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Barta Pince | Tokaj

Károly Barta 

Ganz im Verborgenen formiert sich hier ein Weltklassebetrieb, der auf phantastischen historischen Lagen große trockene, aber auch hinreißend gute edelsüße Weißweine einer Qualität produziert, wie sie die Welt so noch nicht gesehen hat.

Region: Ungarn | Tokaj

Rebfläche: 18 ha

Böden: vulkanisch

Bewirtschaftung: biologisch

Tokaj. Fünfhundert Jahre Geschichte

Die weltberühmten Süßweine aus dem nordungarischen Tokaj erlebten im 17. und 18. Jahrhundert eine absolute Blütezeit. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts aber büßten sie plötzlich an Beliebtheit ein, wofür es bis heute keine Erklärung gibt, um im 20. Jahrhundert praktisch von der Bildfläche zu verschwinden. Ein dramatischer Absturz, dessen Ursachen zu klären spannend wäre, zumal es in der Geschichte schon mehrere solcher Abstürze einst weltweit gefeierter Süßwein-Regionen gegeben hat, man denke nur an Constantia in Südafrika oder Malaga in Spanien. Die Süßweine aus Constantia zählten im 18. und 19. Jahrhundert zusammen mit den Tokajern zu den begehrtesten Weinen der Welt. Ein Constantia soll der Sterbewein Napoleons gewesen sein. Heute sehen sich die noblen Süßweine aus Sauternes im Süden von Bordeaux mit einer existentiellen Nachfrage-Krise konfrontiert. Unterliegt Süßwein mehr dem Wandel des Zeitgeistes als trockener Wein?

In Tokaj scheint man sich das zu Beginn des 21. Jahrhunderts gefragt zu haben, denn da begann man neben großen Süßweinen, die dem Namen Tokaj wieder würdig waren, auch trockene Weine zu produzieren. Dazu regenerierte man jene hoch gelegenen, steilen Weinbergslagen, die einst zu den besten des Landes gehörten, in den Jahren der sowjetischen Besatzung aber zum größten Teil aufgegeben wurden, und bepflanzte sie neu. Als die ersten trockenen Weine neuer Generation auf den Markt kamen, staunte man darüber, wie sehr sie die Eigenarten und Qualitäten der Tokajer Lagen und Böden charaktervoll, eigensinnig und in unverwechselbarem Profil widerspiegelten. Es schien so, als könnten die heimischen Rebsorten Furmint und Hárslevelű, die in Tokaj auf über 85 Prozent aller Lagen stehen, also auf etwa 5800 Hektar, die Region in eine vielversprechende Zukunft führen. 

Seit 2003 engagiert sich auch das Weingut Barta Pince auf zwei historisch wertvollen Weinbergslagen in Mád in Sachen Zukunft. 2004 und 2005 pflanzte das Weingut visionär alle 10 Hektar der steilen Terrassen des berühmten »Öreg Király«-Weinbergs aufwendig neu und 2017 wurden von knapp 18 Hektar des nicht minder berühmten »Kővágó«-Weinbergs 3,4 Hektar neu angelegt. Hier entstehen seitdem große trockene Furmint- und Hárslevelű-Weine, die das Zeug zur absoluten Spitze haben. In fast schockierend präziser und mutig ungeschminkter Charakteristik bringen sie ihre vulkanischen Böden und die Qualität ihrer steilen Lagen zum Ausdruck, setzen aber auch die Tradition der zwei wichtigsten edelsüßen Tokajer fort, des Szamorodni und des Aszú

 Öreg Király | Der alte Königs-Weinberg


Wenn man von Szerencs nach Mád fährt, fällt der Blick unweigerlich auf die steilste und imposanteste Lage am Király-Hügels: Öreg Király, der alte König-Weinberg - oben im Bild. Eine imposante Lage, die man unweigerlich mit Respekt betrachtet. Sie ist nicht nur beeindruckend steil, auch ihre sich wie Adern über den Hang ziehenden Trockenmauer-Terrassen, die in harter Arbeit Stein für Stein in den Hang geformt wurden, machen ihren Anblick spektakulär. Man beginnt zu ahnen, daß ihre Weine so außergewöhnlich sein müssen, wie es ist diese Topographie ist.

