art und Weise des Abpressens, die Pressphasen und den Pressdruck kann man Weinqualität entscheidend steuern.

© K&U