Der Weinberg wurde schon im 13. Jahrhundert bewirtschaftet. Er lieferte damals nachweislich diverser Zeitzeugen und Dokumente den kostbarsten Nektar seiner Zeit. Der hatte schon damals seinen Preis, denn der steile Hang und sein extrem karger, steiniger vulkanischer Boden waren (und sind) extrem aufwendig und schwer nur von Hand zu bewirtschaften. Doch genau diese Wachstumsbedingungen sind es, die die Weine dieser Lage nachvollziehbar einzigartig machen. 

Die Geschichte des Öreg Király spiegelt die Geschichte der gesamten Region Tokaj wider. Im 15. und 16. Jahrhundert nahm der Weinbau in Tokaj rasant zu, nur die reichsten Familien, meist aus dem Adel, konnten ihn finanzieren. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts gingen die Weinexporte dramatisch zurück, viele Weinberge in der Region wurden aufgegeben. Übrig blieben die besten Lagen mit den steilsten Terrassen, weil sie die besten Weine hervorbrachten, die sich weiter verkaufen ließen. Nach der Reblauskatastrophe Ende des 19. Jahrhunderts allerdings wurden nur noch einfach zu bewirtschaftende Flächen rekultiviert, in der sozialistischen Ära nach dem Zweiten Weltkrieg war der wichtigste Aspekt der Weinherstellung die Quantität und nicht die Qualität und so wurde dann selbst die Lage Öreg Király aufgegeben. Sie verwilderte und verschwand mit den Jahren unter einer dicken Decke wilder Sträucher und Bäume. Die Terrassen und ein paar wilde Rebstöcke darauf erinnerten aber an die große Vergangenheit, der sich Familie Barta besann, die in visionärer Weitsicht 2003 den weitgehend vergessenen, völlig verbuschten Weinberg kaufte, freilegte, bepflanzte und nachhaltig zu bewirtschaften begann. 2018 wurden alle Weingärten im Besitz von Familie Barta ökologisch zertifiziert und so steht dort heute auf viele hundert Jahre alten Terrassen in jungen Rebstöcken die Zukunft nicht nur des Weingutes Barta, sondern vielleicht der Weine Ungarns. Wer die Weine aus dem Öreg Király heute probiert, wird daran kaum Zweifel haben.

Barta Pince. Tradition. Vergangenheit. Zukunft

Das Weingut Barta residiert im Herrenhaus Rákóczi-Aspremont in der Ortschaft Mád, einem stattlichen Gebäude, das im 16. und 17. Jahrhundert als einfaches Wirtschaftsgebäude gebaut und genutzt wurde. Nach zahlreichen Umbauten gaben Julia Barbara Rákóczi und ihr Mann Graf Ferdinand Gobert von Aspremont (sie brachte den ungarischen Besitz in die Ehe), Mitte des 18. Jahrhunderts dem heutigen Herrenhaus seine heutige Form. Die Ehe blieb kinderlos, die direkten Nachfolger der Aspremont-Linie erbten den Besitz, der sich bis heute in seinem ungewöhnlichen Stil-Kontrast aus barocken und bäuerlich rustikalen Elementen als Spiegel der bewegten ungarischen Zeitenläufte präsentiert.

Nach dem Kauf durch Familie Barta wurde einzig das Gebäude der Kellerei neu gebaut. Es führt in den Keller, der ungefähr so alt ist wie das Haus und damals von Hand aus dem Stein gehauen wurde.

Barta Pince. Ein junges Team

Was uns an diesem Betrieb beeindruckt, ist die Leidenschaft, mit der hier unter schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen an einer nachhaltigen Zukunft gearbeitet wird. Es ist ein erstaunlich junges Team, das hier in Keller und Weinberg agiert.

Ungarn hat den weltweit über Jahrzehnte grassierenden hemmungslosen Agrarchemie-Einsatz weitgehend »verschlafen«, weshalb hier viele landwirtschaftliche Flächen vom »Fortschritt« verschont blieben. Dieses Erbe will das junge Team bewahren. Dazu wirtschaftet es im Weinberg zertifiziert biologisch und setzt im Keller auf akribische Sauberkeit, um die Weine im Sinne der Naturweinbewegung ohne geschmacksverändernde Eingriffe abfüllen zu können. Vergoren wird spontan, zum Teil in Edelstahltanks, zum Teil in 500l-Holzfässern. So schaffen es Bartas Weine, ihre außergewöhnliche Herkunft ungeschminkt und maximal authentisch im Spiegel ihrer Jahrgänge ins Glas zu bringen.

Was macht die Weine von Barta besonders?

Die Lage Öreg Király-dűlő

Wenn man einen der trockenen Barta-Weine aus dieser einstmals so berühmten Lage zum ersten Mal im Mund hat, ist man geschockt: Mager, karg, straff und pikant salzig präsentieren sie sich im Mundgefühl, fast neutral und leise wirken sie in Duft und Geschmacksintensität. Das soll gut sein?

Furmint zeigt sich hier rau wie Tweed auf der Zunge, charakteristisch matt wirkend vor Mineralität. Diese raue Wirkung ist typisch für die Lage, denn auch die Weine aus der Rebsorte Hárslevelü wirken im Mundgefühl matt und rau, allerdings mit mehr Mitte auf der Zunge, mehr Speck auf der Hüfte, deshalb weicher und versöhnlicher, vor allem aber auch fruchtbetonter und blütenduftiger als die Furmints. Es sind Weißweine, die man erfühlen muß, weil sie nicht wie herkömmliche Weißweine »schmecken«. 

Erst mit dem zweiten Schluck beginnt man dann jene dichte, die Zunge fast schon viskos und doch schwebend leicht, aber in zugleich festem Griff umhüllende Substanz zu fühlen, die auf extrem niedrige Erträge schließen läßt.

Sie sind deshalb so niedrig, weil die Lage in ungewöhnlich hoher Dichte von 6-10.000 Rebstöcken pro Hektar in hochwertiger Kordon-Erziehung angelegt wurde. Sie liefert automatisch niedrige Erträge und ist in dieser Dichte nur von Hand zu bewirtschaften. Die Reben stehen, man sieht das oben im Bild, auf extrem steinigem vulkanischem Rhyolithtuff in rotem Ton. Karger Boden mit allerdings gutem Wasserspeichervermögen und guter Nährstoffversorgung. Eine sehr aufwendig zu bearbeitende, dafür aber erstklassige Lage, die absolute Spitzenqualitäten hervorbringt, leider in nur sehr begrenzter Menge. 

Bartas visionär qualitätsorientierte, im besten Sinne »traditionelle« Bewirtschaftung verzichtet auf Herbizide und systemische Chemikalien oder Dünger, hier werden die Reben mühsam ausschließlich von Hand bearbeitet und nur mit wenig Kupfer und natürlichen Tees behandelt.

Die Lage Kővágő

Die Weinberge von Barta liegen höher als die von Erika Rasz und ihrem Weingut Sanzon. Bartas Kővágő-Weinberg zum Beispiel liegt auf 285 m Höhe und wurde bereits 1670 in der erste Tokajer Weinbergsklassifizierung als erstklassig eingestuft. Die Lage gilt heute als eine der besten in Tokaj. Ihr Name bedeutet Steinschneider und spielt auf jenen Steinbruch an, der seit dem Mittelalter an ihrem unteren Ende betrieben wird. 

Der größte Teil dieser alten Spitzenlage ist bis heute nicht bewirtschaftet. In den Jahrzehnten der Massenproduktion während der kommunistischen Ära wurde auch sie vollständig aufgegeben.
Ihre guten Parzellen werden erst 2008 mühsam wiederbelebt, als Károly Barta ein 17,5 Hektar großes, nach Süd bis Südosten ausgerichtetes, bis dahin brachliegendes Stück kaufen kann. 2017 bepflanzt Barta Pince schließlich eine 3,4 Hektar große Parzelle an der Spitze des Kővágó mit Furmint und einigen Hárslevelű-Reben. Diese von Wald, Bäumen und Hecken umgebenen Parzellen
(siehe die beiden Bilder ganz unten) liefern einen der ganz großen trockenen Tokajer, der Gänsehaut macht, wenn man ihn erstmals auf der Zunge hat: KVG nennen sie ihn, der Lage zu Ehren; eine atemberaubend präzise, straff strahlkräftige Assemblage aus Hárslevelü und Furmint.
Die Weine aus dem KVG sind groß, obwohl die Reben noch jung sind. Sie sind fordernd tiefgründig, straff und vertikal, und sie sind beeindruckend lang im Nachklang. Sie wirken schlank, sind aber enorm dicht im Mundgefühl. Ihre salzige Mineralität wirkt ewig nach am Gaumen. Egal ob reinsortig oder als KVG-Assemblage, immer sind es spür- und fühlbar große Weine eindrucksvoll eigenständiger Ausstrahlung. 

Das verdanken sie ihrem basaltisch steinigen Boden, der durch Toneinlagerungen guten Wasserrückhalt besitzt und reich an Nährstoffen ist. Er läßt Weine legendären Reifevermögens entstehen, die so komplex wie elegant sind und berauschende Würze in steinig salziger Substanz auf die Zunge wuchten. 

Weinbau für Qualität

Wir sind beeindruckt davon, mit welcher Stringenz und welchem Nachdruck auf Barta Pince versucht wird, Wein so interventionsarm wie möglich herzustellen. Weil man den Ansatz dafür im Weinberg sieht, nicht im Keller, sind hier der ökologisch regenerative Anbau und der schonende, respektvolle Ausbau nicht zum Marketing-Gelabere verkommen, sondern unmittelbar in der Qualität und dem geschmacklichen Mehrwert der Weine nachzuvollziehen. Sie präsentieren sich energiegeladen und vibrierend lebendig, fallen jedes Jahr anders aus, reflektieren ihr »Terroir« im Sinne des Wortes hochindividuell, wagemutig nackt und ungeschminkt, wohltuend unberührt von den geschmacklichen Klischees und dem Diktat des Marktes. 

Was die Barta-Weine vom Naturwein unterscheidet, sind außer ihrer klassischen Etiketten-Sprache ein Gesamt-SO2 von ca. 50 mg/l, der aufgrund des durch die spontane Vergärung stets vorhandenen minimalen Restzuckers etwas höher ausfallen muß, als im Naturwein üblich.
Weinmacherin
Vivien Ujvari strebt interventionsfrei produzierte Weine an, die aber sauber und präzise sein sollen, reintönig expressiv und doch maximal komplex durch den Einfluß ihrer besonderen Herkunft, nicht verstellt durch eine vermeintlich »natürliche« Machart.

Auf Barta Pince beschäftigt man sich mit der gesamten Palette möglicher Anbau- und Behandlungsmethoden, sucht nach altem, unverzüchtetem genetischen Pflanzmaterial, das möglichst klein- und lockerbeerig ist; die nach allen Himmelsrichtungen ausgerichteten vielen kleinen Parzellen des Betriebs werden je nach Standort mit unterschiedlichen Reberziehungsformen bepflanzt - neuerdings wieder in der historischen Einzelstockerziehung (Bild oben), die sich weltweit als eine mögliche Antwort auf die Klimakrise bewährt hat, aber nicht mechanisch bewirtschaftet werden kann. Man denkt und handelt hier überzeugend nachhaltig für eine Qualität, die gelebte Traditionen und praktizierten Anspruch in unverwechselbar natürlicher Expressivität widerspiegelt.

Die Önologin


Merken Sie sich ihren Namen, auch wenn er schwer auszusprechen ist, Sie werden in Zukunft von ihr hören: Vivien Ujvari. Sie ist Maschinenbauingenieurin mit dem Spezialgebiet Textilverarbeitung. Doch auch ihre Familie besitzt Weinberge, in denen sie zusammen mit dem Vater Tage und Wochen ihrer Kindheit und Jugend verbrachte. Wein fließt also schon in ihrem Blut, als sie ein Freund anruft, um ihr zu erzählen, daß er sich zum Önologiestudium angemeldet hat. Spontan beschließt sie, ihrer inneren Stimme zu folgen und das Studium mit ihm gemeinsam zu absolvieren. So wurde aus der Technikerin eine begeisterte, engagierte Önologin, die in Neuseeland, Australien, Kalifornien und Frankreich ihr Handwerk erlernte und dabei erlebt, daß das Gute im Wein nur im Team entstehen kann. 

Auf Barta Pince praktiziert sie heute mit offenem Geist und großer Neugier für alles Alte und Neue eine Weinbereitung im Sinne der Naturweinbewegung. Dabei legt sie aber großen Wert darauf, daß ihre Weine sauber und reintönig sind, weil sie die faszinierenden Nuancen ihrer besonderen vulkanischen Böden und ihrer grandiosen Lagenqualität über die eigensinnig lokalen Rebsorten Tokajs so natürlich und ungeschminkt wie möglich erlebbar machen will.  

Edelfäule. Wunder der Natur

Aus Tokaj kommen einige der besten Süßweine der Welt. Seine Lage am Zusammenfluss von Bodrog und Theiß liefert ideale Voraussetzung, damit sich im Herbst die dafür notwendige Edelfäule »Botrytis cinerea« auf den Trauben entwickeln kann.

Dem Tokaji Aszú, bekannt als »Der Wein der Könige und der König der Weine«, verdankt Tokaj den weltweiten Ruf seiner Süßweine. Es gibt dort aber noch einen weiteren noblen Süßwein, der seine Süße dem Einfluß der Edelfäule verdankt, der außerhalb Ungarns aber wenig bekannt ist: Szamorodni. Sein Name bedeutet so viel wie »so, wie er gewachsen ist«, was sich auf die Art seiner Gewinnung bezieht: 

Für den Aszú werden edelfaule Beeren mühsam einzeln von Hand aus den Trauben gepflückt. Für einen Szamorodni erntet man dagegen die ganzen Trauben, die sowohl edelfaule als auch gesunde Beeren enthalten. Sie werden nach sechs- bis zwölfstündigem Kontakt mit Schalen und Stielen dann auch gemeinsam zu Most gekeltert. Verständlich, daß die Süße des fertigen Weines davon abhängt, wie viele edelfaule Beeren in den Trauben vorhanden waren. 

Ein guter Szamorodni hat in der Regel zwischen 50 und 100 g/l Restzucker. Auch er duftet nach Honig, kandierten Orangen, süßen Gewürzen und lebendig frischer Säure, wirkt im Trunk aber frischer, etwas leichter, weil weniger konzentriert, und somit auch weniger süß als ein Aszú. Als Aperitif ein Traum. Als Seelenpflaster empfohlen. Zu sommerlichen Obstdesserts, edler französischer Patisserie und hochwertigem Blauschimmelkäse die Idealbesetzung. Unvergleichlich in Stil, Charakter und Trinkvergnügen.

Tokaj. Alte Weinlandschaft

Unspektakuläre Hügellandschaft vulkanischen Ursprungs. In den Ebenen große Monokulturflächen, die mechanisch bearbeitet werden. An den Hängen und Steilhängen dagegen handwerklicher Weinbau wie früher, kleinparzelliert, oft nicht mechanisiert, neuerdings wieder in historischer Einzelstockerziehung bepflanzt, und dann von beruhigender Schönheit. Die flächendeckend abgespritzten Agrarchemieflächen wie bei uns sucht man hier - zum Glück - vergebens. 

Barta Pince. Weinbau mit Respekt vor der Natur


Was für ein Unterschied. Kleine Parzellen, die sich in die Topographie der Lage wie auch der Landschaft harmonisch einfügen, ihr angepaßt sind. Natürliche Biodiversität durch Hecken, Bäume, umgebenden Wald und Böschungen zwischen den Terrassen und den Parzellen, die natürlich wild belassen wurden oder wieder beplanzt werden. Rebzeilen, die bewußt mit oder gegen den natürlichen Fluß des Wassers angelegt werden, auf Böden, die Wasser aufnehmen können, weil sie weder mechanisch noch durch Düngung oder Herbizide verdichtet sind. Hohe Stockdichten, um auf den kargen, harten vulkanisch steinigen Böden auf der Suche nach Nährstoffen und Feuchtigkeit eine langsame aber tiefe Verwurzelung zu provozieren. Die unterschiedliche, topographisch bestimmte Ausrichtung der einzelnen Parzellen sorgt für ein breites Spektrum im Reifeverhalten mit entsprechend unterschiedlicher Zuckergradation und Säurewerten in breitem pH-Bereich, was den Weinen besondere Spannung und Lebendigkeit verleiht. Der Adaption der heimisch autochthonen Rebsorten an ihre Umgebung wird man hier je nach Jahrgang und Fäulnisdruck mal in überwiegend trocken ausgebauten, mal eher von edler Süße dominierten Weinen gerecht, mal kombiniert man die verschiedenen Rebsorten auch in einer Assemblage zu ganz besonderer Komplexität und Charakterstärke. 

Was man auf den Bildern nicht sieht, ist ein philosophisch langfristig denkender Weinbau, der vom Pflanzmaterial über die Bodenbearbeitung bis zur Art der Reberziehung so konsequent auf Qualität statt auf Menge setzt, daß die Summe aller beschriebenen, komplex miteinander wechselwirkenden Faktoren anspruchsvoll strukturierte Weine einer natürlichen Expressivität hervorbringt, die faszinierend direkt und frei von Zeitgeist und Moden ihre besondere Herkunft widerspiegeln. 

Barta Pince | Rákóczi-Aspremont Mansion | 3909 Mád, Rákóczi utca 83 | Erstinverkehrbringer: Gebr. Kössler & Ulbricht GmbH & Co KG

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